Kann man Tiefwurzler zu tief pflanzen?
Man soll ja Bäume nicht zu tief pflanzen, sonst sterben die Wurzeln wegen Sauerstoffmangel ab. Aber kann man von Natur aus tief wurzelnde Bäume (z.B. Eichen, Kiefern, Tannen) überhaupt zu tief pflanzen? Oder macht es ihnen überhaupt nichts aus? Es geht darum, dass ich die Setzlinge im Sommer nicht gießen muss.
Aber Du meinst einen Samen (Eichel z.b.)?
Nein ich meine so ca. 40-60 cm große Setzlinge
Wo befindet sich der Pflanzort? Schwarzkiefern und deren Unterarten sind auf dem Balkan, Suederopa und oestlichen Mittelmeerraum heimisch
Östlicher Mittelmeerraum, 1000 m Höhe
5 Antworten
Die Pflanztiefe sollte bei Samenvermehrten Pflanzen (Eiche, Buche, Nadelbaeume ...) der vorangegangenen Tiefe entsprechen, Sauerstoffmangel waere die Folge.
Bei Platanen, Pappeln, Weiden die mit Stecklingen / Steckholz vermehrt werden kann man tiefer pflanzen, weil die Wurzelbildung artenweise bis auf ganze Pflanztiefe erfolgt
Die Pflanzung sollte in der Wachstumsruhe, bei Laubbaeumen im unbelaubten Zustand erfolgen.
Lochpflanzung - Erklaerung folgt, gleichermassen wurzelnakt, in Toepfen vorgezogen:
Gras abgraben, Loch ausgraben Erde seperat vom Gras ablegen, Erde im Pflanzloch lockern, je nach Bodenart mit Sand, Kompost beim Rueckverfuellen der Erde zusaetzlich gleichmaessig einbringen
Wenn man beim Pflanzen einen Giessrand ausbildet kann man den Abfluss des Giesswassers vermindern.
Zusaetzlich kann man nach dem gruendlichen angiessen Mulch verteilen und nochmals gruendlich angiessen. Das Mulch dient als Verdunstungsschutz und sollte die lockere Bodenstruktur erhalten.
Die Forstleute pflanzen wurzelnakt, veraendern die Bodenstruktur kaum, schwingen die Pflanze ein, treten fest an, giessen nicht und verlassen sich auf den Kapillarstrom und natuerlichen Regen. Als Pflanztechnik wird die Winkelpflanzung und Kreuzpflanzung mit der Wiedehopfhaue praktiziert. Erklaerung gerne auf Anfrage.
Ich kenne das oertliche Umfeld nicht ... vieleicht kannst du jemand engagieren, der nach den Pflanzen schaut und dir hilft wenn du nicht da bist.
Wie schaut es mit Herbstpflazung aus, Niederschlaege im Winterhalbjahr zu nutzen fuer das Anwachsen ... schaue was fuer Pflanzen in der Umgebung gut gedeihen, also angepasst sind in der Auswahl
Man pflanzt Bäume immer gleich tief,egal ob flach oder tiefwurzler. Dabei sollte der Pflanzballen immer etwas höher stehen über den Pflanzrand. Durch das auflockern unten am boden,die Feuchtigkeit und die schwere des Ballens wird sich der Baum dadurch noch etwas senken. Es ist so wie beim pflastern. Das zu verlegende Pflaster wird auch etwas höher gelegt und durch das abrütteln kommt alles auf eine Höhe. Das a und o ist bei der Sache immer die Standhaftigkeit durch ein oder zwei Baumpfähle zu schaffen. Durch einen Gießring erleicherst du das gießen und auch Regenwasser kann sich länger halten. Früher wurden beim ausheben des Loches ein Drainagerohr in das Loch gelegt,so das beide Enden etwas oben raus schauten. Darin wurde der Schlauch gesteckt und wasser eingelassen. Nach Bedarf mit einem Kunstoffstopfen wieder verschlossen. Meine Erfahrung sagte mir damals,wenn eines Tages(nach einigen Jahren)der Schlauch sich nicht mehr weit gestecken lies und das Wasser schnell steigt und langsam absickert,dann ist der Baum unten so gut bewurzelt das er nicht mehr so oft bewässert werden musste. Leider sieht man dieses Bewässerungssystem nicht mehr so oft weil viele heute meinen das Luft durch das rohr zieht und den Ballen austrocknen lässt. Was natürlich Schwachsinn ist. Auf größeren Baustellen geht es hierbei nur ums Geld. Nicht zu vergessen wäre da noch extra Pflanzerde mit Lavagestein und leichter Düngung unter den Baum mischen(beim Loch ausheben vermischen),das Lavagestein saugt das Wasser auf als Speicher. Die gesamte Erde ist eine super Starthilfe und das merkt man auch sichtlich. Falls man Geld dafür übrig hat.
