Wie kann ich meiner Mama helfen?
Hallo,
vielen Dank, das ihr euch Zeit für unsere Fragen nehmt. Es geht um meine Mutter, ich glaube, dass sie etwas depressiv ist. Sie ist unzufrieden in ihrem Job und immer müde und schlecht gelaunt. Wie kann man Angehörigen helfen, die depressiv sind. Sie selbst sieht das natürlich nicht, aber ich habe Angst, dass es immer schlimmer wird... Vielleicht habt ihr ja Tipps für mich?
1 Antwort
Hallo,
haben Sie schon einmal versucht, mit Ihrer Mutter in einem ruhigen Gespräch über Ihren Eindruck und Ihre Beobachtungen zu sprechen?
Eine Depression kann die Eigenwahrnehmung und Selbsteinschätzung der betroffenen Person verzerren. Manchmal wollen sich die Menschen aus Scham ihre Situation selbst nicht eingestehen und reagieren abwehrend oder beschwichtigend.
In anderen Fällen ist die sensibel geäußerte Beobachtung eines nahen Menschen aber auch ein hilfreicher Türöffner und Anlass, sich Hilfe zu suchen.
Als Angehöriger können Sie Ihre Mutter dazu zwar motivieren, sollten aber immer auch bedenken, dass Sie selbst nicht die Therapeutenrolle übernehmen können.
Achten Sie aber auch auf sich. Wenn Sie selbst die Situation als sehr belastend erleben, könnten Sie z.B. eine Selbsthilfegruppe für Angehörige besuchen (https://www.bapk.de/der-bapk.html; https://www.nakos.de/adressen/datenbanksuche/) oder psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen.
Vielleicht hilft Ihnen auch das Buch “Mit dem schwarzen Hund leben: Wie Angehörige und Freunde depressiven Menschen helfen können, ohne sich dabei selbst zu verlieren” (eine Rezension finden Sie auf unserer Website: https://depressionsliga.de/infothek/literaturmediathek/).
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Vielleicht haben Sie ja auch Lust, Mitglied der DepressionsLiga zu werden: https://depressionsliga.de/mitglied-werden/. Je mehr Mitglieder, desto mehr Fördergelder sind möglich und desto mehr Gehör finden wir bei Politik und Öffentlichkeit.