Lehrerin: Frühpensionierung mit Anfang-Mitte 50?
kann sich eine Lehrerin (Grund- und Hauptschule, Anfang-Mitte 50) ernsthaft Hoffnungen auf Dienstunfähigkeit und zeitnahe Pensionierung machen, wenn es psychische Probleme verschiedener Art gibt, in der Vergangenheit einmal Krebsverdacht (was sich nicht bestätigt hat) und Augenprobleme? Ihr Hauptproblem ist allerdings, dass sie mit den Leuten "nicht mehr klarkommt", sowohl im Kollegium als auch mit den Eltern, und keine Lust mehr hat.
Sie hat zwar auch eine unglückliche Ehe hinter sich, in der sie viel Mist erlebt hat, und dann ein paar genauso unglücklich kurzzeitige Beziehungen, aber das mehr am Rande.
Kann sie sich Hoffnungen machen oder ist so was an größere Hürden geknüpft, die nur erreicht, wer ernsthaft und ggf. dauerhaft ohne Besserungsaussichten angeschlagen ist?
Sie spekuliert auch drauf, dass es ihr hilft, wenn sie das kommende Schuljahr mehr oder weniger komplett "krank macht" und immer neue Krankmeldungen bringt bzw. dass ihr das helfen würde, in den Ruhestand versetzt zu werden.
Arbeite in einem anderen Fach und kenne mich nicht aus, deswegen hier diese Frage. Es geht um ein Familienmitglied.
Danke und Grüße.
3 Antworten
und keine Lust mehr hat
Dies scheint mir der wahre Grund zu sein.
In der Regel steht vor einer Frühpensionierung eine amtsärztliche Untersuchung sowie die Suche nach geeigneten Alternativ-Arbeitsplätzen.
Außerdem ist eine Frühpensionierung in aller Regel mit Abschlägen bei der Pension verbunden.
Ständig krank zu machen ist keine Lösung. Der Dienstherr weiß das durchaus einzuordnen.
Deswegen denke ich, wäre ein ehrlicher Umgang sicher sinnvoller.
Auf diesen Weg kann dann versucht werden, eine passendere Beschäftigung zu finden.
Ja, man kann als Lehrer auch schon deutlich eher frühpensioniert werden. Jedoch reichen ein Krebsverdacht und Augenprobleme nicht aus. Viele gehen wegen Burnout oder psychischen Problemen in den Vorruhestand. Dazu benötigt man aber mehrere Therapien, Kuren und amtsärztliche Gutachten, die alle paar Jahre wiederholt werden müssen. Außerdem wird auch überprüft, ob ein außerunterrichtlicher Einsatz, z.B. beim Schulamt möglich ist.
Sie spekuliert auch drauf, dass es ihr hilft, wenn sie das kommende Schuljahr mehr oder weniger komplett "krank macht" und immer neue Krankmeldungen bringt bzw. dass ihr das helfen würde, in den Ruhestand versetzt zu werden.
Sowas ist einfach nur asozial und belastet die Kollegen massiv.
Nicht vergessen sollte man die hohen Abzüge bei der Pension, die nicht unerheblich sind.
Der Weg in die EU-Rente ist hart. Wenn sie jetzt noch dienstfähig ist, wird sich ihr Zustand auf dem Weg noch verschlechtern.
Mir auch, zumal sie es im Gespräch in der Familie sogar offen zugibt: Sie will nicht mehr, kommt auch mit den Veränderungen nicht mehr zurecht.
Danke!