Ist ein Blausäure Molekül ein Dipol?

2 Antworten

Moin,

normalerweise gehört eine C–H-Bindung zu den unpolaren Bindungen, weil die Differenz der Elektronegativitäten von (H: 2,2 – C: 2,5 =) 0,3 innerhalb einer natürlichen Schwankung von Elektronendichteverschiebungen (bis 0,4) liegt.

Trotzdem kannst du beim Blausäuremolekül ein Dipolmoment feststellen.

Das liegt daran, dass die Differenz der Elektronegativitäten zwischen Kohlenstoff (C: 2,5) und Stickstoff (N: 3,0) mit (3,0 – 2,5 =) 0,5 gerade groß genug ist, um von einer (schwach) polaren Bindung zu sprechen.

Das bedeutet, dass die drei bindenden Elektronenpaare zwischen dem Kohlenstoff- und dem Stickstoffatom leicht zum Stickstoff hin verschoben sind.

H–C≡N

Dadurch wird der Kohlenstoff positiviert. Der so positivierte Kohlenstoff ist deshalb „daran interessiert”, seine schwächelnde Elektronendichte zu kompensieren. Und da kommt ihm die Bindung zum weniger elektronegativen Wasserstoff gerade recht.

Und wenn du dir nun das linear gebaute Blausäuremolekül als Kugel vorstellst, dann hast du eine Halbkugel, die einen (leicht) negativierten Pol hat (hier sitzt der Stickstoff) und eine Halbkugel mit einem (leicht) positivierten Pol (hier befindet sich der Wasserstoff).

Insgesamt sind das also zwei Pole mit entgegengesetzten Teilladungen (Partialladungen). Und genau solche Moleküle stellen Dipole dar.

LG von der Waterkant

Die C-H-Bindung ist kaum polar, das kennt man ja von den Kohlenwasserstoffen. Aber der Stickstoff ist deutlich elektronegativer als der Kohlenstoff und die Elektronen der Dreifachbindung sind daher zum N hin dichter. Daher ist die Blausäure mit seinem kleinen Molekül bereits bei Raumtemperatur flüssig. Ethan mit ähnlicher molekularer Masse ist da noch lange ein Gas (Sdp. -88 °C).


LovingCamilla 
Beitragsersteller
 29.05.2024, 15:59

Ich hab nicht ganz verstanden, was nun die Antwort ist

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