Kann man es irgendwann vergessen, dass man zu Schulzeiten schlecht behandelt wurde oder kommt das immer mal wieder hoch?
10 Antworten
Zu meiner Zeit war es noch völlig normal, dass Kinder von Lehrkräften körperlich gezüchtigt wurden. Ich bin oft geohrfeigt worden und das kommt natürlich immer wieder hoch.
Es hat bewirkt, dass ich jede Leistung für die Schule verweigert habe. Dem entsprechend war mein Schulabschluss katastrophal. Erst nach der Schulzeit habe ich angefangen, für mich selbst zu lernen.
Das begleitet dich bis ins Grab.
Verdrängung ist nicht gut, dann kommt das irgendwann mit voller Power wenn du es am wenigsten brauchst hoch.
Ich sage es mal so - so was gehört zum Leben und es sind prägende Erfahrungen, die sicher immer irgendwelche Wunden oder auch Spuren hinterlassen - das ist ganz normal, denn hängen bleibt immer irgendwas.
Bei mir war zumindest die Zeit an der Realschule nicht sehr schön und ich litt mit 11/12 Jahren unter Schulangst, bis zu sexueller Belästigung und einen Klospanner sowie Diskriminierungen bzw. nach heutigen Maßstäben wäre das wohl Alltagsrassismus (ich war ein "Ausländerkind") habe ich da alles erlebt.
Ich hatte deswegen vor ca. 10 Jahren noch Probleme mit dem Selbstwertgefühl. Je nach Stimmung bzw. auf bestimmte "Reflexe" hin kommt das auch nach 20-25 Jahren immer mal wieder hoch, aber nicht in dem Sinne, dass es belastend wäre oder mir meine Lebensqualität schmälern würde - ich habe mich damit mehr oder weniger aussöhnen können vor allem nach einem Klassentreffen, das sehr gut war und letztlich eine späte Aussprache des ganzen Mobbing. Es ist auch immer die Frage, wie man damit selber für sich umgeht.
- es kommt immer wieder hoch besonders mobbing
- Gewalt
- Rassismus
- Diskrimination
Nein, aber sicherlich kann man es mit der Zeit verarbeiten und an der Erfahrung wachsen und erstarkt herauskommen. Viel Glück wünsche ich dir bei dem Prozess 🍀
Hats was gebracht?