Ist Deutschland ein kinderfeindliches Land?

7 Antworten

Das sagt man zumindest so....

Ist halt alles relativ - oder?

Aber wenn man Mal ganz ehrlich ist. Die Deutschen meckern in Grunde über jedes Thema egal worum es geht. Auch wenn der Zustand perfekt wäre würde man weiter meckern...

Naja ich probier mich Mal an einer pro/contra Liste

Pro (es ist kinderfeindlich)

-geringe Toleranz gegenüber Lärm, den Kinder verursachen

-es ist und bleibt eine Leistungsgesellschaft in der wir leben (ist z.T. gut z.T. schlecht)

-Wohnraum ist enorm teuer

-geringer Familienzusammenhalt in den meisten Fällen

-hohe Scheidungsrate

-geringe Anzahl an Kindern pro Frau (klingt doof, aber so Mist man die Zahl) - bedeutet im Umkehrschluss: wenige Spielkameraden...

Contra (es ist keine kinderfeindliche Gesellschaft)

-sowohl Vater als auch Mutter bekommen bezahlten Urlaub nach der Geburt, wenn sie es beantragen- die Mutter auch in den letzten Monaten der Schwangerschaft. (Nicht selbstverständlich- Beispiel USA: nach der Geburt soll die Mutter wenige Tage Später arbeiten, ansonsten gibt's halt kein Gehalt)

-rein Theoretisch hat jedes Kind die Möglichkeit einen Platz im Kindergarten für geringes Geld zu bekommen (lange Wartelisten, ist aber möglich)

-kindergeld

-hohe bezahlte Urlaubsansprüche. (USA: bezahlter Urlaub nicht selbstverständlich)

-Bildung!!! - Grundschule, weiterführende Schule, Universitäten (fast) umsonst. (Semesterbeitrag- 100 bis 500 Euro) Es gibt viele Länder auf der Welt in denen sich Studierende um 50-100.000 Euro verschulden fürs Studium....

-gut funktionierendes Krankensystem. Frühuntersuchungen, auch schon im Mutterleib sind absoluter Standard.

-wenn auch schlecht- aber: irgendeine Form von Grundsicherung, auch wenn man nicht arbeiten geht/gehen kann. Man verhungert bei uns nicht, nur weil man nicht arbeitet.

-gesprochen für die gesamte EU: Wir haben hier enorm hohe Lebensmittelverordnungen. Was gut ist! Zugang zu gesunden Lebensmitteln haben super viel mit dem gesunden heran wachsen zu tun.

-Hohe Lebenserwartung

-Öffentliche Verkehrsmittel, die (relativ) gut funktionieren und (relativ) sicher sind. Klar in Asien ist es um einiges besser... In fast dem gesamten Rest der Welt (außerhalb der EU) schlechter.


xNevan  18.01.2022, 06:40

"sowohl Vater als auch Mutter bekommen bezahlten Urlaub nach der Geburt"

Das ist sehr wohlwollend formuliert für die lächerliche Menge an Elterngeld

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KarmaFarmer  18.01.2022, 17:59
@xNevan

Wie gesagt. Ich weiß dass es in Skandinavischen Ländern um einiges besser läuft...

Aber es gibt viele Länder (z.B. in Nordamerika) an denen man gar keine bezahlte Elternzeit bekommt. Da bekommt man höchstens ein paar Tage krankgeschrieben direkt nach der Geburt und danach soll man schauen wo man bleibt.

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Den Umständen entsprechend ja, weil Familien finanziell nicht absinken wollen, wird auf Kinder in großen Teilen der Bevölkerung verzichtet, bzw. nur ein Kind groß gezogen, um Belastungen aus den Weg zu gehen.

Die Fertilitätsrate von 1,54 Kinder ist dabei der Beweis dafür, dass unser System zwar guten Willens ist, Familien mit Kinder zu unterstützen, aber das System in sich verhindert. Die Maxime des kapitalistischen System, ist die Maximierung der Gewinne und dabei wird alles was stören könnte ausgeklammert und dem Staat überlassen, der damit überfordert ist.

Die DDR hatte das im Griff, das will zwar keiner hören, aber ich schreibe es trotzdem.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/554952/umfrage/fertilitaetsrate-in-der-brd-und-ddr/

1989 war damit Schluss und es fand eine Angleichung statt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Udavu  18.01.2022, 09:07
Die DDR hatte das im Griff, das will zwar keiner hören, aber ich schreibe es trotzdem.

