Ist es schlimm, einmal nicht wählen zu gehen?

15 Antworten

Du bist nicht zur Wahl verpflichtet... aber viele sehen es so, dass nicht-wählen schlimmer ist, als vielleicht das falsche zu wählen. Der Punkt an der Sache ist: Die Wahlbeteiligung ist teilweise eh nicht so hoch und dadurch steigt das Gewicht der Einzelnen. Die Gründe nicht zu wählen sind dabei vielschichtig - Unzufrieden mit der Politik, Desinteressse... aber sie alle fallen zusammen und fließen nicht in ein separates Feedback.

Ich bin auch kein Freund von Politik... Ich schaue mir in der Regel den Wahlomat an, der gibt dir ein Ergebnis anhand eines Multiple-Choice-Tests... und entscheide dann so ein bisschen nach meiner Grundausrichtung.

Du kannst aber auch eine kleine Partei aussuchen... "Die Partei" steht zum Beispiel für satirischen Protest... Früher gab es ja mal die Piratenpartei...

Ich finde so eine Lösung besser, als nicht-wählen. Aber am Schluss ist es deine Entscheidung. Niemand sollte Druck auf dich ausüben, wenn du nicht möchtest.

Also schlimm ist es nicht, das musst du schließlich für dich selbst entscheiden, jedoch musst du dann auch mit dem Ergebnis zufrieden sein.

Ich persönlich wähle dieses Jahr, egal ob ich Ahnung oder keine Ahnung habe. Ich bin jedoch der Meinung dass ich mich tiefgreifend informiert habe und ich finde das solltest du auch machen, auch wenn du nicht wählen solltest.

Wie meine Mathelehrerin stets zu sagen pflegte: " einmal ist keinmal" - solltest du demnach wirklich nur eine Wahl verpassen dann finde ich es persönlich überhaupt nicht schlimm, solltest du jedoch aktiv über einen längeren Zeitraum überhaupt nicht mitmachen, dann sehe ich es eher kritisch, aber auch da hackt dir niemand den Kopf ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Wählen gehört eigentlich schon zu den demokratischen Pflichten, die man hat. Prinzipiell gilt also schon: wählen gehen. Die Demokratie ist keine Einbahnstraße, sie schenkt einem nicht nur Rechte und Freiheiten, damit sie funktioniert muss man auch was dafür tun.
Nun lehnst du aber ja das Wählen per se nicht ab, sondern fühlst dich in diesem Jahr nicht bereit dazu. Persönlich würde ich dann sagen: höre auf dein Gefühl, solange das nicht zur "Gewohnheit" wird.

Die Wahlbeteiligung könnte zwar durchaus ein wenig höher sein, auf dem aktuellen Stand ist sie aber keineswegs gefährlich niedrig. In der Politikwissenschaft ist die Meinung weit verbreitet, solange die Wahlbeteiligung über 50% liegt ist alles im Lot, darunter muss man aufpassen, aber selbst das hält sie aus. Gleichzeitig warnen aber auch manche vor politischer Hyperaktivität, sehen also eine Wahlbeteiligung von z.B. 90% ebenso nicht als wünschenswert. Lange Rede kurzer Sinn: wir befinden uns in einer Zeit, in der der/die einzelne Wähler/in nicht existenziell bedeutend ist.

Grundsätzlich kann ich dir aber auch raten, Angebote wie Wahl-O-Mat wahrzunehmen. Es ist heute dank digitalen Medien nicht mehr nötig, sich intensiv durch alle Wahlprogramme zu kämpfen. Solche Tools bieten einen schnellen Überblick darüber, welche Partei für was steht und mit welcher Partei man wie stark übereinstimmt bzw. in welchen Punkten man übereinstimmt. Solche Tools eignen sich natürlich speziell auch dann, wenn man sich unschlüssig fühlt oder der Meinung ist, man wisse nicht genug um wählen gehen zu können. Vorteil solcher Tools, insbesondere des Wahl-O-Mat: die nötigen Informationen werden meist mitgeliefert, man kann sich in der Regel kurz durchlesen, worum es geht und was die Parteien dazu sagen.

Eventuell fühlst du dich ja doch in der Lage zu wählen, wenn du das mal ausprobiert hast! Ansonsten wie gesagt, wenn du nicht wählen möchtest wird dich auch niemand zwingen, das ist okay, solange es nicht zur Lebenseinstellung wird, solange es also nicht jede Wahl so ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Teilgebiet meines Studiums

Du hast bis zur Wahl noch genuegend Zeit, dich zu informieren! Wenn du nicht waehlen gehst, dann beschwere dich hinterher bitte ueber nichts, was in der Politik passiert.

Einer der Gründe, warum man in der Schule so viele Argumentationen/Erörterungen macht, ist, dass man eine Vorstellung davon bekommt, wie man Argumente abwägt und Entscheidungen trifft.

Wenn du keine Ahnung hast, guck dir mal den Wahl-O-Mat an, wenn er wieder online ist. Da werden Sachfragen gestellt, zu denen du deine Meinung ankreuzt, und dann am Ende sagt dir der Wahl-O Mat, welche Partei deine Meinung am Besten vertritt. Zumindest bekommst du da eine bessere Idee, worum es überhaupt geht.

Mit der Wahl im Sommer bestimmst du im Grunde mit, wenn auch indirekt, wer neuer Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin wird. Das ist also schon wichtig.