Lrider hilft die Antwort nicht den Fragesteller
So werden Baeume 16 /18 ... 20 / 25 Stammumfang BdB Sortierung im Stadtgebiet wo keine / zu kleine Baumscheibe moeglich ist und wo die Pflanzgrube weniig Wurzelraum nach aussen hergibt - gepflanzt ...
Sehr gut erklaert, die Frage hat sich auf Kleinpflanzen 1/0 ... 1 /1 BdB Sortierung, Eigenzucht oder Selbstwerbung bezogen ...
Das Problem ist ich bin sehr selten vor Ort (dort wo gepflanzt werden soll) max. 1x im Jahr zum Urlaub machen und es herrscht eine sehr trockene und heiße Witterung im Sommer.
Dann wäre das mit dieser Erde mit Lavagestein ein gute Sache.
Ich antworte noch einmal. Da ist es einfach wichtig, das du die richtigen Bäume pflanzt. Bäume die dort normalerweise sowieso wachsen. Vielleicht kannst du auch jemanden beauftragen die Bäume gelegendlich zu gießen. Das erste Jahr ist meistens das größte Problem.
Ich kann leider niemanden beauftragen. Dort wachsen für gewöhnlich nur Schwarzkiefern und Steineichen oder so (bin mir nicht sicher), die ich aber nicht haben möchte.
Hallo,
Auch wenn du wirklich das Stämmchen komplett eingräbet, da sind dann erst einmal keine Wurzeln, die Wasser aufnehmen könnten. Ggf. kann ein Baum neue zusätzliche Wurzeln bilden, wenn man ihn etwas tiefer setzt als er in der Baumschule stand. Aber das kann er auch direkt an den Wurzeln tun. Es bringt also für dich nur Risiken, ob er überhaupt anwächst und keine Vorteile, wenn man ihn so tief setzt.
Aber warum sollte er nicht anwachsen, wenn die Wurzeln bei der Pflanzung völlig intakt sind? Vorteil wäre die langanhaltende Feuchtigkeit in unteren Bodenschichten.
Aber du störst seine natürliche Wuchsdynamik, wenn du Knospen einbuddelst, aus denen Triebe und Blätter kommen wollen. Die treiben aus und verfaulen dann wahrscheinlich unter der Erde, werden vermutlich von Krankheitserregern befallen, die es oberhalb gar nicht gibt. Und die Energie, die die Pflanze in de Anlagen dieser Triebe reingesteckt hat, war völlig für die Katz!
Naja wenn ich das jetzt im Frühjahr mache, sollte das nicht so schlimm sein. Eventuell entferne ich die unteren Knospen vorher.
Sag mal, wenn du es für so toll hältst, dann mach es einfach, ich kann dir nur schreiben, was ich davon halte.
Ja, ich werde es auf jeden Fall probieren. Ein Versuch ist es wert.
Eichen und Sauerstoffmangel? Bist du dir sicher?
Meine Aworten -> zu tiefe Pflanzung von samenvermehrten Pflanzen, Stecklinge und Steckholz sind bei der Wurzelbildung grosszuegiger in Bezug auf die Pflanztiefe. Sie bilden an den vormaligen Blattachseln / zwischen den Blattachseln / je nach Art Wurzeln.
