kann Tölt verschwinden?
Hey, ich habe vor einem halben Jahr einen Isi Wallach gekauft. er ist super braf und eigentlich ein vier Gänger. Zumindest läuft er eigentlich immer von selbst Trab. Wenn ich dann mal versuche zu tölten, ist er mega langsam, hebt die Beine kaum und sobald man treibt ist er wieder im Trab.
Vorhin hab ich mal seinen Namen im Internet eingegebn, da mir langweilig war. Ich habe einen Eintrag zu ihm bei der Fohlenreise gefunden. ich zietiere den Richterspruch: "Deutlich fünfgangveranlagtes Hengstfohlen mit viel Naturtölt, etwas gelaufenem Trab und Galopp, bei deutlichen Rennpassphasen und guter Mitarbeit."
Ich mich gewundert, da dort ja steht deutlicher fünf Gänger. Kann es sein tölt irgendwie mir der Zeit verschwundensein, weil er z.b viel getrabt wurde oder so?Kann ich ihm den tölt irgendwie wieder an tranieren oder verbessern?
Ich kann ihn momentan auch nich reiten, da uns vom Tieratzt gesagt wurde, dass er wahrscheinlich mal gegen die Schulter getreten wurde. Kann auch schon mega lange her sein. Er hat auf der einen Schulter also viel weniger Muskeln. Mir ist das auch erst aufgefallen als er etwas gelahmt hatte. Dann hab ich mich etwas damit beschäftigt und gemerkt das ich ihn eigentlich noch nie im Rechtsgallopp gesehen hab. (ich reite halt viel aus) Immer nur auf der einen Hand Gallopp. Auf dem Platz war er dann immer im Außengallopp. Die vorherige Besitzerin meinte dann auf Nachfrage, dass ihm das auf der einen Hand schon immer schwer gefallen sei.
Kann es auch irgendwie mit dem Tölt zusammen hängen? Das er auf der einen Schulter keine Muskeln hat? Er nimmt auf der einen Seite mit seiner Schulter das Bein auch kaum hoch, weil er offensichtlich Schmerzen hat...
4 Antworten
naturtölt bedeutet nicht, dass das pferd unterm reiter auch töltet.
du musst den tölt herausreiten.
ich würde so ein pferd in gangberitt geben und anschliessend bei dieser bereiterin unterricht nehmen, um korrekt reiten zu lernen.
es gibt halt auf dieser erde einen haufen pferde, die wollen jeden schritt erklärt haben.
wenn du treibst, wie im trab, wird jedes pferd traben. so gewöhnt man z.b. trabern unerwünschtes tölten ab. fast die hälfte aller traber sind nämlich auch vier- oder fünfgänger per veranlagung.
und das ganze mit dem galopp - je nu...
du reitest halt viel zuwenig auf dem platz, machst zu wenig gymnastizierende longenarbeit.
du hast ein pferd auf stand halb ausgebildet gekauft und machst nichts, um das erreichte zumindest zu erhalten.
daher kam dann auch die lahmheit. wenn du nicht mal bemerkst, dass ein pferd sich auf einer seite "hohl" macht, kannst du auch nichts dagegen tun. falls ihr nur eine ovalbahn habt, musst du das pferd im gelände geraderichten. ich reite ein endmasspony, das viel unter anfängern und als gewichtsträger läuft und auch den frühsommer schon hinter sich hat. naja - zumindest galoppiert er sauber auf beiden händen, weil das von ihm auch verlangt wird. die ersten 20 minuten macht der sich rechts so hohl, dass er auf der linken hand mit den äusseren beinen an die bande schlägt, der kopf geradeauszeigt und der körper so eingebogen ist, dass ich mit meinem bein bis zur bande noch deutlich platz habe. also heisst es geraderichten und dehnen und elastisch machen. im schritt und im stand.
dasselbe musst du auch machen. du hast dein pferd noch nie geradegerichtet. das hat die eine seite so überlastet, dass es zu schulterüberlastung geführt hat. das hat nichts mit einem tritt oder einer alten verletzung zu tun - das könnte man mit einem röntgen- oder mrt-befund nämlich sauber bildgebend abklären. es handelt sich um eine überlastungslahmheit. die lässt sich durch schrittarbeit beheben - geraderichten, dehnen, stellen, biegen.
das wird dem pferd und dir überhaupt keine freude machen, weil es für das pferd sehr schmerzhaft ist. die faszien sind vermutlich hart wie steine und die muskeln und bänder deutlich verkürzt.
ich nehme an, wenn das pferd wirklich auf der rechten hand galoppieren muss, steht es nach dem dritten galoppsprung quer oder fällt um, weil es überhaupt kein gleichgewicht mehr halten kann.
also - du brauchst eine zertifizierte osteopathin, die mit t-touch arbeitet und faszientraining anbietet und dir die entsprechenden bodenarbeitsaufgaben zum training zeigt und als hausaufgaben gibt.
rechne mal ein halbes jahr, bis du wieder in den sattel kannst.
das wird möglicherweise ein neuer sattel sein.
mich wundert, dass du nicht berichtest, dass der sattler dir gesagt hat, dass das pferd völlig schief und hohl ist. da muss er den sattel ja genauso schief machen und schief polstern, damit er überhaupt aufs pferd passt. da sagt ein guter sattler normalerweise was oder sagt sogar, dass er keinen sattel wirklich anpassen kann, bevor nicht bis zu einem gewissen mass am pferd gearbeitet wurde.
das zweite - mach bitte einen termin beim orthopäden oder ein abo für physio für dich. normalerweise wird ein schiefeproblem beim pferd nicht schlimmer, wenn der reiter nicht auch gnadenlos schief ist.
ich merk auch immer, wenn ich dringend was machen muss. mir genügen mittlerweile 2 minuten gymnastik täglich. aber ich weiss auch, wo meine probleme liegen und mir hat mein osteopath die übungen gezeigt.
