Ist das moralisch verwerflich?
Ein Bekannter von mir hat keinen Führerschein und darf auch keinen machen weil er zu schlecht sieht (er kann im Prinzip alles wahrnehmen aber offiziell ist es halt zu wenig). Jetzt fuhr er aber in der Vergangenheit trotzdem manchmal über eine kurze (1-2km) Landstraße mit dem Roller oder Quad zu seiner Familie. Er meint er würde auch langsam fahren (25km max.) und die Polizei wäre dort sowieso nirgends aktiv.
Deshalb eher die Frage ob das überhaupt moralisch zu verantworten ist.
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
8 Antworten
In solchen Fällen empfehlich ich immer sich die Frage zu stellen, dass ein Unfall passiert sei und der Betreffende hat in diesem Zustand ein Kind totgefahren (oder noch deutlicher dein eigenes Kind totgefahren).
Solche Unfälle können passieren, gerade weil Kinder manchmal unachtsam sind und einfach auf die Straße rennen. Aber die Änderung in der Bewertung ist so deutlich, wenn dann herauskommt der Fahrer war wissentlich in einem Zustand, in dem er nicht hätte fahren dürfen.... und evtl. hätte ein Normalsehender ja das Kind früher erkannt und anders reagiert.....
Und damit beantwortet sich auch deine Frage, aber auch viele ähnliche, in einer ganz logischen Selbstverständlichkeit.
Das will ich moralisch nicht bewerten. Aber rechtlich ist es verkehrt. Er könnte statt Roller auch zB ein e-bike nehmen. Dann wäre es rechtlich unproblematisch, weil zum Fahren mit e-bike, Pedelec oder Fahrrad weder Sehtest noch Fahrerlaubnis notwendig ist.
Das hat nichts mit moralisch zu tun, er begeht eine Straftat indem er fährt ohne Führerschein.
Damit gefährdet er nicht nur sich sondern auch noch andere Leute und sollte doch was passieren, dann wird es vielen ziemlich böse enden.
Das Straßenverkehrsgesetz (StVG) § 21 Abs. 1 sieht bei Fahren ohne Fahrerlaubnis eine Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen oder eine Freiheitsstrafe von bis zu zwölf Monaten vor. Dabei spielt es keine Rolle, mit welchem Fahrzeug die Person am Steuer den Verkehrsverstoß begeht.
Es gibt einen Grund, dass er nicht Auto fahren darf. Solche Grenzen werden nicht willkürlich festgelegt.
Wenn er sich dem widersetzt und andere Verkehrsteilnehmer bewusst in Gefahr bringt, ist er ein asozialer Vollidiot.
mit Moral hat das nichts zu tun, sondern mit Verantwortung. Ich fände es verantwortungslos. Solange nichts passiert scheint alles okay. Aber wenn er in einen Unfall verwickelt würde...