Kondensator zum entstören für DC Motor?
Hallo, ich habe eine elektrische Schaltung mit 2x 12V 7A DC Motoren und zwei kleinen servos angetrieben von einem 11,1C 5,2A 50C Lipo Akku. Ob ich die Schaltung mittels Empfänger oder Ardzuni ansteuere Spielt keine Rolle. Sobald ich einen Motor auf volle Leistung bringe, spielen alle Bauteile verrückt. Die Servos zucken und der andere Motor reagiert auch, obwohl ich ihn nicht ansteuere.
Nun habe ich von Entstörungskondensatoren gelesen, welche ich nun gerne verbauen möchte, um mein Problem zu lösen. Wie entscheide ich, welchen Entstörungskondensatoren ich einbaue? Kann ich auch einen normalen Kondensator für die Motoren verbauen?
4 Antworten
Nach Gefühl würd ich mal sagen, probier Folienkondensatoren mit 100nF - 1uF Kapazität.
Dadurch dass die Wicklung auf dem Anker des Motors dauernd umgepolt wird, verursacht dieser Stromspitzen die sich über die Zuleitung (und evtl auch über die Luft) auf andere Teile der Schaltung ausbreiten können. Durch diese Störungen kann es dann eben passieren, dass auch diese anderen Teile "angesteuert" oder gestört werden.
Die Aufgabe eines Entstörkondensators ist es, in den Momenten, in denen der Motor eine Stromspitze verursacht, selbst einen Teil des Stroms zu liefern, sodass an der Spannungsquelle nicht mehr so viel von der Spitze ankommt.
Es gibt auch noch andere Methoden, z.B. kann man eine Drossel einsetzen, oder gleich einen Tiefpassfilter. Meisten reicht aber ein Kondensator.
Folienkondensator bezieht sich auf die Bauart. Dünne Kunststofffolie als Dielektrikum, die Elektroden sind Metallfolien oder direkt auf das Dielektrikum aufgedampftes Metall. Der Typ ist wohl am besten geeignet, weil er einen niedrigen Innenwiderstand und wenig Verluste hat. Bei kleineren Motoren werden auch Keramikkondensatoren eingesetzt.
Enstörkondensator (nicht Entstörungskondensator) bezieht sich auf das Anwendungsgebiet. Die sind speziell dafür gefertigt, Störungen zu unterdrücken, es spricht also nichts dagegen so einen zu verwenden. Enstörkondensatoren sind meistens Folienkondensatoren.
Du kannst es auch mit Ferrit-Kernen um die Zuleitung des Motors versuchen.
Das hat leider schonmal nichts gebracht, ich probiere es nun mit den Folie Kondensatoren.
Würd mal versuchen die Stromkreise zu entkoppeln, zb. mit ner Diode und einen Kondensator (nach der Diode) bff... so ca. 2200 uF.. dann eben nur für die Elektronik. Möglich auch, dass die Spannung zu stark einbricht, bei voller Leistung = Leistung/Strom (für die Motoren) begrenzen.
Ich habe jetzt zwei Folienkondensatoren 1uf an die Motoren eingänge anschlossen. Es zeigt keinerlei Wirkung.
Danke für Deine Antwort. Welche Aufgabe haben denn die unterschiedlichen Kondensatoren? Wie ermittle ich, welcher der richtige ist? Warum ein Folienkondensator und kein Entstörungskondensator?