Lineare Abhängigkeit beweisen?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn alle Stricke reißen, kannst du ein LGS immer stumpf mit dem Gauß-Algorithmus lösen (einfach mal googlen).

Aber in diesem Fall geht's auch etwas eleganter, wenn man sich ein wenig geschickt anstellt. Du hast bereits versucht, die erste Gleichung nach λ1 aufzulösen. Was kam dabei heraus?


EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 17:57

Dabei kam folgendes heraus:

Lambda1 = -a*Lambda2

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 17:59
@MagicalGrill

Dann komme ich auf folgende Gleichung:

(-a*Lambda2)*a + Lambda2 +Lambda3 =0

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 18:04
@MagicalGrill

Em

(1-a^2) * Lambda2 + Lambda3 = 0

Und kann man das weiter zusammenfassen zu:

-a^2 * Lambda2 + Lambda3 =0

?

Edit: Oh nein kann man nicht, glaube ich, die eins ist schon wichtig.

MagicalGrill  26.11.2021, 18:08
@EkkoMcfly
(1-a^2) * Lambda2 + Lambda3 = 0

Genau.

Und kann man das weiter zusammenfassen zu:
-a^2 * Lambda2 + Lambda3 =0
Edit: Oh nein kann man nicht, glaube ich, die eins ist schon wichtig.

Korrekt, kann man nicht ;)

Wir haben jetzt also zwei Gleichungen in λ2 und λ3, nämlich:

  • (1-a²)λ2 + λ3 = 0 und
  • 2λ2 - λ3 = 0.

In diesen beiden Gleichungen taucht λ1 gar nicht mehr auf. Können wir einen ähnlichen Trick anwenden, um eine weitere Variable zu eliminieren?

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 18:15
@MagicalGrill

Wir könnten (1-a^2)Lambda2 + Lambda3 = 0 nach Lambda 2 auflösen, das Ergebnis dann in die dritte Gleichung für Lambda zwei einsetzen und dann ausrechnen?

Also zweite Gleichung nach Lambda2 auflösen:

Lambda2 = Lambda3/(a^2-1)

Somit hätten wir in der dritten Gleichung nur noch Lambda3 und a.

2*(Lambda3/(a^2-1))-Lambda3=0

MagicalGrill  26.11.2021, 18:18
@EkkoMcfly
Wir könnten (1-a^2)Lambda2 + Lambda3 = 0 nach Lambda 2 auflösen, das Ergebnis dann in die dritte Gleichung für Lambda zwei einsetzen und dann ausrechnen?

Ja, das könnten wir tun. Dabei kommen wir aber in die Verlegenheit, durch (a² - 1) zu teilen. Da man nicht durch 0 teilen darf, müssen wir dann aber fordern, dass a weder 1 noch -1 ist und diese Fälle gesondert betrachten.

Deutlich einfacher wäre es doch, eine der beiden Gleichungen nach λ3 umzuformen, findest du nicht? ;)

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 18:21
@MagicalGrill

Ja das stimmt :) daran habe ich nicht gedacht.

Also wenn ich (1-a^2)Lambda2 + Lambda3 = 0 nach Lambda3 auflöse, dann bekomm ich folgendes:

Lambda3 = (a^2-1)*Lambda2

Das könnte ich in die dritte Gleichung einsetzen und bekomme dann:

2*Lambda2 - (a^2-1)*Lambda2 =0

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 18:22
@EkkoMcfly

Aber einfacher wäre es die dritte Gleichung nach Lambda3 aufzulösen:

Lambda3 = 2*Lambda2

MagicalGrill  26.11.2021, 18:24
@EkkoMcfly
Aber einfacher wäre es die dritte Gleichung nach Lambda3 aufzulösen:
Lambda3 = 2*Lambda2

Machen wir das doch zur Übung. Was kommt heraus, wenn du das in unsere "neue" zweite Gleichung

(1-a²)λ2 + λ3 = 0

einsetzt?

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 18:27
@MagicalGrill

(1-a^2)Lambda2 + 2*Lambda 2 = 0

Zusammengefasst wäre das (3-a^2)* Lambda2=0

MagicalGrill  26.11.2021, 18:28
@EkkoMcfly

Schon ne Ahnung, wie es von hier weitergehen könnte? Ich will eigentlich nicht zu viel spoilern ;)

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 18:34
@MagicalGrill

Wenn ich die zweite Gleichung jetzt auflöse dann bekomme ich als Ergebnis für a^2 = 3 und dann ist a = +/- √3.

Dann kann ich a in die anderen Gleichungen einsetzen.

