Ist es eine Sünde für Katholiken, wenn die sagen, dass sie stolze Christen sind?

12 Antworten

Worauf sollen katholische Christen denn stolz sein?

Auf die Inquisition, auf Hexenverbrennungen, auf die Fluchthilfe für Nazis, auf die Ausbeutung und Misshandlung junger Mädchen in katholischen Klöstern, auf den vertuschten Kindesmissbrauch durch Priester, auf die inhärente und systemische Misogynie ihrer Organisation oder ihre rückständige Einstellung zu LGBTQIAetc.?

Also worauf bist Du "stolz"?

Ach ja, übrigens ist Stolz eine der sieben Todsünden (egal worauf).


heyyyyyy593n 
Beitragsersteller
 03.09.2024, 15:16

Ich habe das nie gesagt aber ich kenne eine die katholisch ist und früher immer behauptet hat das sie christ ist und hat sich immer stolze christ genannt

  1. Das hat mit Sünde nichts zu tun und auch nicht mit Hochmut. Man weiß, dass man alles nur Gott verdankt, man darf aber stolz darauf sein, glauben zu können und Christ zu sein. Hier ist Stolz im Sinne von Dankbarkeit gemeint und nicht im Sinne von Überheblichkeit.
  2. Ich bin katholisch und kein Mitläufer oder Taufscheinchrist. Natürlich bin ich stolz darauf, zur Kirche Christi zu gehören, die Er selbst gegründet hat. Alle anderen Kirchen und Glaubensgemeinschaften haben sich viel später abgespalten und andere Lehren entwickelt und sind für mich nicht in der vollen Wahrheit.
  3. "Stolze Christen" hat rein gar nichts mit Katholiken zu tun. Zumindest hier bei GF lese ich immer wieder, wie vor allem freikirchliche "wiedergeborene Christen" sich ebenso als stolze Christen bezeichnen.

heyyyyyy593n 
Beitragsersteller
 03.09.2024, 15:17

Ich habe das nie behaupteten meinte eine andere Person hat behauptet das sie eine stolze christ ist obwohl sie katholisch ost

gottesanbeterin  29.08.2024, 13:03

Stolz ist in diesem Fall Überheblichkeit; Dankbarkeit wäre angebracht! Aber sei doch stolz auf etwas, das der Menschheit schon so viel Schaden gebracht hat, nur zu!

Stolz an sich ist nicht per se etwas Schlechtes. Es kommt sehr darauf an, was der einzelne damit verbindet und wertet.

Eine gute Beschreibung gibt hier die Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stolz?wprov=sfla1

Der "Stolz" gehört gewöhnlich zu den Haltungen und Einstellungen, die bei mir in der Beichte landen. Etwas anderes ist es, wenn man sich über einen Erfolg nur freut oder Anerkennung ausspricht. Dort, wo der Stolz andere quasi "heruntermacht" und man sich selber besser fühlt und sieht, als man tatsächlich ist, zähle ich es zu für mich den Sünden, die gebeichtet werden "müssen" (N. b. ich bin da nicht zwanghaft 😁).

Ich bin bis jetzt noch nicht auf die Idee gekommen, mich als "stolzen Christen" zu bezeichnen. Ich muss jetzt erst mal darüber nachdenken, was ich damit meinen könnte. Aber insgesamt erscheint mir das ein seltsamer Gedankengang zu sein, irgendwie außerhalb meines Horizonts. Wie kommt man nur auf sowas?

Es kommt da sehr auf die Details an. Diese Einstellung ist zumindest problematisch. Das gilt für alle Kirchen. Wenn der Stolz übertrieben wird, kann er zur Sünde werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Hm...

Nein,

Das "passt" (Offb.17,1-4).

Woher ich das weiß:Recherche