Kann auf einer Kugeligen Erde überall gleichzeitig regnen?

9 Antworten

Von welchem Modell der flachen Erde gehst du denn aus?

Auf der echten Erde kann es jedenfalls nicht überall gleichtzeitig regnen, denn Regen entsteht, wenn sich Luftmassen abkühlen. Und egal, aus welchem Grund sie abkühlen, durch Aufsteigen (ganz überwiegend), Strömungen oder Ausstrahlung, immer muss es einen Ausgleich geben, sodass es woanders nicht regnen kann.

Während der ersten Erdzeitalter, gab es glaub ich eine Phase, wo es permanent geregnet hat und das vermutlich weltweit! Schließlich war die Erde heiß und der Wasserdampf wurde quasi vulkanisch in die Atmosphäre abgegeben! Iwann war die Atmosphäre kalt genug um das Wasser auszukondensieren, aber die Erde zu warm um dort überhaupt anzukommen, sich zu sammeln und letztlich Ozeane zu bilden!

Auf der Venus regnet heute noch Schwefelsäure ab, die schon vor dem Kontakt mit der Oberfläche wieder verdampft!

Was übrigens nicht geht ist, die Erde vollkommen mit Wasser zu bedecken! Dazu gibt es nicht genug Wasser, bzw. die Erde ist mit ihren Meerestiefen und Gebirgen viel zu unregelmäßig! Alles Wasser, das in Form von Eis gespeichert ist verflüssigt, lässt den Meeresspiegel um 80 m ansteigen! NordDeutschland wäre zwar weg und die deutsche Küste wäre in Hessen oder so! Aber eben nicht alles!

Ja, das wäre durchaus möglich.

Allerdings müssten dazu klimatische Extremsituationen eintreten, wie z. B. damals bei der Bildung der Erde oder ein globales Wetterphänomen wie der Ausbruch eines Supervulkanes.

Dann wäre es z. B. möglich das es weltweit regnet, zwar nur Schwefelsäure, aber immerhin.

Und da eine flache Erde schon gar nicht mit unserem Klima so existieren könnte wie die Verschwörungstheoretiker sie darstellen, erübrigt sich der zweite Teil der Frage von selbst.

Die flache Erde ist physikalisch nicht möglich, also kann es dort auch nicht physikalisch möglich sein, dass es dort so regnete.

Aber auch bei auf der KartoffelErde wird es nicht überall so lange ununterbrochen regnen können.

Theoretisch ja. Aber eine globale Sintflut wie sie in der Bibel steht, hätte nichts und niemand überleben können. Nicht einmal auf einer Arche.


buffalo23  18.03.2019, 23:04

Warum, die hatten doch viele Tiere an Bord von denen sie sich ernähren konnten

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Andrastor  18.03.2019, 23:33
@buffalo23

Alle die auf der Arche gewesen wären, wären durch den immensen Wasserdunst in der Atemluft durch ihre normale Atmung ertrunken.

Wenn die ganze Welt mit Wasser bedeckt wäre und die Oberfläche sich dadurch auch noch um eine derartige Menge (laut Bibel waren das 30 Ellen über dem höchsten Berg wenn ich nicht irre) vergrössert hätte, wäre eine solche Unmenge an Wasser verdunstet und in der Luft dass sich mit jedem Atemzug die Lunge mehr und mehr mit Wasser füllt, bis man ertrinkt.

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buffalo23  18.03.2019, 23:51
@Andrastor

Gar nicht... Das wasser befindet sich in flüssiger Form auf dem Erdboden, die Atmosphäre ist nicht wesentlich feuchter als jetzt - oder ertrinkst du heute etwa auch wenn du eine Reise auf dem Kreuzfahrtschiff machst?!

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Andrastor  19.03.2019, 00:30
@buffalo23

Natürlich, denn jetzt gibt es Pflanzen, Erde, Sand, vieles was das verdunstete Wasser aufnehmen würde.

Die Erde hat einen Radius von 6371 km und eine Oberfläche von 510,1 Millionen km² (davon sind etwa 360mio km² Wasserfläche), wenn das Wasser über den mt Everest steigen würde, würde das den Radius um mehr als 8km erhöhen, das wären dann 6379 km und eine Oberfläche von 511,3 Millionen km², also mehr als 1 millionen km² Oberfläche mehr und 151mio km² mehr Wasseroberfläche und nichts was das verdunstende Wasser aufnehmen würde.

