Ist das Leben in den armen Ländern eigentlich wirklich so schlecht wie es bei uns in Deutschland gesagt wird?

9 Antworten

dass das Leben in armen Ländern sehr schwer und sehr hart ist und die Menschen da alle täglich ums überleben kämpfen.

Also, ich weiß nicht wer genau "in Deutschland" das "immer wieder" gesagt haben soll, aber nein, nur weil ärmere Länder ärmer sind, arbeiten die nicht von morgens bis abends und kämpfen jeden Tag ums überleben. So ein Quatsch.

Allerdings ist das auch eine sehr fragwürdige Auswahl für "arme" Länder. Keines davon gilt als schlecht entwickelt, ganz im Gegenteil.

Kuba, Brasilien, Ägypten, Thailand, Indoneisen sind alles Länder die z.B. nach dem HDI den hochentwickelten Ländern zuordnet. Da ist keines dabei das man auch nur mittel oder niedrig entwickelten zordnen würden. Also weit weg von "arm" wenn man mal das Land als Ganzes betrachtet.

Da reden wir eher von Südsudan, Niger, etc.


adadds 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 00:53

naja im Vergleich mit Deutschland sind das schon "arme" Länder.

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MertIs  30.06.2024, 00:54
@adadds

Aber eben immer noch hochenwickelte, funktionierende Länder.

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adadds 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 00:55
@MertIs

naja meine Internetfreunde kommen halt aus diesen Ländern und die leben anscheinend ganz normal.

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Crack  30.06.2024, 01:11
@adadds
naja im Vergleich mit Deutschland sind das schon "arme" Länder.

Der Tenor in deiner Frage ist da aber ein anderer.
Warum widersprichst Du Dir?

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Die haben sicherlich nicht unseren Lebensstandard und könnten von dem nur träumen... Aber nur deswegen zu sagen, dass die schlecht leben ist halt total falsch.

Die schlagen sich genauso wie wir mit anderen Problemen rum. Da geht es auch nicht immer (in Ausnahmefällen schon) ums nackte überleben.

War selber mal einen Monat lang in Indonesien in nem kleinen Dorf im Regenwald und dort haben auch alle ihr Leben gelebt.

Vielen Menschen in sehr armen Ländern geht es schlecht, ja.

Ich war einige Male in Kambodscha, dort gibt es viele Menschen, die nicht täglich etwas zu essen finden / haben..., deren Kinder statt zur Schule zu gehen, auf der Straße betteln oder die paar Hühner hüten müssen, und die oft nur eine kleine Schale Reis mit Fischsoße als Nahrung haben... und daher Mangel leiden.

Viele Menschen, die keine medizinische Hilfe erhalten, weil sie sich diese nicht leisten können.

Und zu sehen, wie die eigenen Kinder verhungern... oder an banalen Verletzungen sterben... macht das Leben eben auch "schlecht"

Insgesamt lebten 2019 weltweit 648 Millionen Menschen von weniger als 2,15 Dollar pro Tag und damit in absoluter Armut, was 8,4 % der Weltbevölkerung waren. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Armutsquote#

Auch wenn man natürlich die Kaufkraft von Deutschland nicht mit einem afrikanischen Land vergleichen kann, wird trotzdem klar, die Armut ausserhalb Europas ist brutal gross.

Millionen Menschen wissen nicht, ob sie am nächsten Tag genug zu Essen haben.

Wenn die Armut nicht so gross ist, weshalb fliehen dann so viele Menschen von Kuba in Richtung USA? Obwohl sie wissen, dass Unzählige im Meer auf der Flucht ertrunken sind.

Kinderarbeit in Brasilien
Kinder aus armen Familien gehen häufig arbeiten. Manche machen das vor oder nach der Schule, aber viele gehen auch gar nicht zur Schule. Insgesamt arbeiten mehr Jungen als Mädchen. Einige Kinder versorgen ganz allein ihre Familien. Die meisten der Kinder arbeiten in der Landwirtschaft. Sie helfen bei der Ernte von Kaffee, Zuckerrohr oder Zitrusfrüchten.
Andere arbeiten in Ziegeleien, in Kleiderfabriken oder im Bergbau, Mädchen sind häufig in Haushalten tätig. Auf der Straße sieht man die Kinder, die dort etwas verkaufen, zum Beispiel Kaugummi, oder die Schuhe putzen. An Ampeln säubern sie die Autofenster oder sie jonglieren mit Bällen, um etwas Geld für die Vorführung zu bekommen.
https://www.kinderweltreise.de/kontinente/suedamerika/brasilien/alltag-kinder/armut-in-brasilien/

Jedes Jahr sterben 6mio Kinder an Hunger. 30-40mio Menschen insgesamt. Zwischen 700mio bis zu einer Milliarde Menschen sind unterernährt. Wenn man mal bedenkt, dass die Konsumenten in den Industrieländern jedes Jahr 222 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwenden, was nahezu der gesamten Netto-Nahrungsmittelproduktion der afrikanischen Länder südlich der Sahara (230 Millionen Tonnen) entspricht, dann ist das eine Tragödie! Ja, viele Menschen leben ein menschenunwürdiges Leben und das auf einem Planeten der genug für alle hat!