Das ist Ostalgie in Reinkultur

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nele12522  18.01.2022, 11:17
@Udavu

Die Leute dort haben mehr Kinder gekriegt, das muss Gründe haben. Wieso nennst Du das gleich Ostalgie?!

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Udavu  18.01.2022, 11:29
@nele12522

Die Fertilität ist nur bedingt ein Indikator für staatliche "Kinderfreundlichkeit".

In afrikanischen Staaten gibt es extrem hohe Geburtenraten und verhungernde Kinder.

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nele12522  18.01.2022, 11:32
@Udavu

Wir reden aber hier nicht von Afrika, sondern von Ostdeutschland zu Zeiten der DDr. Weshalb haben die Menschen dort mehr Kinder gekriegt als Westdeutsche?

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Udavu  18.01.2022, 11:40
@nele12522
Die Entwicklung der zusammengefassten Geburtenziffer zeigt, dass es sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland in den Jahren ab 1960 zu einem starken Anstieg der Geburten auf über 2,5 Kinder pro Frau kam (Baby Boom Generation, vgl. Abb. 1). Der ab dem Jahr 1965 einsetzende so genannte „Pillenknick“ führte danach in beiden Teilen Deutschlands zu einem rapiden Absinken der Geburtenzahlen
Im Westen Deutschlands blieb diese seit Anfang der 1970er Jahre relativ konstant auf dem niedrigen Niveau von 1,4 Kindern pro Frau.
Mittlerweile haben sich die Geburtenzahlen in Ost- und Westdeutschland jedoch wieder nahezu angeglichen.
https://www.ifo.de/DocDL/ifodb_2007_06_17_22.pdf
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nele12522  18.01.2022, 11:41
@Udavu
Im Westen Deutschlands blieb diese seit Anfang der 1970er Jahre relativ konstant auf dem niedrigen Niveau von 1,4 Kindern pro Frau.

Darum geht es. Warum blieb er im Westen auf einem niedrigen Niveau, im Osten dann nicht...

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Udavu  18.01.2022, 11:48
@nele12522

Uneheliche Kinder gab es schon vor DDR-Zeiten häufiger im Osten. In Ostdeutschland werden deutlich mehr uneheliche Kinder geboren als im Westen.

https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/studie-uneheliche-kinder-gab-es-schon-vor-ddr-zeiten-h%C3%A4ufiger-im-osten#:~:text=Uneheliche%20Kinder%20gab%20es%20schon%20vor%20DDR%2DZeiten%20h%C3%A4ufiger%20im%20Osten,-Abonnieren&text=In%20Ostdeutschland%20werden%20deutlich%20mehr,DDR%2DVergangenheit%20der%20Region%20erkl%C3%A4rt.&text=Auch%2025%20Jahre%20nach%20der,ein%20deutliches%20Ost%2DWest%2DGef%C3%A4lle

Evtl. lag die Festilität in der DDR höher, weil die Verhütungsmittel weniger tauglich waren, was die Vielzahl der unehelichen Kindsgeburten erklären würde.

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nele12522  18.01.2022, 11:49
@Udavu

Das ist jetzt eine Vermutung. Wissen tust du es auch nicht. Vielleicht lag es daran das der Westen eben doch ein wenig Kinderfeindlicher ist als der Osten?

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zetra  18.01.2022, 12:18
@nele12522

Wieder eine Behauptung unterhalb der Gürtellinie, nach dem Motto, die können doch auch sonst nichts!

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nele12522  18.01.2022, 12:22
@Udavu

Also glaubst Du im Osten hat man nur mehr Kinder gekriegt weil man Verhütungsprobleme hatte..

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Udavu  18.01.2022, 12:24
@nele12522

Uneheliche Kinder gab es schon vor DDR-Zeiten häufiger im Osten. In Ostdeutschland werden deutlich mehr uneheliche Kinder geboren als im Westen.

Sowas kommt dann von So was....Aus Spaß wird Ernst und der heuer eingeschult.