Wenn ich das also nun einsetze in (3-a^2)*Lambda2= 0, dann kann Lambda2 jede mögliche Zahl in R sein. Und dann setze ich einfach weiter ein und kann alles auflösen.

:)

MagicalGrill  26.11.2021, 18:38
@EkkoMcfly

Fast ;)

Wenn du von (3 - a²) * λ2 = 0 auf a² = 3 kommen möchtest, musst du wieder durch λ2 teilen. Dabei stoßen wir wieder auf das Problem, dass man nicht durch 0 teilen darf, d.h. wir müssen den Fall gesondert betrachten.

Ich verwende gerne einen Satz der Schulmathematik:

"Ein Produkt ist genau dann gleich 0, wenn einer der Faktoren 0 ist".

Der stimmt in der Uni-Mathematik leider nicht immer, aber bei reellen Zahlen ist der kein Problem ;)

Wenn also (3-a²) * λ2 = 0 ist, muss 3-a² = 0 oder λ2 = 0 sein.

Was passiert aber, wenn λ2 = 0 ist?

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 18:49
@MagicalGrill

Wenn Lambda2 = 0 ist, dann wäre es ja vollkommen egal, welchen Wert a hat. Und dann werden auch die anderen Lambdas zu null.

Aber das darf laut der Aufgabenstellung nicht sein.

Deswegen muss (3-a^2)= 0 werden.

MagicalGrill  26.11.2021, 18:52
@EkkoMcfly

Top :)

Wir haben also gezeigt: Falls es eine nicht-triviale Linearkombination der 3 Vektoren gibt, die den Nullvektor ergibt, dann ist a² = 3.

Oder kurz ausgedrückt: Die Vektoren sind höchstens für a = +- sqrt(3) linear abhängig.

Da du bereits gezeigt hast, dass sie tatsächlich für beide a's linear abhängig sind, hast du insgesamt gezeigt, dass {sqrt(3), -sqrt(3)} exakt die Menge aller a's ist, für die die Vektoren linear abhängig sind.

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 18:54
@MagicalGrill

Vielen lieben Dank. Die Aufgaben so mit dir zu lösen macht echt Spaß. Ich mache relativ viel selber, du gibt's zwar die Denkanstöße, aber im Endeffekt habe ich es trotzdem verstanden. Vielen lieben Dank für deine Zeit und Mühe.

MagicalGrill  26.11.2021, 18:57
@EkkoMcfly

Kein Thema, und danke ebenfalls :) Es kommt leider selten vor, dass Leute hier gewillt sind, selbst zu arbeiten - sie wollen sich lieber die Aufgaben vorrechnen lassen, wozu ich mich dann gar nicht erst motivieren kann.

Mit jemandem, der aktiv mitarbeitet, macht es dafür umso mehr Spaß ;)

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 19:00
@MagicalGrill

Ja, solche Leute gibt es auch, aber ich möchte ja auch was davon mitnehmen und was lernen. Mir kann zwar auch jemand die Aufgaben vorrechnen, aber das bringt mir ja nichts. Dann tippt man die einfach stupide ab und wenn man dann in einer Woche genau die gleiche Aufgabe lösen soll, kriegt man es nicht mehr hin. Das bringt ja nichts. Jetzt weiß ich, dass ich was gelernt habe und ich das gelernte auch anwenden kann.

Warum so kompliziert.

Bilde mit den drei Gegebenen Vektoren das Spatprodukt und setze es auf 0. Damit kannst du a ausrechnen.


EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 17:06

Und kannst du mir vielleicht noch erklären wie ich das LGS händisch lösen kann?

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 15:13

Das Spatprodukt haben wir noch nicht behandelt, deswegen darf ich es wahrscheinlich nicht benutzen.

Deswegen der komplizierte Weg. Aber ist dieser komplizierte Weg von mir trotzdem richtig? Und ist die Beweisführung so okay?

Mathetrainer  26.11.2021, 15:35
@EkkoMcfly

Ich habe deine Lösung des LGS nicht kontrolliert. Wenn die aber mit +- \sqrt(3) korrekt ist, hast du die Aufgabe richtig gelöst. Übrigens, das Spatprodukt wird nicht überall gelehrt. Nur, wer das kennt bzw. weiß, wie damit umzugehen, kann es getrost anwenden, auch wenn es nicht gelehrt wird. Es ist nämlich ganz einfach. Kreuzprodukt und Skalarprodukt habt ihr doch wohl gehabt, oder?

EkkoMcfly 
Beitragsersteller
 26.11.2021, 15:37
@Mathetrainer

Ja die Lösung des LGS ist richtig. Ja das hatten wir, aber ich glaube wir sollen es explizit mit LGS lösen. Aber vielen Dank für deine Antwort.