Ist eine Entscheidung erst dann frei, wenn sie keine oder nur gute Konsequenzen hat, weil negative Konsequenzen unter Druck oder Zwang setzen?
... sich doch lieber für keine bzw. gute Konsequenzen zu entscheiden?
(Abstimmung bezieht sich auf den ersten Teil der Frage)
Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen
6 Antworten
Eine Entscheidung kann nur als wirklich frei betrachtet werden, wenn ich mich ohne Zwang oder Repressionen für oder gegen etwas entscheiden darf. Selbst die Entscheidung, sich nicht entscheiden zu wollen, ist letztlich eine Entscheidung, die auch ihre Konsequenzen hat. Im Verlauf des Lebens stehen wir ständig vor der Notwendigkeit, uns entscheiden zu müssen, ob wir dies wollen oder nicht. Der Mensch als Freiheitswesen ist dazu aufgerufen, sich immer wieder entscheiden zu müssen.
Nein, die Konsequenzen sind für den freien Willen irrelevant, da auch die Vermeidung von negativen Konsequenzen selbst eine freie Entscheidung darstellt.
Gewissenlosere Menschen wie zum Beispiel Psychopathen oder Narzissten, lassen sich hingegen nicht von negativen Konsequenzen aufhalten und sind in ihren freien Entscheidungen absolut eiskalt.
Aber auch normale Menschen können manchmal je nach Situation auch negative Konsequenzen bei einer Entscheidung in Kauf nehmen, zum Beispiel wenn es durch eine Nutzen-Risiko-Bewertung plausibel erscheint.
Oder auch wenn sich ein Mensch in einem bestimmten emotionalen Zustand befindet oder unter einem psychischen Leiden wie einer Depression leidet, in der oft eine gewisse Gleichgültigkeit erlebt wird, aufgrund der fehlenden Hoffnung.
Menschen können also ganz unabhängig von den jeweiligen Konsequenzen eine Entscheidung treffen und stehen nicht unter einem verbindlichen Zwang, selbst wenn manchmal ein gewisser emotionaler Druck in Bezug auf mögliche Konsequenzen erlebt werden kann.
Ja - so ist es - etwa ! Doch es gibt ja zu hauf Entscheidungen für "etwas Gutes", was einem selbst etwas abverlangt (im weitestem Sinne) . So muß deiner Frage also eine Zuordnung geben werden wenn Aussagen/Antworten dazu stimmig sein sollen. Sich für Etwas zu entscheiden welches Andern dienlich ist aber einem selbt Nachteile bringt bedarf also besonders einer inneren Freiheit.
Ich finde eine ja/nein Abstimmung dazu bescheuert - muß dieser Umfragewahn denn ständig sein .
Es gibt keine Kosequenzen die einheitlich gut oder schlecht sind.
Man entscheidet sich gezwungenermaßen gegen die Option mit negativen Konsequenzen (sofern man sich deren bewusst ist).
Triviale Auslegung des freien Willens. So gesehen gibt es ihn natürlich nicht.