Meinung vs Wissen vs betroffene trans Menschen?

4 Antworten

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Diese "Meinungen", vor allem die abfälligen, fußen nicht auf Fehlinformationen oder Unwissenheit, sondern auf dem Gefühl zu kurz zu kommen.
Das ist nicht nur in dieser Thematik so, sondern bei jedem progressiven Ansatz.

Dieselben Personen, die sich zb. weigern die Existenz von Transsexualität als wissenschaftlichen Fakt anzuerkennen, sind auch dieselben die sich gegen Asylgewährung oder sonstige zwischenmenschliche Unterstützung verwehren. Auch was Forderungen jüngerer Generationen zum Klima- und Umweltschutz angeht, sind genau diese Personen häufig absolut ablehnend eingestellt.

Jemand anderes bekommt etwas, umsonst. Sei es nun Privilegien, finanzielle Unterstützung, eine Chance auf Zukunft oder schlicht Aufmerksamkeit. Dass sie all das demjenigen bisher voraushatten, spielt offenbar keine Rolle für dieses Empfinden.

Daher bleibt diese "in Stein gemeisselt"e Einstellung bestehen, egal welche Informationen du diesen Menschen zugänglich machst.

Es ist keine Bildungslücke, sondern schlicht Missgunst.


annabg777  05.09.2024, 11:45

Nö, Umwelt und Klimaschutz ist für mich selbstverständlich, ich unterstütze Vereine die sich für Sinti und Roma einsetzen, und bin dennoch LGBT feindlich.

FrecherKnilch  05.09.2024, 11:47
@annabg777

Nun es mag Variationen und veränderliche Schnittmengen geben, trotzdem ist der Antrieb derselbe. Es kostet dich nichts, es verpflichtet dich zu nichts. Trotzdem bist du "feindlich" eingestellt. Missgunst.

FrecherKnilch  05.09.2024, 11:52
@annabg777
Nope. Ich gönne diesen Leuten ihr Leben - mehr nicht.

Soll heißen, du gönnst ihnen sonst nichts. Freiheit, Glück, Zufriedenheit. Das Gegenteil von gönnen ist missgönnen.

annabg777  05.09.2024, 11:59
@FrecherKnilch

Nein, das Gegenteil ist Gleichgültigkeit - sie können frei sein, glücklich sein, das interessiert mich nicht - es interessiert mich ebenso nicht würde man sie verhaften und einsperren aufgrund ihres Queersein. Es wäre mir egal. Ich bekämpfe diese Leute nicht aktiv - aber würde Ich sehen wie andere sie angreifen, bekämpfen, der Staat sie verfolgt - es wäre mir einfach egal. Es ist nicht Missgunst. Es ist Gleichgültigkeit.

FrecherKnilch  05.09.2024, 12:07
@annabg777
Nein, das Gegenteil ist Gleichgültigkeit

Das Gegenteil von "Gunst" ist "Missgunst". Das Gegenteil von "Gleichgültigkeit" ist "Interesse".

Ich bekämpfe diese Leute nicht

Und doch benutzt du das Wort "feindlich".

Es ist nicht Missgunst. Es ist Gleichgültigkeit.

Warum hast du dich dann genötigt gefühlt, unter meiner Antwort zu kommentieren und zwar beginnend mit "Nö"?

Du wolltest also verneinen, dass deine abfällige Meinung zu LGBTQ (feindlich) auch die anderen von mir angesprochenen Themen betrifft, um hinter klar zu machen, dass deine Meinung zu LGBTQ neutral sei.

Reflektiere doch noch mal über deine Einstellung zu diesem Thema und wenn du dann zu einer Meinung gefunden hast, die länger als 3 Sätze dieselbe bleibt, meld dich gern wieder.

annabg777  05.09.2024, 12:20
@FrecherKnilch

Ich habe deine Antwort kommentiert weil Ich zb. eine Person bin die zwar LGBT feindlich ist, aber das nichts mit Gunst und Missgunst zu tun hat - ich wollte eine andere Perspektive zeigen. Ich missgönne LGBT Menschen nichts. Ich empfinde das als völlig falschen Ansatz. Was soll man Ihnen nicht gönnen? Glück Freude? Darum geht es nicht. Ist wie wenn man sagen würde, Nazis gönnen Migranten kein Glück keine Liebe etc. Darum geht es nicht. Ich missgönne diesen LGBT Menschen ncihts. Ich empfinde LGBT als abstoßend - natürlich hat es weitere Gründe, die ich aber hier nicht schreiben darf da die dann gelöscht werden. Meine Perspektive ist eben keine die auf Missgunst fußt. Ist einfach ein falscher Ansatz.

annabg777  05.09.2024, 12:39
@FrecherKnilch

Keine Toleranz der Intoleranz. Solange Transfrauen unsere safe spaces missbrauchen, und sich aufdrängen - solange bin ich diesen gegenüber feindlich. Ich leugne meine Feindlichkeit nicht. Ich bin da ganz offen.

FrecherKnilch  05.09.2024, 12:44
@annabg777

Welche Leistung hast du noch mal vollbringen müssen, um in den Genuss dieser Safespaces zu gelangen? Gabs da nen Eignungstest, oder musstest du was vorturnen?

Ich leugne meine Feindlichkeit nicht

Als du gesagt hast, sie wären dir einfach nur egal, hast du also gemeint, sie wären dir nicht egal?

