Mercedes E 200D von 2017?
Was haltet ihr von diesen Auto mit über 500.000 km um 13.000.-
4 Antworten
Das ist halt ein ehemaliges Taxi - selbst wenn es gut gewartet ist (wird so sein) und der Zustand passt, ist das ein Auto, das es eigentlich hinter sich hat - 540.000 Kilometer sind eine Menge Holz, die auch einer E-Klasse zusetzt. Nicht ohne Grund wurde das Fahrzeug als Taxi ausgemustert. Außerdem wird man den Wagen nie wieder zu einem halbwegs anständigen Preis verkaufen können. Ich fahre zwar auch E-Klasse und bin als Privatmann damit sehr zufrieden, aber ich würde den wahrscheinlich nicht nehmen, zumal diese neuen Autos viel Elektronik an Bord haben, die eines Tages einfach ihren "Tag X" erreicht hat. Der alte 124er oder eine C-Klasse W202 als ehemaliges Taxi mit hoher Laufleistung war technisch meist noch gut in Schuss und hielt auch mangels Elektronik noch etliche Jahre durch, die neueren Generationen sind mit Vorsicht zu genießen.
Ich kann davon nur abraten, habe mir schon einmal ein ehemaliges Taxi (das Vorgängermodell) zugelegt und habe am Ende nur Geld daran verloren.
Absolut richtig. Ich fand den Preis damals sehr verlockend für einen W212 (Mopf), die Serienausstattung der Baureihe war absolut modern und vollwertig und reichte mir auch völlig aus.
Allerdings hatte ich schnell Probleme mit der Elektronik, beispielsweise tauchte ein Airbag-Fehler auf, den sich selbst die MB-Vertragswerkstatt nicht erklären konnte. Der Fehlerspeicher war leer.
Das Kühlsystem war undicht, beim genaueren Hinsehen fanden sich billig mit Klebeband und Schwämmen zusammengepfuschte Schläuche im Motorraum.
Die optischen Mängel, sowohl außen als auch im Innenraum, sind bei dem Preis aber eigentlich akzeptabel, wie ich finde.
Ganz ehrlich, nichts. Um es kurz zu machen, diese Karre solltest du stehen lassen.
Bei der Laufleistung viel zu teuer. Selbst wenn der Motor noch durchhält, auch Alles andere ist durchgeritten.
Das Taxithema ist immer ein Fall für sich: Es kann gut gehen oder auch nicht. Der Vater eines Freundes erwarb auf dem Wege noch zu D-Mark-Zeiten mal einen VW-Passat TDI (35i) von ca. 1996, den er als 2-3jähriges Auto mit 200.000 VAG-Servicegepflegten Taxikilometern und nachweislich vom Alleinfahrer aus dem selben Ort günstig kaufte und mehr als zehn Jahre lang gut fuhr - der hat sogar die Abwrackprämie überlebt, ging mit fast 500.000 Kilometern ins Ausland und dürfte dort die halbe Million erreicht haben, eher mehr. Das war auch eine andere Generation Auto, ohne Elektronik - der Passat hatte zwar Klima, aber E-Fensterheber und Ähnliches suchte man vergebens. Ich kann mich nicht an Defekte erinnern, der beige Passat lief immer.
Meist sind diese Autos aber vollkommen verbraucht und im Innenraum stark abgenutzt, eventuell verqualmt, wurden von vielen Fahrern ohne Emotionen kaputtgemacht (ist ja nicht das eigene Fahrzeug); die vorderen Armlehnen und Schalter sind meist abgegriffen, gerade Mercedes hatte mit dem Taxileder/MB-Tex teils auch Qualitätsprobleme, d.h. am Übergang vom Stoff auf das MB-Tex kommt es gern zu Rissbildungen. Das sieht hässlich aus und fühlt sich doof an. Hinzu kommen ausgebaute Taxameter usw. und daraus resultierende Löcher im Cockpit, das ist einfach kein schönes Ambiente. Im Grunde genommen sind alte Taximodelle nur was für Schmerzfreie - und meistens nicht wirklich günstig. Es lohnt sich nicht, der Wiederverkauf gerät zur Farce - ein Auto mit hypothetisch am Ende 600.000 Kilometern kauft nur noch der Exporteur für kleines Geld. Ist alles nicht so toll bzw. nix, wo man sagt, das sollte man sich kaufen.