Ist das Leben in den armen Ländern eigentlich wirklich so schlimm, wie es in Deutschland immer gesagt wird?
Ich persönlich habe selber ein paar Internetfreunde aus armen Ländern wie zb Indonesien, Indien, Brasilien, Ägypten usw das sind alles Länder die hier als "arm" gelten würden und die leben da eigentlich ganz normal und müssen nicht jeden Tag ums Überleben kämpfen.
Ich kenne die ja und die leben alle eigentlich ganz gut, deren Leben unterscheidet sich eigentlich nicht so stark von unserem in Deutschland was Geld und den Lebensstandard angeht.
In Deutschland wird dagegen oft gesagt, dass das Leben in den armen Ländern schrecklich ist und, dass man froh sein soll, hier in Deutschland leben zu können. Und ich frage mich manchmal, ob es wirklich stimmt, oder ob es nur eine Lüge ist, die uns gesagt wird, damit wir in Deutschland froh sind usw. Weil ich kenne ja selber Internetfreunde die aus "armen" Ländern kommen und die leben da ganz normal..
Stimmt es? Oder ist es tatsächlich falsch, dass in armen Ländern die Leute sehr schlimm leben.
Ich kenne ja selber Leute aus solchen Ländern und so schlimm leben die da garnicht.
43 Stimmen
19 Antworten
Da ist zu unterscheiden zwischen echter Armut, die sich in Hunger, Frieren, keine Bildung/Schule, kein sicheres Dach über dem Kopf äußert und relativer Armut.
Solange die Grundbedürfnisse wie ausreichend Nahrung und Wasser, ausreichend Wärme, angemessene Kleidung/Schuhe und ein Mindestmaß an Bildung gegeben sind, kann man auch so glücklich sein. Dazu braucht man kein Auto, keine Urlaubsreisen, keine teuren Statussymbole.
Anderer wichtiger Punkt ist aber auch die innere Sicherheit bzw. wie hoch ist die Kriminalität? Dann das politische Regime und die Freiheit, also werde ich unterdrückt, überwacht und muss Angst haben, oder kann ich mich frei und ungezwungen bewegen?
Deutschland sorgt für die Grundbedürfnisse, für ausreichend Bildung, für einen Rechtsstaat statt einer Diktatur und es herrscht niedrige Kriminalität.
In armen Ländern können Menschen genauso glücklich sein, wenn deren Freiheit, Sicherheit umd Grundbedürfnisse da sind. Wenn nicht, wird es unangenehm.
Wie in den meisten Ländern gibt es auch in so genannten "armen" Ländern Millionäre, nicht selten auch Milliardäre. Von Indien und China weiß es inzwischen wohl jeder. Aber auch in Südamerika und Afrika gibt es - ohne dass ich dafür irgendwelche Statistiken angesehen hätte - viele Multimillionäre. Das ist die sicher auch klar.
Es gibt in "armen" Ländern aber nicht ganz selten auch eine Mittelschicht, die ganz gut zurechtkommt. So konnte der Vater einer Ägypterin, die ich kenne, ihr ein Studium in Deutschland bezahlen, und als sie als promovierte Akademikerin eine gute Stelle hatte, verdiente sie noch deutlich weniger als er.
Aber auch solchen Angehörigen der Mittelschicht geht es in "armen" Ländern in vielen Ländern schlechter als uns. So ist z.B. das Eisenbahnwesen in Kamerun in vielen Bereichen noch auf dem Stand vor dem Ersten Weltkrieg. Wer es vermeiden kann, fährt nicht mit der Bahn.
So kann man verallgemeinernd sagen: In "armen" Ländern gibt es eine schlechtere Infrastruktur als in Deutschland, und darunter leidet dort die Mehrheit der Bevölkerung.
Meine Vermutung: Du kennst aus Indonesien, Indien, Brasilien, Ägypten vor allem Menschen aus der oberen Mittelschicht, und denen geht es vermutlich wirklich nicht schlecht.
Aber auch in Deutschland gibt es viele Menschen, die so arm sind, wie man sich das als "Normalbürger" gar nicht vorstellen kann (bzw. will), nur verstecken die ihre Armut oft so, dass man es nicht merkt. Sie nutzen viele Angebote nicht, die wir für selbstverständlich halten, aber auch sie können - freilich in eingeschränktem Maße - auf die hiesige Infrastruktur zurückgreifen.
Falls du das alles schon wusstest, dann hättest du die Frage etwas anders stellen sollen. Denn eigentlich sollten all das Selbstverständlichkeiten sein.
Brasilien ist kein Dritte-Welt-Land, natürlich leben die Leute aus der brasilianischen Oberschicht gar nicht so sehr anders als wir. Der Punkt ist nur, dass es in Brasilien eine riesige Unterschicht gibt, die tatsächlich große Probleme hat, sei es mit Armut, mit Drogen, mit alltäglicher Gewalt.
Vergleiche mal die Tötungsdelikte in Brasilien mit denen hierzulande.
https://de.wikipedia.org/wiki/Favela
Diese 4 Fotos wurden auch in Brasilien aufgenommen, natürlich halten sich die Leute der Oberschicht dort normalerweise nicht auf. Klar gibt es auch bei uns Armut, das ist aber sowohl zahlenmäßig als auch graduell verschieden von den Zuständen in Brasilien.
Jemand, der in Sambia gelebt hat, sagte mir mal: auch in Lusaka gibt es Häuser, in denen das Wasser aus goldenen Hähnen fließt. Das stimmt wahrscheinlich auch, aber das sind wohl nur drei Häuser, und Millionen anderer Menschen können froh sein, wenn sie überhaupt fließendes Wasser haben (oder sauberes Wasser).
Hallo
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Lebensumstände in "armen" Ländern sehr unterschiedlich sein können und nicht alle Menschen dort unter gleichen Bedingungen leben. Es gibt zweifellos viele Menschen in diesen Ländern, die unter Armut, Hunger und schlechten Lebensbedingungen leiden. Allerdings gibt es auch Menschen, die ein relativ normales Leben führen und deren Lebensbedingungen mit denen in wohlhabenderen Ländern vergleichbar sind.
Es ist auch möglich, dass einige der Menschen, die du kennst, ein Leben führen, das ähnlich ist wie das in Deutschland, aber das ist nicht unbedingt die Norm in "armen" Ländern. Es ist wichtig zu bedenken, dass die Lebensbedingungen in verschiedenen Ländern auf einer Vielzahl von Faktoren basieren, wie z.B. politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen.
Es ist also nicht korrekt zu sagen, dass alle Menschen in armen Ländern ein schreckliches Leben führen, aber es gibt zweifellos viele, die unter schwierigen Bedingungen leben und täglich ums Überleben kämpfen müssen.
Liebe Grüsse ☀️ 💋 ☀️
Das problem ist du hast wahrscheinlich Kontakt mit den reichen Menschen in den ländern 30% in Indien sind reich und der Rest sehr arm und das ist in den anderen Ländern auch so aber man muss sagen Deutschland stellt es immernoch so da wie vor 30 jahren