Ist Bukhari wirklich vertraulich?
Ich habe da teilweise Sachen gelesen, wo ich mir denke, dass das doch gar nicht mit den Quran in Einklang gebracht werden kann. Wie z.B die Steinigung, wo man die Frau in ein Loch gräbt und dann steinigt. Gibt’s das wirklich im İslam? Und kommt die Frau, die dann Zina gemacht hat, direkt in die Hölle? Aber was wenn die Frau es im laufe ihres Lebens es eigentlich bereuen würde? Aber weiß das schon, außer Allah swt.
Woher wissen wir, dass die Bukhari nicht gefälscht ist?
Man hat doch immer versucht den Islam zu verändern, aber das haben die ja mit dem Quran nicht hinbekommen, vielleicht aber mit einigen Hadithen?
2 Antworten
As salam alaykum,
im Islamstudium musst du bedenken, dass einzig und allein der Koran auf Arabisch fehlerfrei und von Allah s.w.t geschützt wird. Alle anderen islamischen Quellen können Fehler beinhalten, wie auch die Hadith Bücher. Wie du richtig erkannt hast konnte Satan den Islam nicht über den Koran korrumpieren, da dieser behütet wird. Darum ist die Korruption über die Hadith Bücher in den Islam gekommen. Beim Hadith Studium ist daher jeder Hadith, welcher im Widerspruch mit dem Koran ist, abzulehnen. Bekannte Gelehrte wie Abu Hanifa haben alle Hadithe, die im Widerspruch mit dem Koran standen, abgelehnt und nicht als Teil des Islam angesehen. Was nun die Hadithe über die Steinigung angeht so sind sie falsch und im klaren Widerspruch mit dem Koran:
24:2 Weib und Mann, die des Ehebruchs schuldig sind, geißelt beide mit einhundert Streichen. Und lasst nicht Mitleid mit den beiden euch überwältigen vor dem Gesetze Allahs, so ihr an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt. Und eine Anzahl der Gläubigen soll ihrer Strafe beiwohnen. (Sher Ali/Zimmermann Übersetzung)
-> Auspeitschen der Ehebrecher ist als Strafe vorgesehen.
24:3 Ein Ehebrecher wohnt nur einer Ehebrecherin oder einer Götzendienerin bei, und eine Ehebrecherin wohnt nur einem Ehebrecher oder Götzendiener bei; den Gläubigen ist das verwehrt. (Sher Ali/Zimmermann Übersetzung)
-> Hier wird der Ehebrecher mit einem Götzendiener gleichgestellt und somit als eine der größten Sünden dargestellt, jedoch nicht mit der Steinigung verurteilt.
4:25 Und wer von euch es sich nicht leisten kann, freie, gläubige Frauen zu heiraten: dann was eure Rechte besitzt, nämlich eure gläubigen Kriegsgefangenen. Und Allah kennt euren Glauben am besten. Die einen von euch sind von den anderen; so heiratet sie mit Erlaubnis ihrer Herren und gebt ihnen ihre Morgengabe nach Billigkeit, wenn sie keusch sind, nicht Unzucht treiben noch insgeheim Liebhaber nehmen. Und wenn sie, nachdem sie verheiratet sind, der Geilheit schuldig werden, dann sollen sie die Hälfte der Strafe erleiden, die für freie Frauen vorgeschrieben ist. Das gilt für den unter euch, der sich vor der Sünde fürchtet. Dass ihr euch aber zurückhaltet, ist besser für euch; und Allah ist allverzeihend, barmherzig. (Sher Ali/Zimmermann Übersetzung)
-> Eine Sklavin, die durch Heirat zu einer ehrbaren Frau geworden ist, bekommt nur die Hälfte der Strafe bei Ehebruch.
Wenn du bei den Hadithen nicht mindestens 2-4 Zeugen (2-4 separate Überlieferungsketten) findest, kannst du diese ohne weiteres ablehnen ohne sie tiefer mit dem Koran zu überprüfen. Für jeden Koranvers, der in der Zeit des Khalifen Uthmans r.a., gesammelt und kanonisiert wurde in den heutigen Koran hat es zwei Zeugen unter den Sahaba gegeben. Deswegen solltest du dir die Frage stellen, wie man Ahad Hadithe (nur mit einer Überlieferungskette) als Teil des Islam annehmen konnte. Außerdem läuft man bei solchen Hadithen Gefahr, Lügen über Allah s.w.t und den Propheten s.a.s. zu verbreiten:
24:13 Warum brachten sie nicht vier Zeugen dafür? Da sie keine Zeugen gebracht haben, sind sie es also, die vor Allah die Lügner sind.
Deine Kommentare sind meistens nutzlos, haben nichts mit dem Thema der Frage zu tun und bringen keinem was in diesen Diskussionen
Von Allah beschützt? - Dann macht Allah aber einen verdammt lausigen Job!:(
Sahih Al-Bukhari sind authentische Hadithe. Dennoch findet man dort Dinge, die nicht im Koran stehen oder dort zumindest nicht erörtert werden. Das mit der Steinigung ist authentisch, auch was die Juden anbelangt. Denn die Steinigung bei Ehebruch steht bereits in der Thora, die ebenfalls von Allah herabgesandt wurde.
Woher weißt Du denn, dass die Thora von Allah herabgesandt wurde - Das ist doch nichts als eine unverschämte, anmaßende LÜGE!?