Einige Pflanzen vertragen Ueberschuettung im angewachsenen Zustand besser als andere
Die eingangs nachgefragten Eichen, Kiefern, Tannen brauchen die geringen Pflanztiefen
Aber warum, wenn das sowieso Pfahlwurzler sind? Ihre Wurzeln erreichen im erwachsenen Alter mehrere Meter Tiefe.
Pfahlwiuzler haben AUCH bodenoberflaechenahe Seitenwurzeln ...
Mag sein aber die sind vermutlich nicht so lebenswichtig wie die Pfahlwurzel. Wenn die Pfahlwurzel beschädigt ist, hat man ganz schlechte Karten.
Beide gleichermassen ... eine Pfahwurzel fuer den stabilen Halt - die anderen mmehr fuer Wasser und Naehrstoffe
Beide Wurzelsysteme sind notwendig / sind noetig, Uebergsngsform Herzwurzler wie Kastanie und Buche
Probieren ist besser als Studieren. Ich werde später berichten, wie es verlaufen ist.
Grundsätzlich können unveredelte Setzlinge etwas tiefer verpflanzt werden als sie vorher standen. Das hat den Vorteil, dass sie zusätzliche Wurzeln aus dem Stämmchen bilden und standfester stehen.
Junge Bäumchen brauchen logischerweise regelmäßige Wasserzufuhr, damit sie die Kraft zum Anwachsen haben. Denn Umsetzen bedeutet immer Stress für die Pflanzen (Pflanzschock). Kommt noch Trockenheit dazu, schwächeln sie und werden leichter Opfer von Schädlingen.
Bereite eine großzügig bemessene Pflanzgrube vor (in Breite und Tiefe gut lockern) ggf. etwas Torf, Ton oder Windelflocken (Inneres v. Wegwertwindeln) untermischen. Gießring um die Setzlinge formen, damit sich darin Regenwasser besser sammelt bzw. Gießwasser nicht wegfließt.
Vor allem die ersten 3 Jahre sind kritisch, danach sind Bäumchen relativ robust und ihre Wurzeln stark genug um in die Tiefe zu ziehen.
Die Windeln, sehr interessanter Denkansatz, gute Wasserhaltekraft ...
Wie tief kann ich maximal pflanzen? Gibt es da eine Grenze oder reicht es, wenn die Spitze rauskuckt?
Ich würde nie mehr als 20 cm tiefer als vom ursprünglichem Pfanzenstand einsetzen. Andere mögen ihre Erfahrungen haben, doch ich bin immer gut damit gefahren.
Die Pflaztiefe nur etwa 1cm tiefer bei deiner Pflanzgroesse von ca 40 /60 cm als der Wurzelansatz
Deine Annahme, daß in 1,5m Tiefe der Boden feuchter wird, stimmt halt nicht. Der Boden ist womöglich oben feucht, jedoch trockener je tiefer du gräbst. Oder sich die Wurzeln befinden. Und ja, du solltest nie tiefer pflanzen als vorher. Erkennst du am Stamm wie tief der stand.
Der Boden ist oben staubtrocken im Sommer. Aber trotzdem wachsen dort Schwarzkiefern. Wie ist das möglich?
Schau dir die Bäume genau an. Das Holz ist trocken. Würde man einen Ast absägen, würde er splittern. Gesunde Bäume sind etwas elastisch. Trockene Bäume splittern. Kiefern haben außerdem Pfahlwurzeln. Vielleicht finden sie in den sehr tiefen Schichten doch noch etwas Feuchtigkeit. Ich sehe das an unseren alten Ulmen. Die Weiden sind bereits umgefallen und tot.
An den Stanort angepasst. Samen durch Windflug, nur wenige finden einen Idealstandort fuer Keimung und weiteres Wachstum ... "die Natur ist perfekt"
Ich kann niemanden engagieren das ist ja das Problem. Im Sommer herrscht monatelange Dürre.