Naja, verschwinden ist so.... negativ behaftet. Es scheint schlichtweg nicht ausreichend vernünftige Muskulatur zu haben, um den Tölt zu halten. Das braucht halt viel Kraft. Generell Trage- und Schubkraft erarbeiten - wer die Skala der Ausbildung schonmal gehört hat, weiß aber, dass noch viel davor steht. Du hast bisher anscheinend nicht ausreichend daraufhin gearbeitet.
Das einzige, was dir wirklich nachhaltig helfen wird, ist wirklich guter Unterricht bei jemandem, der vor allem auch Gangpferde kennt.
Ich kann ihn momentan auch nich reiten, da uns vom Tieratzt gesagt wurde, dass er wahrscheinlich mal gegen die Schulter getreten wurde. Kann auch schon mega lange her sein. Er hat auf der einen Schulter also viel weniger Muskeln. Mir ist das auch erst aufgefallen als er etwas gelahmt hatte. Dann hab ich mich etwas damit beschäftigt und gemerkt das ich ihn eigentlich noch nie im Rechtsgallopp gesehen hab. (ich reite halt viel aus) Immer nur auf der einen Hand Gallopp. Auf dem Platz war er dann immer im Außengallopp. Die vorherige Besitzerin meinte dann auf Nachfrage, dass ihm das auf der einen Hand schon immer schwer gefallen sei.
Kann es auch irgendwie mit dem Tölt zusammen hängen? Das er auf der einen Schulter keine Muskeln hat? Er nimmt auf der einen Seite mit seiner Schulter das Bein auch kaum hoch, weil er offensichtlich Schmerzen hat...
Klingt nach einem unbemuskelten, schiefen Pferd, wo du dringend - also am besten vorgestern - Hilfe brauchst, um es vernünftig zu gymnastizieren.
Ja, natürlich kann fehlende Muskulatur mit dem Tölt zusammenhängen - und der galopp schreit danach, dass das Pferd schief wie sau ist. Wenn er vorher besser lief, liegt das an deiner Reiterei. Das Gute daran: Man kann es ändern, indem man sich einen sehr sehr guten Trainer besorgt. Man muss dafür auch nicht zwingend reiten.
Natürlich kann der Tölt verschwinden, also über Isis scheinst du nicht allzuviel zu wissen? Wenn das Pferd schlecht bemuskelt ist, die Schubkraf fehlt, es nicht getöltet wird und der Reiter auch keinen Tölt reiten/halten kann, ist der bei manchen halt irgendwann weg. Und wird zumindest unter dem Sattel nicht mehr gezeigt.
Am besten du nimmst Unterricht bei einem Gangpferdetrainer und lässt dir mal von der Pieke auf die Zusammenhänge erklären! Was Tölt überhaupt ist, was das Pferd dabei macht, was der Reiter dabei macht, wie sauberer Tölt aussieht und wie man ihn reitet und welche Voraussetzungen es dazu braucht.
Tölt kann nicht aus der DNS gewischt werden, die Veranlagung ist da, aber die Frage ist halt a) ob das Tier diese Veranlagung nutzen mag oder kann und b) wie differenziert du Tölt ausbildest.
Ich hab selbst einen 4-Gänger (keinen Isi) und der kann tölten ja, aber er trabt viel lieber. Da wir noch nicht so tief in der Arbeit stehen, fällt es ihm manchmal schwer, im Übergang von Trab zu Galopp, sauber zu laufen.
Da muss man halt dran arbeiten, dann kommt der Tölt auch raus.
die Tierärtztin hat beide Schultern geröncht. Ich hab mein Pferd noch nicht sehr lange und wenn ich mir Videos von dem Probereiten oder auch Videos angucke wo er auf der Wiese gallopiert, ist er immer nur auf der einen Hand. Ich denke das dise Verletzung oder wie auch immer, weiter zurück liegt. Außerdem wurde er vor dem Kauf auch nur 1/2 mal die Woche bewegt. Ich hab ihn dann aber angefangen fast jeden Tag zu reiten und dadurch muss es sich verschlimmert haben. Ich habe es nun mal leider erst nach ein paar Monaten bemerkt. Osteopathin hat ihn vor einer Woche behandelt. Ich mache jetzt ganz viel Boden und Longenarbeit. Gallopieren soll er noch nicht.
Als die Tierärtzin da war sollte ich auch erst mal 4 Woche ganz viel gerade aus reiten und ins gelände gehen. Schritt und Trab um seine Muskeln auf zu bauen. Daher war ich auch 4 Wochen nicht auf dem Platz. Ich sollte auch keine engen Biegungen, Volten usw. reiten. Also auch keine Longenarbeit.