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nele12522  18.01.2022, 12:27
@Udavu

Frauen- und Familienpolitik wurden in der DDR sehr früh eng miteinander verknüpft. Mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall lässt sich diese unterschiedliche Schwerpunktsetzung noch immer im regionalen Vergleich ablesen. Rechtliche Aspekte, Infrastrukturen, monetäre Anreize aber auch gesellschaftliche Prägungen finden im Text Berücksichtigung. Er liefert eine kurze, notwendigerweise unvollständige Zusammenfassung der Familienpolitik in Ost- und Westdeutschland vor und nach der Wende, mit besonderem Schwerpunkt auf die Familienpolitik in der DDR und ihre auf familienpolitische und in der Folge kulturelle Unterschiede in Ost und West.

https://www.boell.de/de/2016/11/09/familienpolitik-ost-und-westdeutschland-und-ihre-langfristigen-auswirkungen

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Udavu  18.01.2022, 12:32
@nele12522
Kindern und Jugendlichen galt in der DDR besondere Aufmerksamkeit. Ziel dieser Fürsorge war allerdings, dass sich der Nachwuchs mit dem Staat identifizierte.

https://www.mdr.de/geschichte/schule-bildung-ddr-100.html

Es ging weniger um die Kinder als um den Staat.

Die DDR unterschied sich in dem Punkt nicht von der "Kinderfreundlichkeit" des NS Regime.

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zetra  18.01.2022, 13:01
@Udavu

Dieser zynische Satz steht wie ein Brett, unglaublich aber wahr.

Löwenthal Jargon.

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Die DDR unterschied sich in dem Punkt nicht von der "Kinderfreundlichkeit" des NS Regime.

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Udavu  18.01.2022, 13:27
@zetra
Der Fahnenappell war in der DDR eine formell an das gleichnamige Militärritual angelehnte Veranstaltung an allgemeinbildenden Schulen, welche mehrmals im Jahr zu besonderen Anlässen, zum Beispiel dem ersten und letzten Schultag, stattfand.  Wikipedia

Kindern und Jugendlichen galt in der DDR besondere Aufmerksamkeit. Ziel dieser Fürsorge war allerdings, dass sich der Nachwuchs mit dem Staat identifizierte.

https://www.mdr.de/geschichte/schule-bildung-ddr-100.html

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nele12522  18.01.2022, 21:21
@Udavu

Ob die Fürsorge des Staates damit verbunden war viele kleine DDRlinge zu schaffen, kann ja sein, aber der Staat hat geholfen das Eltern sich so wohl fühlten und die Möglichkeiten sahen mehr als nur 1 Kind zu kriegen wie es eben im Westen immer noch der Fall ist.

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War es schon immer. Das fing [Anfang der 70er] schon damit an, dass man nur unter größten Schwierigkeiten und nur für sehr viel Geld, wenn überhaupt, ein Umstandskleid kaufen konnte, das nicht entweder wie ein Kartoffelsack oder wie ein10-Mann - Zelt aussah. Aber das war noch das Geringste.

Heute gibt es Kinderarmut in Deutschland. Eine Form Kinderfeindlichkeit, die kaum zu übertreffen ist . Davon,

wie verkommen das Bildungssystem mittlerweile ist, gar nicht erst zu reden.

Um so grausamer das Ganze, wenn man bedenkt, dass sich Deutschland zum Zahlmeister für den. Rest der Welt aufspielt.

Auch, dass es nur sehr wenige Familien gibt, in welchen das Überleben nicht mehr gesichert ist, wenn nicht beide Partner arbeiten gehen, ist m.E. schlimm. Man bekommt Kinder und kann sich nicht um sie kümmern. Sie werden in Krippen, Kinderhorten oder bei Tagesmüttern "abgegeben". Geld, für das auch gerackert werden muss. - Zeit, die wichtig wäre, für seine Kinder da zu sein. Die Geborgenheit eines"Nestes", welche Kinder brauchen, entsteht erst gar nicht.


iQhaenschenkl  18.01.2022, 05:45

Also liegt es an den Eltern, nicht am Staat!

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iQhaenschenkl  18.01.2022, 07:19
@Sterntaler927

Deine Argumente sind also nicht seltsam? Umstandskleidung usw.🙄

Was war in der Nachkriegszeit, der Babyboomer Zeit? War da das Einkommen der Familien gesichert?

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napoloni  18.01.2022, 09:19
@Divanikima

Also sind die Bedingungen in Deutschland, Italien, den USA, Japan, Südkorea, Österreich, Schweiz, in den Niederlanden, Dänemark Schweden usw. schlecht, wegen des jeweiligen Staates. Und in Nigeria, Somalia und dem Südsudan sind die prima, weil sich der Staat darum kümmert. Dann würde ich sagen: Zieh doch nach Somalia. Liegt auch prima am Meer!