Offenbar erkennst du die Diskrepanz zwischen deiner ständig wechselnden Position nicht.

unsere safe spaces missbrauchen, und sich aufdrängen

Ja, wie ich sagte. Missgunst.

Danke für deine Mithilfe, die Argumentation in meiner Antwort mit empirischen Daten zu untermauern. Ich wünsch dir noch eine schöne Woche.

annabg777  05.09.2024, 12:53
@FrecherKnilch

Du kannst dich für diese Leute einsetzen und glauben du machst was gutes. Ich bin feindlich, und unterstütze Romas die seit Jahrhunderten ausgegrenzt werden. Und so geht jeder seiner Wege..

IsaJea 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 13:24
@annabg777
unterstütze Romas

Und das als People of Color, da hast Du vielen etwas voraus.

annabg777  05.09.2024, 13:25
@IsaJea

Ich bezeichne mich als schwarz und nicht Person of color. Vielleicht respektierst Du das ja auch eines Tages..

IsaJea 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 13:27
@annabg777

Darüber haben wir uns noch nie unterhalten welche Bezeichnung Du gerne hättest.

Aber klar akzeptiere und respektiere ich Deinen Wunsch und korrigiere mich für Dich auf schwarz.

FrecherKnilch  05.09.2024, 16:24
@annabg777
Ich bin feindlich, und unterstütze Romas die seit Jahrhunderten ausgegrenzt werden.

Erstaunlich, dass du diese vermeintliche Ehrenrettung deiner Person vorbringen musst.

Ich setze mich nicht für sie ein. Mir sind sie tatsächlich egal. Ich hab nur nichts gegen sie. Ich bin ihnen nicht feindlich gesinnt.

annabg777  05.09.2024, 19:16
@FrecherKnilch

Ja und? Musst Du ja auch nicht, man muss nicht jeder diskriminierten Minderheit irgendwie helfen - es reicht schon das Du den Leuten nicht aktiv Schaden zufügen willst. So wie Ich keinem LGBT Menschen aktiv Schaden zufüge. Siehste mal wie tolerant und nett wir beide sind was!

IsaJea 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 11:22

Danke

Also ich kenne eine Trans-Person persönlich und fühle mit ihr. Er ist ein Tänzer und fühlt sich als Frau. Er hat eine tiefe Stimme und eine Figur wie ein Schrank-Koffer. Wenn er in Tanzschuhe mit Riemchen schlüpft (die er irgendwo in Sondergröße kaufen muss), tun mir meine Füsse weh, wenn ich hinsehe.

Der sagt so: Trans-Menschen sind noch viel verschiedener als straight. Für ihn ist es ein no go sich nicht operieren zu lassen oder schon, - ich habe es vergessen.

Für mich gilt: Es sind wohl keine 2 Trans-Menschen gleich: Für manche ist es ein tiefes Leid, für andere ein Mode-Gag.

Und sie haben es richtig schwer: Lies mal oben meinen Absatz, ich sprach als "er" über "sie", denn sie erklärt sich ja zur Frau. Doch wenn ich sie ansehe, ist es für mich ein Mann. Sie fühlt sich an wie ein Mann. Und weißt Du was? Kaum eine Frau will mit ihr tanzen und aus einem Club wurde sie sogar ausgeschlossen, weil Trans.

Das tat mir richtig leid, weil es gemein ist und unsachlich. Denn sie ist - hm - ein richtig netter Kerl. Du siehst, dass auch mein Respekt vor ihrem Frau-Sein-Wollen nicht verhindern kann, dass mein Gefühl sagt, "das ist ein Mann".


IsaJea 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 11:19

Danke

Emjay2  05.09.2024, 12:16

Wenn „er“ sich als Frau fühlt, doch sie oder nicht?

Edit: sry hab nicht den ganzen Text gelesen :‘)

Senbu  05.09.2024, 21:14
@Emjay2

Wie Sie schon merkten hat der User seine Gründe dafür, sprachlich ist aber beides richtig, sie (Transfrau) sowie er (erwachsene Person männlichen Geschlechts).

Wie bei vielen Dingen bezieht sich das Wissen nicht auf Fakten, sondern auf subjektive Einschätzungen der Menschen, die sich äußern.

Leider sind die Menschen, die sich am wenigsten mit einer Sache auskennen (auf viele Bereiche bezogen, aber passt auch zum Thema Trans) häufig die lautesten…


IsaJea 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 10:57

Danke

Woher kommt dieses Wissen?

Indem diese sich mit diesen Thema ausführlich beschäftigt haben.

Sind diese Menschen selber trans?

Nein, sind sie nicht.

Ist es anmaßend einem trans Menschen zu sagen was er zu fühlen hat, was er ist, und was empfinden darf?

Nein, das macht ja auch niemand. Allerdings leugnen Transsexuelle gerne mal die Wahrheit und haben ein Problem, damit klar zu kommen.

Wie kann es sein das Menschen die eine Meinung haben es besser wissen wie die trans Menschen selber?

weil diese sich an wissenschaftliche Erkenntnisse halten.

Gibt es hier so viele Experten und wenn ja, woher kommt dieses "Experten-Wissen".

Ganz einfach: Diese Personen haben sich viele Jahre intensiv mit diesen Thema beschäftigt.


Senbu  05.09.2024, 21:22

Was auch noch erwähnenswert ist, betroffen sein bedeutet nicht zwangsweise etwas zu wissen oder rational an die Sache zu gehen. Betroffene sehen das Thema emotional und dadurch eben auch eher irrational.

IsaJea 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 13:21

Danke