Kann man bereits mit 20 ohne Genetische Veranlagung nur durch falsche Ernährung Darmkrebs entwickelt haben?
Frage im Titel
7 Antworten
Das kolorektale Karzinom ist in Deutschland bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung. Die Inzidenz liegt bei ca. 60.000 Neuerkrankungen pro Jahr, wobei 90% nach dem 50. Lebensjahr diagnostiziert werden. Das mediane Erkrankungsalter liegt bei ca. 75 Jahren.
Genetische Risikofaktoren...
Etwa 20 bis 30 % der KRK-Fälle treten familiär gehäuft auf, ohne dass konkrete genetische Ursachen identifiziert werden können. Für Verwandte I° eines Patienten mit einem KRK ist das mittlere Risiko zwei- bis dreifach erhöht. Wenn bei dem Indexpatienten das KRK vor dem 60. Lebensjahr aufgetreten ist und/oder mindestens zwei Verwandte I° von einem KRK betroffen sind, ergibt sich eine weitere, drei- bis vierfache Risikosteigerung.
Kolorektales Karzinom - DocCheck Flexikon
Kann also durchaus passieren, ist aber extrem selten.
Das bezweifle ich. Oft sind das genetische Gründe.
Denn ansonsten müsste doch jeder 20 jährige Amerikaner mit Übergewicht Darmkrebs haben
Krebs, egal ob Darm- oder anderer, entsteht weder durch genetische Veranlagung noch durch falsche Ernährung. Psychologen wissen, dass psychische Belastungen, oft schon in früher Jugend, eine Rolle spielen.
--> Lawrence LeShan: "You can fight for your life" --> deutsch: "Psychotherapie gegen den Krebs", auch höchst interessant und informativ: "Diagnose Krebs - Wendepunkt und Neubeginn".
Auch für meinen eigenen Krebs finde ich keinen familiären Vorreiter oder eine angeblich falsche Ernährung, wohl aber psychische Belastungen.
"Die Aussage, dass Krebs durch psychische Belastungen entsteht, ist wissenschaftlich nicht haltbar."
". . . sehr viel wird von der eigenen Psyche bestimmt."
2 entgegengesetzte Aussagen.
Es waren und sind Wissenschaftler, Psychologen und Ärzte, welche psychische Belastungen als Krebsursache erkannt haben. Das entspricht auch meiner persönlichen Beobachtung und Erfahrung. Meine Krebsdiagnose (Nierenkrebs mit Lungenmetastasen) war vor 25 Jahren. Ich hatte seitdem viel Zeit, mich mit dem Thema Krebs zu befassen. Meine Büchersammlung zu dem Thema hat mehr als 100 Bücher.
Jetzt meine Frage: wo wird wissenschaftlich widerlegt, dass Krebs durch psychische Belastungen entstehen kann?
Bedenke: der Mensch ist Psyche und hat einen Körper!
Nein, hierbei handelt sich um keine entgegensetzte Aussagen, denn wie in meinem Text bereits erwähnt handelt es sich oft um ein multifaktorielles Geschehen.
Wir sprechen nicht auf dem Niveau von "XYZ gleich Krebs" sondern "XYZ begünstigt Krebs".
Ein schlechtes Mindset bedeutet oft ein schlechtes Leben. Wer krankt denkt wird krank, dennoch werden auch Leute mit einer grundsätzlich positiven Psyche krank.
Wo spreche ich darüber, dass ich die psychische Belastungen als Ursache einer Krebserkrankung ausschließe? Mir kann man maximal ankreiden, dass ich im ersten Satz das "nur" vergessen habe.
"Die Aussage, dass Krebs nur durch psychische Belastungen entsteht, ist wissenschaftlich nicht haltbar."
Von chemischen Stoffen abgesehen begünstigt ein ungesunder Lebensstil die Entstehung etlicher Krankheiten.
Du ignorierst meine Aussage zu den BRCA1 und BRCA2 vollkommen, sowie ebenfalls zu der möglichen Zurückführbarkeit von Krebsarten zu vererbbaren Mutationen.
Gerade beim Älter werden spielt Bewegung und Ernährung einen unfassbar großen Teil des Gesundbleibens.
Der Körper ist ein Gesamtpaket. Achtest du nicht auf den Ausgleich deines Körpers leidet auch die Psyche, eine kaputte Psyche begünstigt umso mehr Krankheiten aller Art.
Ich gebe dir sogar noch recht, dass die Psyche den Körper extremst beeinflusst und wer mental aufgibt, gibt auch sein Leben auf, aber man liest wohl nur, was man lesen möchte.
Hmm naja bei meiner Krebsart Astrozystom ist halt bekannt, dass diese Art von Krebs meistens in der Pupertät auftritt wenn die Hormone anfangen frei zu drehen.
Soweit ich aktuell weiß, gilt dieses noch als Hauptgrund aber 100 pro sicher ist sich da keiner
Krebs kann sich immer entwickeln, in jungen Jahren ist es nur unwahrscheinlich. Da ich jemanden in meinem Bekanntenkreis durch seine Krebsbehandlung begleite, sah ich traurigerweise durchaus einige Kinder mit Krebs in ihrer Behandlung.
Schlechte Ernährung ist EIN Risikofaktor unter mehreren, die bislang bekannt sind:
https://www.darmkrebs.de/ueberblick/risiko-fuer-darmkrebs/risikofaktoren-im-ueberblick
Die Antwort ist nach aktuellem Wissen also ja, das kann niemand zuverlässig ausschließen.
Die Aussage, dass Krebs durch psychische Belastungen entsteht, ist wissenschaftlich nicht haltbar.
Manche Krebsarten haben eine genetische Komponente. Siehe hierbei, als Beispiel, die BRCA1, BRCA2 Komponente bei Brustkrebs.
https://www.brustgenberatung.at/info/brca-1-brca-2-und-krebsentstehung-2/
Generell kann eine ungesunde Lebensart die Entstehung von Krebs fördern. Rauchen, Alkohol, ungesunde Ernährung, sowie Bewegungsmangel erhöhen das Krebsrisiko. Diverse Studien zeigen auch, dass ein gewisser Prozentsatz auf vererbbare Mutationen zurückzuführen sein kann.
Krebs ist ein multifaktorielles Geschehen. Es spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Die Genetik, die Umwelt, die Ernährung und auch, da hast du recht, psychische Faktoren.
Es tut mir sehr leid zu lesen, dass du mehrfach an Krebs erkrankt bist und wünsche dir nur das Beste.
Die mentale Stärke muss man erstmal besitzen, dass man in kein Loch versinkt und die eigene Psyche hoch hält. Ich bin ein generelle Freund davon, dass man Bücher über mentale Gesundheit liest, denn sehr viel wird von der eigenen Psyche bestimmt.