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xNevan  18.01.2022, 08:53

"Die Geborgenheit eines"Nestes", welche Kinder brauchen, entsteht erst gar nicht."

Ich nehme an du hast keine Kinder, sonst würdest du nicht sowas haltloses schreiben.

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XXXGuteFragerXX  18.01.2022, 10:15

Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen wo nur der Vater Arbeiten war und Mutter hat sich um uns gekümmert.

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Ich würde sagen vor allem ein Kinder-hilfloses Land...

Viele Erwachsene können nicht mit Kindern umgehen, weil sie selbst nie richtig Kind sein durften.

Leider wird dieser Mangel am eigenen Kind-sein-dürfen von Generation zu Generation weiter gegeben.

Es gibt sehr viel Missbrauch...auf allen Ebenen: körperlich, emotional, geistig, psychisch...

Kinderfeindlich kann man unser Land auch nennen, da Kinder nicht ernst genommen werden. Sie werden wie domestizierte Haustiere gehalten, haben kaum Bewegungsraum, kaum Entfaltungsmöglichkeiten, kaum eigene Entscheidungsfreiheit. Noch dazu werden sie zu einer Impfung genötigt, die mehr als fragwürdig ist.

Warum sollte Deutschland kinderfeindlich sein?

Kinderfeindlichkeit würde ja bedeuten, es gibt extra Vorschriften oder Maßnahmen die Kinder oder Personen die Kinder haben einschränken. Ich hab drei Kinder und so etwas ist mir noch nicht begegnet.

Allerdings würde ich Deutschland nicht als ausgesprochen kinderfreundlich bezeichnen, denn in gewissen Bereichen kann man durchaus noch etwas verbessern.


zetra  18.01.2022, 08:16

Nur um Familien zu kennen, die auch 3 Kinder haben, musst du lange suchen, solltest du ehrlich sein?

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Meandor  18.01.2022, 09:18
@zetra

Eine Familie mit drittem Kind ist wirklich die Ausnahme. Im Ort (1065 Einwohner) sind wie eine geheime Gruppe aus drei Dreifach-Vätern, denn vielmehr Dreifach-Väter gibt es auch nicht im Ort.

Aus den 14 Schulkameraden meiner Grundschulzeit hab nur ich drei Kinder, aber einer hat fünf Kinder.

In meiner Dienststelle bin ich unter 60 Kollegen der einzige mit drei Kindern, allerdings hab ich eine Kollegin mit fünf Kindern.

Ich muss ehrlich sagen, dass das dritte Kind eine besondere Herausforderung ist. Ein Mensch hat zwei Hände und im Standard-Fall hat eine Familie zwei Elternteile. Die Bewältigung des alltäglichen Lebens mit ein bis zwei Kindern ist daher relativ einfach möglich.

Kind Drei sorgt jedoch für Herausforderungen sowohl im logistischen, als auch im allgemein organisatorischen Bereich.

Von staatlicher Seite gibt es jedoch Unterstützungen; es gab nach der Geburt einen Anspruch auf "Hilfskräfte" über das Jugendamt. Es gibt Vergünstigungen von Stadt und Land über den Landesfamilienpass. Das Kindergeld ist für das Dritte Kind höher. Als Beamter erhalte ich für das dritte Kind einen erhöhten Kinderzuschlag, zudem wird mein Beihilfesatz auf Lebenszeit auf einem erhöhten Niveau festgeschrieben.

Klar sind diese Förderungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ich hab ja nicht drei Kindern um mit denen reich zu werden.

Im Umkehrschluss bewundere ich alle Leute die nicht beamtet sind und sich für mehr als zwei Kinder entscheiden; ich wüsste nicht, wie ich ein Leben mit drei Kindern führen sollte, ohne dass ich den entsprechenden Familienzuschlag erhalte.

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zetra  18.01.2022, 11:45
@Meandor

Diese Wahrheit wird verdrängt wie du ja hier lesen kannst, noch nicht einmal die Wahrheit wird akzeptiert, vor allen Dingen wenn etwas Positives über die DDR geschrieben wird. Somit ist das für das weitere Zusammenwachsen, nicht gerade förderlich in DE/BRD. Alleine dieses letzte Kürzel scheint als Makel gesehen zu werden, den nur die DDR als negativ genannt hat. Hier gibt es noch viele krude Sachen, welche nicht stimmen. Gruß, zetra.

