Kann die Evolutions Theorie manche Tierarten wirklich nicht erklären zb?

3 Antworten

Wie kann die Skorpion Fliege zb nicht mit ein Skorpion verwandt sein, die sehen doch identisch aus

Das nennt sich Konvergenz. Äußerliche Ähnlichkeit kann eben nicht immer auf gemeinsame Abstammung zurück geführt werden. Oft sind die Ähnlichkeiten so verteilt, dass sich beim einordnen in einen Stammbaum Widersprüche ergeben. Um diese zu lösen, muss angenommen werden, dass ein Teil der Ähnlichkeiten konvergent (mehrfach unabhängig) entstanden sind.

Bei den genannten Insekten sind es wahrscheinliche morphologische Merkmale (Organe, Gewebe, das "sichtbare Innenleben") und / oder genetische Daten (Unterschiede in der DNA), die eine Verwandschaft unplausibel machen.

Aus evolutionstheoretischer Sicht müssten diese Merkmale also mehrfach unabhängig entstanden sein. Und eben das ist das Problem für die ET: Evolution verläuft ungerichtet und ohne Ziel. Da ist schlicht nicht zu erwarten, dass sie zweimal zum selben Ergebnis führt. Deshalb nahmen Evolutionisten früher auch an, dass Konvergenzen sehr selten sein müssten. Das sind sie aber nicht, sie sind sogar sehr häufig.

Die ET hat dafür keine plausible Erklärung. Ein Schöpfer hingegen kann das problemlos erklären. Wenn man vom bibelbasierten Grundtypenmodell ausgeht, hat der Schöpfer sogenannte Grundtypen(nach bisherigen Erfahrungen ca. auf dem taxonomischen Level der Familie) erschaffen. Verschiedene "Arten", in die er ein Variationspotenzial gelegt hat. D.h. neben den ausgeprägten Merkmalen hatten diese Grundtypen noch weitere latent angelegte Erbinformation. Hauptsächlich durch Vererbung (sie mendelsche Vererbungsregeln) wurde diese auf die Nachkommen aufgeteilt und es entstanden weitere "Unterarten".

Bsp.: Sagen wir mal der Grundtyp Hund hatte die genetische Information für langes, mittellanges und kurzes Fell, trägt selber aber nur kurzes Fell. Die Informationen vererbt er an seine Nachkommen und so haben dann manche seiner Jungen langes Fell und andere kurzes oder mittellanges Fell. Aber jeder einzelne Nachkomme hat jetzt weniger genetische Information als der Grundtyp. Hunde mit kurzem Fell kommen in warmen Ländern besser zurecht, als in Sibirien. So hat Selektion auch ihren Teil getan. So haben sich mit der Zeit aus einem Grundtypen verschiedene Spezies entwickelt, bzw selektiert.

Nun hat ein Schöpfer die Freiheit gleiche Merkmale bei verschiedenen Grundtypen einzubauen. Das ist wie bei einem Baukastensystem. Die Konvergenzen, die wir beobachten, sind also nichts anderes als Überlappungen im Variationspotenzial verschiedener Grundtypen.

Oft betrifft das nur einzelne Merkmale, während der Gesamtorganismus sich noch deutlich unterscheidet. - z.B die Leimrutenzunge bei Specht und Ameisenbär. Solche Konvergenzen sind durch die bekannte Grundtypenhypthese abgedeckt.

Nun kommt es aber auch vor, dass sich 2 nicht-verwandte Spezies im ganzen Phänotyp (äußeren Erscheinungsbild) zum Verwechseln ähnlich sehen. Z.B. die in einer anderen Antwort genannte Schwebefliege. Hier ist die Überlappung im Variationspotenzial größer und wird durch die Erweiterte Grundtypenhypothese von KreationeumDe erklärt. Dazu siehe sein Artikel, den er ja bereits verlinkt hat.

Ein besonderes Bsp. von Konvergenz ist das Schnabeltier: Es vereint Merkmale von mehreren Tiergruppen. Es ist ein Säugetier, legt aber Eier wie ein Reptiel, hat einen Hornschnabel wie Enten, einen Schwanz wie Biber, hat Schwimmhäute und Giftsporne. Egal wo man es einordnen möchte, es ergeben sich zahlreiche Konvergenzen. Am besten ist es als Kunstwerk eines kreativen Schöpfers zu verstehen.

Also ja, es gibt Tierarten, die die ET nicht oder schlechter als das Schöpfungsmodell erklären kann.

Lg

Woher ich das weiß:Recherche

KreationeumDe  16.08.2024, 15:59

Danke für die Referenz meiner bescheidenen Wenigkeit, lieber Bruder.

SurvivalRingen  16.08.2024, 15:19

Und üprigens: Wenn Atheisten dann zu so ähnlichen Aussehen sagen das Tier sähe so aus, um Fressfeinde abzuschrecken, ist das weder eine naturalistische Erklärung, noch überhaupt eine Erklärung. Wörter wie "um" implizieren eine Zielorientierung, die es in der ET aber nicht gibt.

