Ist die christliche Vorstellung der Hölle realistisch?

10 Antworten

Im Endeffekt würde es bedeuten, dass jeder Mensch nur 2 Zeitspannen durchlebt: eine kurze hier auf der Erde und eine unendliche nach dem Tod an dem einen oder anderen Ort.
Habe ich das richtig verstanden?

Das hast du richtig verstanden. In diesem Leben trifft man die Entscheidung, ob man sich mit Gott versöhnen möchte oder unversöhnt mit ihm bleiben möchte. Jeder wird von den Toten auferstehen. Die einen zum ewigen Leben und die anderen zum Gericht. (vgl. Johannes 5:28-29 und Daniel 12:2). Die Menschen, die leider in die Hölle kommen, werden auch als Leichname bezeichnet. Der Zustand der ewigen Qualen in der Hölle ist der 2. Tod (Offenbarung 21:8).

Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch. Jesaja 66:24

Das schöne aber ist, dass Jesus möchte, dass wir glücklich sind und er es möchte, dass wir einfach nur sein Geschenk annehmen. Das Geschenk ist ewiges Leben, indem wir einfach nur seine Vergebung der von uns begangenen Sünden annehmen (durch den Glauben an Jesus). Der Glaube beinhaltet natürlich auch eine Beziehung zu ihm.

Um im Glauben wachsen zu können empfehle auf jeden Fall die Bibel zu lesen (am besten zuerst das neue Testament).

Und als ersten Schritt könnte man vielleicht mal ein ehrlich und von Herzen gemeintes Übergabegebet an Jesus sprechen. So ein Übergabegebet könnte zum Beispiel so gebetet werden:

„Lieber Herr Jesus, ich habe bisher ohne Dich gelebt. Ich habe erkannt, dass ich ein Sünder bin. Bitte vergib mir meine Schuld, und hilf mir denen zu vergeben, die mich verletzt haben. Ich glaube, dass Du für mich, für meine Sünden am Kreuz gestorben und mein Erlöser geworden bist. Ich bin fest entschlossen, mit der Kraft deines Heiligen Geistes ein neues Leben zu führen. Alles, was ich bin und habe, lege ich in Deine Hände. Du sollst mein Leben leiten. Amen.“  

Generell empfehle ich es aber einfach frei heraus zu Gott zu sprechen. Wie zu einem Freund und Vater. Denn das möchte er für dich sein.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man als Christ nicht gleich sofort der glücklichste Mensch der Welt ist, aber man hat ein Fundament auf das man bauen kann. Mittlerweile kann ich von mir sagen, dass ich ein glücklicher Mensch bin, der sozusagen in der Freude des Herrn wandelt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Ob das realistisch ist? Natürlich nicht.

Es gibt tausende Religionen, warum soll die eine stimmen? Wo sind die Beweise? Es gibt keine.

Dagegen spricht aber eine Menge. Das Gehirn ist offensichtlich für jegliche Wahrnehmung verantwortlich und das Gehirn fährt mit dem Tod regelrecht runter.

Wir lachen heute darüber, dass Menschen mal dachten, dass die Scheibe am Himmel ein Gott wäre. Und wir lachen auch über Menschen die denken, dass sich nach dem Tod trotzdem weiter existieren.

Gruß

Der endgültige Aufenthaltsort ist nach der Bibel der sogenannte Feuersee, in dem bisher noch niemand ist. Darüber steht in Offenbarung 20,10.15:

  • "Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit. [...] Und wenn jemand nicht im Buch des Lebens eingeschrieben gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen."

Mehr dazu z. B. hier: Fragen über Himmel und Hölle

Hallo anfangohneende,

die Vorstellung einer Hölle ist nicht nur unrealistisch, sondern unchristlich! Warum? Weil die Bibel gar keine Höllenlehre enthält!

In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder. Das hat viel zur Verwirrung beigetragen und lässt noch immer viele Menschen an die Hölle glauben. Doch die wirkliche Aussage der Bibel ist eine andere!

Tatsächlich ist in vielen (oft älteren) Bibelübersetzungen der Begriff "Hölle" an verschiedenen Stellen zu finden. Dazu muss man aber folgendes wissen: In den hebräischen Ursprungstexten des Alten Testaments findet man z. B. das Wort "scheol" und in den christlich-griechischen Schriften, dem Neuen Testament, das Wort „hades“. Diese Wörter werden zwar in etlichen Übersetzungen mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, doch vermitteln diese nicht die wirkliche Bedeutung der beiden Begriffe aus den biblischen Ursprachen!

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt über das hebräische Ursprungswort : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“ Damit ist "scheol" einfach das Grab der Menschen. Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments.

Ein Beispiel dazu ist das, was in Prediger 9:5,10 zu lesen ist, wo es heißt: Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst."