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Meandor  18.01.2022, 13:04
@zetra

Es gibt durchaus Dinge in der DDR die besser organisiert waren, aber wenn ich den Vergleich mit heute ziehen, stellt sich die Frage, will ich das unter denselben Bedingungen.

Mein Kollege ist aus dem Osten und war Offizier bei der NVA. Kinderbetreuung war etwas, über das er sich nicht Sorgen musst.

Als sein Frau für eine Ausbildung mehrere Monate weg war und er zu einem mehrtägigen Einsatz musste, hat sich die Kinderbetreuung von Alleine abgewickelt. Er gab im Hort Bescheid, das Kind durfte bleiben, bis der Hort schloss und dann wurde das Kind zu Nachbarn gebracht die auch Kinder hatten und durfte dort wie selbstverständlich übernachten und wurde versorgt und am nächsten Tag in den Hort gebracht. Utopisch. Ich weiß nicht, ob ich das wollte.

Ich würde es für gerechtfertigt halten, wenn die Vergütung für alle Erzieher erhöht wird und jede Art Kindergarten ein kostenloses Betreuungsangebot von 06:00 bis 19:00 Uhr anbieten würde. Dann könnten die Eltern regulär ihrem Beruf nachgehen und man müsste keine Diskussion darüber führen, wie man die Rückkehr von Elternteilen in den Beruf vereinfachen könnte.

Ebenso würde ich mir wünschen, dass die Anzahl der Kinderkranktage nicht gedeckelt ist. Wenn mein unter 12jähriges Kind vom Arzt krank geschrieben wird, dann sollte das automatisch auch als Krankschreibung für ein Elternteil gelten.

Zudem finde ich es extrem blöd, dass gerade die Kinderkranktage das Elternteil bekommt, bei dem das Kind versichert ist. Das Kind ist bei mir in der PKV; ich bin aber in der Strafverfolgung tätig. Das ist es manchmal einfach blöd, wenn ich vom Dienst fern bleiben muss. Meine Frau ist zwar auch im öffentlichen Dienst, ist aber flexibel. Sie muss aber Urlaub nehmen um unser krankes Kind zu betreuen.

Aber ich jammer hier auf hohem Niveau. Wir bekommen diese Probleme geregelt. Ein Schulkamerad von mir ist in die USA; dort hast Du ein Land ohne nennenswerten Sozialstaat und ohne nennenswert Kindervergünstigungen; nicht mal Mutterschutz gibt es dort.

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zetra  18.01.2022, 13:18
@Meandor

Das sind gelebte Beispiele von dir, sachlich dargelegt und man kann darüber befinden, ohne das die Keule der Polemik Ost und West neuen Auftrieb bekommt.

Wenn ich schreibe, das 85 % der DDR Frauen voll erwerbstätig gewesen sind und auch Kinder groß gezogen haben, sie jetzt eine Vollrente bekommen, dann ist das doch nicht verkehrt, weil es die Wahrheit ist, aber nein, es wird ohne Argumente die Rote Karte gezeigt, das Thema DDR bleibt somit einer Schmuddelecke vorbehalten.

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Meandor  18.01.2022, 13:26
@zetra

Naja, es waren auch 85% der DDR Frauen voll erwerbstätig. Das ist ja kein Geheimnis. Es war aber nur in der DDR möglich und das Endergebnis kennen wir alle; die DDR war irgendwann pleite.

Wenn ich mir den Haushalt meiner Stadt, meines Landes und des Bundes anschaue. Ich würde einige Punkte finden um eine kostenlose ECHTE Ganztagesbetreuung gegenzufinanzieren. Ob bzw. wie weit ich die dann persönlich nutzen würde: "Keine Ahnung."

Man muss nicht gleich alles verteufeln nur weil es in der DDR oder bei den Nazis so war, man muss aber berücksichtigen, warum manche Sachen damals so einfach gingen und heute eben nicht.

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zetra  18.01.2022, 13:33
@Meandor

So kann man das auch sehen, aber immer Fairplay dabei bleiben, sehe ich als erste Bürgerpflicht an.

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Meandor  18.01.2022, 19:12
@zetra

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück :-)

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zetra  18.01.2022, 19:22
@Meandor

Wir haben hier eine Frage mit den Kindern und nicht die Hallsteindoktrin am Wickel, das vergesse bitte nicht.

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