Kampfhunde?

7 Antworten

Das sind immer Einzelfälle und man kennt die Hintergründe meist nicht. In der Zeitung steht ja immer nur die Hälfte der Wahrheit.

Also sollte man darüber auch nicht spekulieren. Ob das nun Rottweiler sind oder Schäferhunde oder ein Dackel ist völlig unerheblich.

Gleich mal vorne weg und hier die Angst zu nehmen: der Rottweiler ist kein Kampfhund. War er nie. Rottweiler sind Metzgerhunde bzw Hofhunde. Im Endeffekt nichts anderes als ein Großer Schweizer Sennenhund, nur eben gerne mit etwas mehr Pfeffer im Hintern.

Weshalb die Hunde gefährlich sein können? Na wenn der Halter Verantwortungslos ist und nicht auf seine Hunde achtet kann es natürlich ekelhafte unfälle geben. Denn beißen kann ein Rotti definitiv mit Kraft. Daher sollte man als Halter auch wirklich wissen was man tut - bei allen POTENTIELL gefährlicheren Hunderassen. Das kann auch ein Bernhardiner oder eine Deutsche Dogge sein, sogar ein Labbi kann echt ordentlich weh tun. Man muss hier nicht immer von den Standard "Listenhunde" ausgehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es kann bei allen ausgerasteten Hunden nachgewiesen werden, dass diese von ihren Haltern dazu abgerichtet wurden, oder misshandelt wurden.

Nicht die Hunde sind Schuld, es sind die Menschen, die das ihren Hunden antun.

Es kann unterschiedlich Gründe geben z.B. leben die Hunde bei Menschen, die ihnen keine Grenzen setzen oder sogar Verhalten fördern bei dem die Hunde „nach vorne“ gehen und Menschen angreifen.

Es kann auch fehlgeleitetes Beutefangverhalten der Grund sein. Also der Hund hat schon längere Zeit ein Problem mit Joggern, läuft ihnen hinterher, versucht die Jogger zu stoppen, der Mensch kann oder will daran nichts ändern. Eventuell wird das Hetzen durch Bällchen werfen gefördert und irgendwann kippt das Verhalten des Hundes, bei zwei Hunden greifen beide an und der Mensch wird (schwer) verletzt.

Das hat aber nichts damit zu tun, ob die Rasse mal als Kampfhund gezüchtet wurde denn das waren immer Hundekämpfe und keine Kämpfe gegen oder mit Menschen. Im Gegenteil sollten die Rassen sich sogar sehr nett gegenüber Menschen verhalten denn die Menschen mussten eventuell die kämpfende Hunde trennen bevor Beide getötet werden.

Hallo,

Ich führe selbst einen Rottweiler und kenne auch viele andere Rottweiler vom Platz. An sich sehr tolerante und gutmütige Hunde! Bei richtiger Führung. Und damit meine ich nicht dieses Dominanzgehabe, dass der Hund gar nichts darf und extrem genügsam sein muss - genau das wirkt sich meiner Erfahrung nach kontraproduktiv aus, denn auch ein Rottweiler ist ein Hund mit Unsicherheiten, welche aber gerne als Dominant ausgelegt werden und der Hund dadurch missverstanden wird. Wird er mit seiner Unsicherheit alleine gelassen, wird er wohl oder übel Dinge selber klären, weil er dazu gezwungen ist. Dazu kommt wie in deinem beschriebenen Fall die Rudeldynamik von zwei Hunden. Den Rottweiler muss man vorurteilsfrei behandeln und erziehen. Das ist eine Menge Arbeit und leider können viele ihre Hunde auch nicht richtig lesen. Viele denken, dass so ein großer, stattlicher Hund keine Angst hat und immer klein gehalten werden muss. Viele überlassen diese Hunde auch sich selbst im Garten oder Zwinger und was will man dann davon erwarten ? Der Rottweiler hat einfach das Problem, dass er meist zu falschen Zwecken angeschafft wird, als Wachhund oder Schutzhund. Dieses Problem haben labradore z.b nicht, deshalb gibt es da meiner Meinung nach auch weniger Vorfälle.


Speedy100269 
Fragesteller
 20.10.2023, 19:57

Zu welchen Zweck sollte man sich einen Rottweiler anschaffen bzw.wie sollte man ihn halten / erziehen ?

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Pingulini  20.10.2023, 23:12
@Speedy100269

So wie alle anderen Hunde auch. Mit Familenanschluss, liebevoll, geduldig und konsequent. Diese Rasse hat Bedürfnisse, braucht eben sinngemäß Auslastung, dann sind das tolle Hunde. Wenn sie allerdings bei irgendwelchen Menschen als Statussymbol im Zwinger oder Garten versauern ist es logisch, dass sie verhaltensstörungen entwickeln und Schwierigkeiten machen, wie es jede andere Rasse auch tun würde... nur das ein Rottweiler halt ein Kraftpacket ist, dass bei Unsicherheit nach vorne geht.

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