Dazu folgende Überlegung: Wenn die Toten "nichts mehr wissen", können sie auch keine Qualen empfinden, nicht wahr? Somit ist der Tod ein Zustand der Nichtexistenz.

Die Lehre von einem Ort feuriger Qualen stammt also eindeutig nicht aus Bibel sondern hat in babylonischen und assyrischen Überlieferungen ihren Ursprung, wonach das Totenreich einen Ort darstellt, der von mächtigen Göttern und Dämonen bewohnt wird.

Manche kirchliche Lehrer und auch Bibelübersetzer wurden durch die griechische Mythologie des "Hades" - die griechische Entsprechung des Wortes "scheol" - beeinflusst, der angeblich ein Ort sei, an dem die Toten weiterleben würden und der von dem gleichnamigen Gott beherrscht werde. Hier liegen die eigentlichen Ursprünge der Höllenlehre.

Die Gesamtaussage der Bibel über den Tod ist immer die gleiche: Der Tod ist ein Zustand ohne jegliches Bewusstsein und damit die Nichtexistenz. In diesem Zustand werden die Toten jedoch nicht für immer verbleiben, da Gott in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes Einzelnen zu erinnern und ihn eines Tages (in der Bibel Auferstehung genannt) zum Leben zurückbringt, indem er ihn neu erschaffen wird.

Durch die Lehre von einer Feuerhölle, in der der Teufel Menschen für immer quält, hat man sich von der klaren Lehre der Bibel leider weit entfernt. Jahrhunderte lang und bis auf den heutigen Tag hat man mit dieser Lehre unter den Gläubigen Angst und Schrecken verbreitet.

Kirchliche Lehrer haben sich auch keine Gedanken darüber gemacht, welches Bild von Gott sie damit ihren Anhängern vermitteln. Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)?

Und außerdem: In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte.

Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet! Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6).

Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Denkst Du nicht auch, dass es viel leichter ist, an einen solchen Gott zu glauben und ihn zu lieben?

LG Philipp


Rudigems  04.01.2022, 23:33
da Gott in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes Einzelnen zu erinnern und ihn eines Tages (in der Bibel Auferstehung genannt) zum Leben zurückbringt, indem er ihn neu erschaffen wird.

Davon distanziert sich JHWH auf das Äußerste. Er hat mir persönlich gesagt, "Rudi, wenn es für mich so einfach wäre, einen Menschen zu erschaffen oder vom Tode wieder aufzuerwecken, warum hätte ich mir dann, allein auf der Erde, dafür, 4,5 Milliarden Jahre, Zeit lassen sollen?"

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Vor allem muss man sich mal fragen mit welchem Verbrechen man das verdient hätte.

Mord vielleicht ?, zugegeben Mord ist schrecklich, aber ist bis in alle Ewigkeit gequält und gefoltert zu werden dafür wirklich eine gerechte Sache ?

Früher, ich weiß nicht ob heute auch noch, hat man auch Selbstmördern mit Höllenstrafen gedroht.

Wäre das gerecht ?, du machst Selbstmord und wirst zur Strafe dafür in der Hölle bis in alle Ewigkeit gequält ?

Oder, noch ein Beispiel : "Die 7 Todsünden"

  • Hochmut. Du bist Stolz auf deine Lebensleistungen --> Hölle
  • Geiz --> Du gibst nicht jedem Bettler eine Münze --> Hölle
  • Wollust --> Du fickst gerne --> Hölle
  • Zorn --> Du bist ab und zu mal jähzornig --> Hölle
  • Völlerei --> Du isst gerne und viel --> Hölle
  • Neid --> Du bist neidisch, weil du bei gleicher Leistung nicht dasselbe bekommen hast wie andere --> Hölle
  • Faulheit --> Du arbeitest nicht bis zum umfallen und bis zum Burnout --> Hölle

Zudem, irgendein Papst, ich weiß nicht mehr welcher, hatte verkündet, dass wir alle in die Hölle kommen, solange bis unsere Sünden gereinigt sind, und dann verlassen wir die Hölle, kannst dich also schon mal auf lustige Folter-Sessions mit Satan und seinen Dämonen freuen xD

Mal im Ernst, manche Religionen haben sie nicht alle.


Rudigems  03.01.2022, 20:00

In unserem Katechismus (vor 60 Jahren) stand, das man in die Hölle kommt, wenn man einmal unentschuldigt, sonntags, nicht zur Messe gegangen ist.

" Mal im Ernst, manche Religionen haben sie nicht alle."

Manche? Ich kenne keine, die ich nicht verachte. Alle haben nicht die Liebe, den Altruismus, die Gerechtigkeit und das Wohlwollen an erster Stelle stehen, sondern das dumme Getue, was Religionen so haben.

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