Merz will Rentenreform, gut oder schlecht, meinetwegen kann man bis 70 arbeiten, dann sollen aber die Einzahlungen für die Rente auch halbiert werden?
6 Antworten
Hey,
Die Idee, das Rentensystem zu reformieren, ist grundsätzlich nicht falsch, denn es steht langfristig tatsächlich unter Druck – unter anderem wegen der Alterung der Gesellschaft. Wenn Merz oder andere fordern, das Rentenalter zu erhöhen, dann geht es meist darum, das System finanziell stabil zu halten.
Gleichzeitig stellt sich aber die Frage nach Fairness: Wer körperlich hart arbeitet, kann nicht unbedingt bis 70 durchhalten. Wenn du sagst, dass man dann zumindest weniger einzahlen sollte, sprichst du einen Punkt an, der das Verhältnis von Leistung und Gegenleistung betrifft. Viele empfinden es als ungerecht, länger zu arbeiten und gleichzeitig immer mehr einzuzahlen, ohne sicher zu sein, ob sie selbst überhaupt noch viel von der Rente haben.
Eine gerechte Reform müsste also nicht nur das Rentenalter berücksichtigen, sondern auch Unterschiede in Beruf, Einkommen und Lebenserwartung. Pauschale Lösungen greifen da oft zu kurz.
LG
Eine vernünftige Rentenreform wäre, die Flucht aus der sozialen Verantwortung der sogenannten Besserverdiener zu beenden.
Ärzte, Apotheker, Anwälte, ... haben alle eigene Rentenkassen und können sich von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht befreien lassen.
Nichts spricht dagegen, sich zusätzlich abzusichern. Aber die Pflichteinzahlung in die gesetzliche Kasse dürfte nicht aufgehoben werden!
Jetzt lasst den Mann doch erst mal an die Regierung kommen. Das Gejammer fängt schon an, bevor er im Amt ist.
Es gibt schon ein paar gute Lösungsansätze, z.B. die freiwillige Weiterarbeit während der Rente und erhebliche Steuerfreibeträge dafür, oder die Möglichkeit sich Überstunden steuerfrei auszahlen zu lassen. Sehr gute Ansätze. Das würde endlich auch einmal einen Abstand zum Bürgergeld bedeuten und Fachkräfte, ggfls. in Teilzeit auch im Alter noch ermöglich was zu tun und Wissen zu vermitteln.
Und eines ist auch klar, mit der zu erwartenden Demoskopie, irgend etwas muss getan werden, allerdings nicht die Einzahlung in staatliche Fonds statt Rente ohne wirkliche Kontrolle, wie sie die FDP gefordert hat. Die Maßnahme hätte durchaus Vorteile, aber derartige hohe Fondsummen wecken einfach zu viele Begehrlichkeiten und bisherige Beispiele zeigen, dass sich die Politik an den eingezahlten Geldern nicht bedienen darf.
Stichworte die mir dazu einfallen wären: lukrative Posten für ausscheidende Politiker ohne Ahnung der Materie auf Kosten der Fonds, Entnahme des Geldes um Haushaltslöcher zu stopfen, unkontrollierte Zahlung von Provisionen an Dritte usw. und das alles natürlich aus unseren Rentenzahlungen heraus.
Wie nützlich, die eine Stellschraube links rum, die andere rechts herum zu drehen. Sehr intelligent. (Achtung, Ironie).
By the way, Du zahlst sowieso nur die Hälfte.
Meine Hälfte natürlich. Warum soll der AG profitieren, er muss ja nicht länger arbeiten?
Für was soll er Kosten sparen? Für ihn bleibt alles beim alten, er arbeitet ja auch nicht länger.
Weil er Kosten spart soll er also profitieren. Warum eigentlich, wenn er doch nix geleistet hat?
Als ob er nichts täte. Die Firma leitet sich von allein oder wie? Komm' mal von deinem Ross runter.
Unternehmen müssen rentabel sein, sonst schließen sie, dann zahlt die Arbeitsagentur deine Rentenbeiträge (max. 24 Monate lang).
13 Jahre mehr arbeiten und dafür über 45 Jahre lang nur die halben Beiträge zahlen? Da hat jemand in Mathe nicht aufgepasst.
Du kannst dich ja gern mal mit 70 auf ein Dach schwingen bei Kälte und Regen und mir dann sagen ob du mit 70 noch arbeiten kannst.
Warum 13 Jahre? Mathe nicht aufgepasst? 70 Jahre minus 63 Jahre ergibt 7 Jahre.
Stimmt 3 Jahre, macht deine Rechnung aber nur noch schlechter.
Guck doch die Bürohocker an, Politiker und Co, hauptsächlich viele aus Verwaltung Beamte die können locker bis 75 arbeiten.
Können und sollten sind 2 paar Schuhe, natürlich kann ich mit 70 noch im Büro sitzen, fraglich nur ob ich noch die gleiche Arbeitsleistung an den Tag lege und genauso wenig Fehler mache wie 20 Jahre davor.
Das weiß ich. Aber von der anderen Hälfte die Hälfte.