Kann mein Ex die hälfte der Maklerprovision fordern?
mein Ex und Ich sind vor ca. 1 Jahr in eine Mietswohnung eingezogen und mussten Maklerprovision bezahlen, die er zu 100% Übernommen hat.
Jetzt nach einem Jahr haben wir uns getrennt und sind beide aus der Wohnung ausgezogen nun möchte er von mir die hälfte der Maklerprovision haben. Ich habe das natürlich nicht akzeptiert . . . jetzt ist er ernsthaft zum Anwalt gerannt und hat ein Schreiben verfassen lassen, dass ich die Hälfte der Provision zahlen soll.
Kommt der damit durch?
Es war von Anfang an geklärt, dass er die Provision übernimmt, ich dafür Kaution und Großteil der Möbel.
Vielleicht kann mir jemand von euch helfen?
Danke
7 Antworten
Das Problem an der Sache ist, dass ihr damals nur vereinbart habt, wer zu dem Zeitpunkt was bezahlt. Ich lese hier aber nicht heraus, dass auch vereinbart wurde, was im Falle einer Trennung passiert. Daran denken viele Paare leider nicht.
So wie ich die Vereinbarung auslegen würde, wurde damals geregelt, dass er die Provision zahlt und du die Möbel und einen Großteil der Kaution. Das war zu dem Zeitpunkt sicherlich auch fair. Ich hätte alle Kosten zusammengezählt und dann halbe-halbe gemacht, aber "hätte" hilft im Nachhinein auch nicht weiter. Jedenfalls sehe ich die Vereinbarung so, dass es in erster Linie erstmal darum ging, sämtliche anfallenden Kosten zu bezahlen. Allerdings ist sein Geld weg, für eine Leistung, die auch dir zu Gute gekommen ist: Ihr habt eine Wohnung vermittelt bekommen. Dein Geld ist noch da, teils direkt durch Rückzahlung der Kaution, teils indirekt in Form von Möbeln.
Nach der Logik, die dein Ex jetzt anwendet, würde ich die Hälfte der Möbelkosten von ihm verlangen. Allerdings stehen ihm dann auch die Hälfte der Möbel zu.
Ich versteh generell nicht, wieso es bei Trennungen so oft zu kleinen Kriegen kommt. Man hat sich mal geliebt, warum die Beziehung dann in die Brüche gegangen ist spielt für mich dann auch keine Rolle, weil immer beide Partner ihren Teil der Schuld daran tragen. Für mich gibt es in einer Beziehung, bei der man in einer gemeinsamen Wohnung lebt, kaum noch ein "mein" und "dein": die Dinge, die nicht absolut eindeutig einem der Partner zuzuordnen sind (z.B. Bekleidung) wurden gemeinsam angeschafft und sind bei einer Trennung gerecht zu teilen. Oder habt ihr auch beim Essen exakt darauf geachtet, dass nur jeder so viel isst, wie er auch finanziell beim Einkauf dazu beigetragen hat? Oder gegeneinander aufgerechnet, wer wie oft den Müll rausgebracht hat...
Es war von Anfang an geklärt,
Juristisch ist etwas nur geklärt, wenn es dazu ein Schriftstück gibt, das beide unterschrieben haben oder ein paar Zeugen.
Wer hat denn den Großteil der Möbel behalten nach der Trennung?
Wirklich beurteilen kann ich das nicht, aber so auf der sicheren Seite wie du das vermutest stehst du vermutlich nicht.
juristisch wäre auch eine mündliche Abmachung gültig, die ist nur schwerer zu beweisen.
Ja das ist mir schon klar, aber wir hatten vor Einzug eben besprochen dass er die Provision bezahlt weil er auch 3 x so viel verdient wie ich.
Die Möbel die ich gekauft habe, habe ich auch behalten, da weder er noch ich Verwendung für diese Möbel haben.
wer schreibt, der bleibt. Deshalb: wenn er nichts schriftliches hat, dass ihr euch die Maklerprovision teilt, dann kann er heute keine 50% zufordern. Das selbe Problem kann auch bei der Kaution wieder hoch kommen.....
Naja Kaution hab ja ich bezahlt und der Vermieter üverweist die Kaution auf das gleiche Konto zurück... Ist zumindest bis jetzt der stand ...
Rechtlich weiß ich es leider auch nicht aber gerecht wäre es zumindest. Er geht also mit Verlust in Höhe der Provision aus der Trennung und du mit Gewinn in Form der Möbel und zurück gezahlter Kaution. Klingt sehr unfair.
Naja gehört zwar nicht hier her aber wäre er nicht fremd gegangen wäre es gar nicht soweit gekommen ...
Naja Gewinn ist gut ... der Umzug hat mich ein halbes vermögen gekostet, ich musste unbezahlt frei nehmen . . . ja was da fair ist und was nicht ...
Mich würde wirklich nur der Rechtliche teil interessieren.
Rechtlich hast du jedenfalls keinen Anspruch auf Rache in Form von finanzieller Ausbeutung. Natürlich verstehe ich deine Gefühle wegen seines Verhaltens. Aber du gehst Gefahr dich juristisch auf dünnes Eis zu begeben.
Ich will ja gar keine "Rache", ich seh's nur nicht ein jetzt dafür zu bezahlen wenn von Anfang an ausgemacht war dass er die Provision bezahlt.
Das verstehe ich und es ist unfair sich an Absprachen nicht zu halten, aber ich vermute dennoch, dass er mit seiner Forderung durchkommen könnte.
Das würde mich auch mal interessieren...ich warte auch noch darauf ,dass ich das geld zurückbekomme! Nur ich habe kein Geld für einen Anwalt und würde auch gern was sehen. Er weigert sich jedoch. kannst mir ja ne info geben was rauskam.lg
Nichts ist bei rum gekommen er hat eingesehen dass sein Verhalten unterste Schublade is und hat die Forderung zurück gezogen ... Es war halt auch von Anfang an mündlich aus gemacht dass ich die Kaution übernehme er die Provision und jeder die Möbel die er gekauft hat auch behält ...
nach der trennung durfte ich nicht einmal alle meine sachen mitnehmen und es war eher meine wohnung wo ich das meiste bezahlt habe und ich musste mir auch alles wieder allein aufbauen! es ist richtig ärgerlich wenn die andere person keine verluste hat und man selber nur dadurch ins minus gegangen ist.
ich häte auch gern mein geld ,dass sind immerhin 500euro und ich weiß nicht an wem ich mich wenden kann und das jobcenter würde nach so langer zeit auch nichts mehr übernehmen.
Hm Problem ist nur ... Dass er kein Interesse an den Möbeln hat... Daher fällt dass schon mal flach ...
Hm ich weiß nicht was ich davon halten soll ich kann schließlich auch nicht in die pizzeria gehen und sagen ich zahl nur die Hälfte weil jemand anderes mit gegessen hat ... is jetzt vllt n sau dummes Beispiel ... Aber sowas macht man doch nicht ...
Ich versteh ehrlich gesagt auch nicht was er da jetzt so nen aufstand macht ... Immerhin hatten wir das ja so abgesprochen ... naja mal sehen was mein Anwalt da bewirken kann ... Eigentlich traurig