Die Vorfahren der Schwebefliege z.B haben sich ja nicht dafür entschieden, jetzt wie eine Wespe auszusehen, um sich besser zu schützen. Nein, dieses Aussehen soll sich zufällig so (schrittweise) entwickelt haben und sich dann zufällig als vorteilhaft herausgestellt haben.

Einen Grund (den es in der ET eben nicht gibt) zu nennen ist keine Erklärung der Entstehung.

Natürlich kann sie das erklären.

Das Insekten / Tiere aussehen wie andere Insekten (meist wie giftige) nennt man Mimikry.

Die Schwebfliege macht das auch: ist gestreift wie eine Wespe, was andere denken lassen soll, sie hätte einen Giftstachel, so das sie sie in Ruhe lassen.

Schwebfliege:

Bild zum Beitrag

Wespe:

Bild zum Beitrag

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KreationeumDe  16.08.2024, 11:56

Mimikry ist ein vorhergesagtes Phänomen der erweiterten Grundtypenhypothese des Kreationismus und entsprechend mit dem Kreationismus absolut vereinbar.

akirschenhoffer 
Beitragsersteller
 16.08.2024, 11:50

Dann muss aber fie Fliege ihre DNA auch Wespen DNA haben oder? Also wie macht das die DNA

Deamonia  16.08.2024, 13:42
@akirschenhoffer
Dann muss aber fie Fliege ihre DNA auch Wespen DNA haben oder?

Nein muss sie nicht, wie kommst du darauf?

Also wie macht das die DNA

Die DNA "macht" nichts, sie ist kein denkendes Lebewesen.

Ähnliche Herausforderungen bringen ähnliche Lösungen hervor. Das heißt nicht, dass für ähnliche Anatomie auch ähnliche Gene nötig sind. Genetik ist äußerst vielfältig, viele verschiedene Wege führen zum Ziel.

Mimikri basiert auf den exakt gleichen genetischen Prinzipien wie jede andere Anpassung an den Lebensraum.

Die Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Gliederfüßer sind übrigens ein ziemlich heißes Diskussionsthema, weil die Ergebnisse von Gen-Analysen im Widerspruch zu den Ergebnissen morphologischer Vergleiche stehen. So sagt z.B. die Anzahl der Beine deutlich weniger über den Verwandtschaftsgrad aus als früher angenommen wurde.


KreationeumDe  16.08.2024, 15:56
Die Verwandtschaftsverhältnisse innerhalb der Gliederfüßer sind übrigens ein ziemlich heißes Diskussionsthema, weil die Ergebnisse von Gen-Analysen im Widerspruch zu den Ergebnissen morphologischer Vergleiche stehen.

Ja eben! Und exakt dort setzt die erweiterte Grundtypenhypothese an. ;-)

eieiei2  16.08.2024, 17:03
@KreationeumDe

Nein. Eben nicht. Es hat sich nur noch nicht unter allen Wissenschaftlern durchgesetzt, dass absolut kein Weg daran vorbei führt die völlig veralteten, fehleranfälligen Methoden der biologischen Systematik endgültig zu verlassen und sich allein auf den genetischen Beweis der Verwandtschaftsverhältnisse zu verlassen.

KreationeumDe  16.08.2024, 17:22
@eieiei2

Es gibt keinen rein genetischen - bzw. genotypischen - Beweis für Verwandtschaftsverhältnisse! Überleg doch mal: In deinem Genom gibt es sog. molekulare Maschinen. Diese schneiden Genstränge auseinander, schneiden Teile heraus, ordnen sie neu an, fügen sie wieder ein, ersetzen einzelne Basenpaare und führen dadurch Punktmutationen durch, etc. Das heißt, sie >verursachen< die Mutationen. Diese molekularen Maschinen machen aber nicht einfach, was sie wollen! Sie machen das auf Basis von bereits vorhandener genetischer Information. UND sie werden von wieder anderen molekularen Maschinen zusammen gebaut - ebenfalls auf Basis bereits vorhandener genetischer Information. Heißt: Mutationen (die ja die Triebfeder der Evolution sind) werden von molekularen Maschinen ausgeführt, welche nur existieren, weil genetische Information existiert. Die Existenz der genetischen Information wird aber Mutationen zugeschrieben. Heißt: Ohne bereits vorhandenes Erbgut keine molekularen Maschinen, ohne molekulare Maschinen keine Mutationen und ohne Mutationen kein Erbgut und somit auch keine Evolution. Kurze Frage: Was war zuerst da?

KreationeumDe  16.08.2024, 22:27
@eieiei2

Nein, wie gesagt, hast Du definitiv nicht! Es gibt keinerlei wissenschaftlich tragfähigen Beleg dafür, dass die Gene im Erbgut durch Mutationen entstanden sind. Die Kontinuität der Spezies ist eine weltanschaulich bedingte >unüberprüfbare Grundannahme< ! Sie ist ein Glaubens-Axiom, versteh mal!