Keine Pflanzen, keine Erde, kein Sand, kein gar nichts, nur die gewaltige Oberfläche auf der stetig Wasser verdunstet das nirgendwo hin kann. Die Luft wäre von einem undurchdringbar dicken Nebel erfüllt, sodass man nichts mehr sehen könnte und jeder Atemzug wäre wie ein Mund voll Wasser das man sich direkt in die Lunge kippt.

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indiachinacook  19.03.2019, 09:00
@Andrastor

Der Wasserdapfdruck hängt aber nur von der Temperatur ab, nicht vom Volumen des flüssigen Wassers. Wenn Du in ein abgeschlossenes Volumen (die Atmosphäre ist auch näherungsweise abgeschlossen) eine Menge flüssiges Wasser bringst, dann verdampft ein Teil davon (schlimmstenfalls alles, aber den Fall betrahten wir nicht), und der Dampfdruck des Wassers in der Gasischung beträgt dann max. ca. 30 mbar, je nach Temperatur. Mehr kann es unmöglich werden.

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Andrastor  19.03.2019, 12:22
@indiachinacook

Das trifft auf Dampf zu, aber nicht auf Dunst. Wasser verdunstet bei jeder Temperatur und zwar abhängig von der Oberfläche.

Nimm einen flachen Teller und ein Glas und fülle in beide gleich viel Wasser hinein und lass sie irgendwo im Raum stehen. Das Wasser im Teller wird schneller "verschwunden" sein weil der Teller eine grössere Oberfläche hat und so mehr Wasser verdunsten kann. Du musst dazu das Wasser noch nicht einmal kochen und zum Verdampfen bringen.

Die Verdunstung des Wassers ist es was dazu führt das gewaschene Wäsche trocknet wenn man sie aufhängt. Und wie hängt man Wäsche auf? So dass die Oberfläche möglichst gross ist, weil zusammen geknüllte Wäsche schlechter trocknet.

Durch die völlig normale Verdunstung des Wassers wäre bei einer globalen Sintflut die Luft derart mit Wasser gesättigt, das keine Lunge verschont bleiben würde. Alle würden ertrinken.

Und die Fische im Übrigen auch weil sich Süss- und Salzwasser vermischen und so die Kiemen der Fische ruinieren würden.

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indiachinacook  19.03.2019, 12:28
@Andrastor

Du unterliegst einem Irrtum — bei größerer Oberfläche verdunstet nicht mehr, sondern es geht nur schneller. In einem abgeschlossenen System ist daher egal ob Du viel oder wenig Wasser verdampfen läßt — die verdampfte Wassermenge hängt nur vom Volumen und der Temperatur ab.

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Andrastor  19.03.2019, 12:32
@indiachinacook

Ich sagte bereits dass das nichts mit Dampf zu tun hat, sondern dass Dampf und Dunst zwei unterschiedliche Dinge sind.

Je grösser die Oberfläche, desto mehr Wasser verdunstet in kürzerer Zeit. Und die Oberfläche der Erde wäre durch die Flut, wie ich oben dargelegt hätte, gewaltig gewachsen. Zusätzlich auch ihr Volumen. Wir hätten also in diesem Fall eine grössere, voluminösere Erde mit etlichen Millionen km² mehr Wasseroberfläche und keine Möglichkeit für das Wasser von irgendetwas aufgenommen zu werden.

Die Folgen wären, wie ich sie beschrieben habe. Totale Vernichtung.

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buffalo23  21.03.2019, 14:56
@Andrastor

Wasser wird nicht verdunsten wenn die Atmosphäre 100% Luftfeuchtigkeit erreicht hat. Es wird auch nicht einfach aufsteigen sondern der Gravitation folgend auf dem Boden liegen bleiben

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Andrastor  21.03.2019, 15:29
@buffalo23

Auf welchem Boden denn, wenn die ganze Erdoberfläche mit Wasser bedeckt ist? Und Nebel und Wolken bleiben auch nicht einfach "liegen", verdunstetes Wasser steigt auf und gelangt in die Atemluft.

Wasser verdunstet immer, das gehört zu seinen physikalischen Eigenschaften. Wenn die Luftfeuchtigkeit derart hoch ist, dass verdunstendes Wasser nicht mehr auffällt, ist sie bereits nicht mehr auf Dauer atembar, da man, wie bereits gesagt, ertrinkt.

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