Auf der Straße tölten?
Hallo,
man sollte ja vermeiden, auf der Straße zu traben, bzw. es nicht allzu lange tun. Galoppieren sollte man auf der Straße ja gar nicht. So wie ich das verstanden habe kommt das daher dass es den Gelenken auf Dauer wegen dem starken und ungefederten Impakt nach der Schwebephase schaden kann. Außerdem sollte man natürlich nur mit den richtigen Eisen auf der Straße reiten. Schritt auf der Starße ist ja für das Pferd in Ordnung, wie sieht es da mit Tölt aus. Der tölt ist ja auch ein Viertakt, bei dem immer mindestens ein Bein am Boden ist, es also keinen starken Impakt gibt.
Was haltet ihr davon auf der Straße bzw. auf geteerten Wegen zu tölten?
Ich habe es noch nie gemacht, wüsste aber gerne was ihr dazu denkt.
3 Antworten
Eine geteerte Staße ist ungefähr genau so hart, wie der ausgetrocknete Boden in der Steppe. Da kommen Pferde her - es macht ihnen also nichts aus auf so harten Böden zu traben oder zu galoppieren.
Wenn du dich mal mit dem "Huf" auseinander setzt, dann wirst du merken, das das ein nachgebender, sich verformender Huf ist, der niemals den gesamten Stoß an das Pferdebein weiter gibt. Ein Huf mit Eisen kann sich nicht mehr verformen und ist somit viel weniger Stoßdämpfend als ein Barhuf.
Ganz ganz viele Fahrpferde werden ganz lange auf Straßen getrabt und kein Hahn kräht danach, warum sollte es also für ein Reitpferd anders sein?
Das man auf einer Asphaltstraße nicht galoppiert hat einen anderen Grund und den nennt man ausrutschen - auf solchen doch sehr ebenen Untergründen ist die Haftung nicht so gut.
Du kannst also mit deinem Barhufisi durchaus auch auf der Straße tölten.
jap, klar, aber der Abrieb ist viel höher. Ich würde auch wenn möglich immer ohne Eisen reiten, da auch der Strahl eine wichtige Funktion für den Kreislauf hat, die er, wenn der Huf beschlagen ist nicht erfüllen kann. Nur manchmal geht das aufgrund der schlechten Hornqualtität nicht.
Fast kein Pferd hat schlechtes Horn, meist ist Fütterung, Haltung und Bearbeitung der Grund.
Oder aber dem Pferdehalter wird schlechtes Hufhorn eingeredet, damit er die Produkte von Schmied und Hufschuhhändler kauft.
Normalerweise kann so gut wie jedes Pferd das Horn entwickeln, das es für seine tägliche Arbeit braucht. Nur die Pferde die wirklich arbeiten müssen (Fahrpferde, Polizeipferde usw.) muß ein Schutz her, das ist dann leider unumgänglich.
Finde ich gut, weniger Kosten und besser fürs Pferd.
Es kommt immer auch auf die qualität des Horns an, die variiert von Pferd zu Pferd. Wenn es die optimale Hornqualität hat kann man das machen. Aber ich glabe auch, dass Tölt da unproblematisch ist.
Der Tölt hat keine Schwebephase. Ist ja die gleiche Abfolge wie im Schritt, von daher kann auch auf hartem Untergrund getöltet werden, ohne dass es die Pferdegelenke zusätzlich belastet (Hufe sind ein anderes Thema).
Was verstehst du unter “richtige“ Eisen für die Strasse? Das Eisen schützt zwar den Huf, prellt aber die Gelenke, da der Hufmechanismus nicht so arbeiten kann, wie ohne. Von daher ist Trab oder Galopp für die Gelenke mit Eisen auf Teer etc. noch schlimmer als ohne.
Klar, Trab, galopp sollte man auf der Straße nicht machen. Mit richtigen Eisen meine z.B. eisen mit Spikes damit die Pferde nicht rutschen, was ja auf dem Asphalt schon mal passieren kann.
Meine isis sind immer gerne auf hartem Boden getöltet,
Auch noch mit 30!
aber der hufabrieb ist höher als auf naturboden.
Okay, danke, bei uns gibt es nämlich so eine tolle Strecke, leider geteert aber man könnte dort richtig gut Tölt üben :D Da freu ich mich schon drauf!
Ich würde niemals, nie mit einem beschlagenen Pferd auf einer Straße eine schwunghafte Gangart reiten, Schritt auch nicht, weil alleine der Klirrfaktor vom Eisen auf der Straße ist schon heftig. Meine Barhufer dürfen aber durchaus mal auf Asphalt traben - galoppieren nicht, weil das tut man nicht im Dorf und das tut man nicht im Straßenverkehr - und wo bei uns asphaltiert ist, ist definitiv eine öffentliche Straße, wir haben ja sogar öffentliche Schotterstraßen.
Der Barhuf hat auch durchaus viel mehr Halt als ein Eisen mit Stiften.