Ist es seriös, dass eine Krankenkasse mir für 2 Monaten eine Rechnung in Höhe von 2000€ stellt?

8 Antworten

Nach Beendigung der Pflichtversicherung (z.B. Abmeldung ALG I) wirst du automatisch freiwillig weiter versichert (obligatorische Anschlussversicherung nach § 188 SGB V), da du weder Anspruch auf Familienversicherung noch auf ALG II hast.

Die Beiträge richten sich nach deinem Einkommen, werden aber nach mindestens 1038,33 € im Monat berechnet (Mindestbemessungsgrenze) und betragen dann knapp 200 € monatlich.

Wenn du allerdings auf die Einkommensanfragen der Krankenkasse nicht reagierst, kommst du automatisch in die Höchsteinstufung entsprechend der Beitragsbemessungsgrenze mit einem monatlichen Beitrag von ca. 850 €.

Du bist nicht verpflichtet, die einkommensabhängige Einstufung zu beantragen, musst dich dann aber auch nicht beschweren, dass man dich mit dem Höchstsatz belegt.

Jetzt kannst du nur noch um eine rückwirkende Korrektur bitten. Also setzte dich gleich am Montag mit deiner Krankenkasse in Verbindung und kläre das. Du kannst eine Umstufung in den Mindesttarif beantragen und eine Ratenvereinbarung abschließen. Dann bist du regulär versichert.

Hast du schon mal daran gedacht, arbeiten zu gehen? Einen Minijob zur Überbrückung bekommt man immer.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nein, du hast sicher zahlreiche Briefe von denen bekommen wegen deiner Versicherung. Diese zu ignorieren hat nun einmal zu der, vom Gesetzgeber vorgegebenen Höchststufe von ca. 8,-- Euro/ Monat geführt. Hinzu kommen ggf. Säumniszuschläge und die entsprechenden Mahngebühren. Um die Zahlung kommst du nicht herum. Mach einen Ratenzahlungsplan und halte diesen ein, sonst gibst du deine Krankenversicherungskarte ab und hats nur noch Anspruch aauf Notfallversorgung.

Ebenso bekommst du dann leider Besuch vom Gerichtsvollzieher oder einem autorisierten Mitarbeiter deiner Krankenkasse, die die eidesstattliche Versicherung aufnehmen- und damit bekommst du einen Schufa- Eintrag.

Also, tummel dich Montag direkt!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Über 35 Jahre Berufserfahrung, Führungsposition

okieh56  07.09.2019, 16:37

Du hast dich verschrieben, es sollte sicher 850 € (nicht 8,-- €) pro Monat :-)

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diese Beträge entstehen, wenn man auf die zahlreichen Anschreiben der Kasse nicht reagiert und keine Nachweise über nicht bestehendes Einkommen einreicht. hast du dir also selbst eingebrockt.

denn normalerweise zahlt man nur ca. 200 Euro pro Monat. wer das aber wiegesagt ignoriert, der wird in den Höchstsatz eingestuft. womit wir bei deiner Summe inetwa wären.

das zahlt dir keiner. auch nicht rückwirkend. da kannst du mit noch so vielen Zetteln vom Amt wedeln.

ein Minijob würde dich zwar nicht versichern, damit könntest du aber zumindest deine Beiträge zahlen.

warum gehst du nicht arbeiten?

Du solltest dich sehr schnell mit der Krankenkasse in Verbindung setzen. irgendjemand muss deine krankenkassenbeiträge bezahlen. Das ist normalerweise keine Unsumme, mehr so 200€.

Schlimmstenfalls musst du arbeiten gehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Hilfestellung im ökonomischen Fragen