Aber heißt Steinigung wirklich, dass man steinigt, bis man stirbt? Im Koran steht doch aber z.B für Ehebruch hundert Hieben. Allah ist Allvergebend und keiner entscheidet, das Leben eines anderen zu beenden, wegen einer Sünde, weil Allah ja Allvergebend ist. Vielleicht würde ja die Person die Sünde noch bereuen? Ist der Hadith mit Steinigung also nicht widersprüchlich zum Quran?
Unter Zina (Ehebruch) werden Ehebruch, Unzucht oder homosexueller Verkehr subsummiert. Laut Sure 4,48 entscheidet nur Allah, wen er ins Paradies lässt. Im Koran geht es um die Unzucht, die mit Geißelung bestraft wird. Man benötigt allerdings vier Zeugen für Ehebruch oder Unzucht oder ein Geständnis!
Im Koran selbst gibt es die Todesstrafe bloß in einem Fall, nämlich für Mord oder Raubmord (5,32-33). Laut Bukhari darf ein Muslim nur in drei Fällen getötet werden: Mord, Ehebruch (Steinigung) und Apostasie. Wobei man letzteren Fall heute eigentlich auch anders beurteilen kann:
Ausführlicher diskutiert wird insbesondere der Problemkreis des Abfalls vom Islam (ridda; vgl. oben I. Teil IV.7.b)gg). In den meisten islamischen Staaten ist er nicht strafbar, wenngleich noch weitestgehend sozial geächtet. Viele moderne Autoren verweisen darauf, dass die Verfolgung Glaubensabtrünniger auf die historische Sondersituation der frühen islamischen Gemeinde in den kriegerischen Auseinandersetzungen mit den heidnischen Mekkanern und nach dem Tode Muhammads zu beschränken sei. Damals waren viele zum Islam Bekehrte wieder abgefallen, so dass sich das junge Staatswesen existentiell gefährdet sah. Man deutet also den Vorwurf im weltlichen Sinne als Fahnenflucht oder Hochverrat. El-Awa stützt sich hierbei auch auf die hanafitische Lehre, wonach Apostatinnen nicht der Todesstrafe anheimfallen sollen, weil Frauen nicht in der Lage seien, gegen den islamischen Staat zu kämpfen.
Ein eng an die klassische Doktrin angelehnter, exemplarischer Ansatz ist der des vormaligen Rektors der Azhar-Universität Mahmud Saltut. Er führt aus, dass die Überlieferung, auf die sich die Todesstrafe (die Strafandrohung also) stützt, nicht von hinreichendem Gewicht für diese Sanktion sei (sunnat al-ahad, Überlieferung von nur wenigen Gewährsleuten, vgl. oben I. Teil II.3). Nicht der Unglaube sei Strafgrund, sondern nur die Bekämpfung der Gläubigen, der Angriff auf sie sowie der Versuch, sie vom Glauben abzubringen. Der Tatbestand wird damit - wie bei anderen Autoren - zum Staatsschutzdelikt. Außerhalb des islamisch beherrschten Territoriums kann er überhaupt nicht verwirklicht werden.
Die Koranstellen, auf die sich klassische Autoren zum Teil beziehen, werden heutzutage spezieller gedeutet und auf die historische Situation zur Zeit Muhammads beschränkt, so dass sich nach dieser Sicht keine diesseitige Strafe auf den Koran stützen lässt. S. A. Rahman fasst die klassischen einschlägigen Korankommentierungen zu Sure 5,54 ("Ihr Gläubigen! Wenn sich jemand von euch von seiner Religion abbringen lässt und ungläubig wird, hat das nichts zu sagen") mit den Worten zusammen: "Der wichtigste Schluss, der aus diesem Vers abgeleitet werden kann, ist derjenige, dass es für Apostasie keine im Diesseits vollstreckbare Strafe gibt, da solche menschlichen Irrungen Gottes Ziele nicht beeinträchtigen können". Zudem wird darauf hingewiesen, Muhammad habe zu Lebzeiten selbst in Fällen evidenter Apostasie keine Todesstrafe verhängt.
Quelle: Das islamische Recht von Prof. Dr. Mathias Rohe, S. 268-269
Ist der Hadith mit Steinigung also nicht widersprüchlich zum Quran?
Da diese Hadithe als authentisch eingestuft wurden, mußte man eine Möglichkeit finden das so zurecht zu biegen, daß es nicht als Widerspruch gilt.
Und dabei kam diese Erklärung raus:
Das erklärt den Koran halt genauer, es kann ja nicht jede einzelne Regel des gesamten Islam im Koran stehen (sonst müßte man nach Koran ja z.B. nur an 3 Gebetszeiten beten wie die Shiiten - und wie man genau betet steht ebenfalls nicht im Koran)
Die Steinigung in den Überlieferungen erklärt halt genauer, was man mit einer Ehebrecherin zu tun hat, es ergänzt den Koranvers lediglich.
Und da der Koran ja sagt, man solle den Propheten als Vorbild nehmen, sei es im Grunde ja sogar vom Koran vorgeschrieben die Überlieferungen mit heranzuziehen.
Klar, ich als Außenstehender sage: das ist doch hanebüchen - aber grade die Sunniten brauchten irgendeine Lösung für dieses Dilemma und etwas besseres fiel ihnen nicht ein.
Warum begehen die Leute in den Islamischen Ländern Ehebruch, wenn sie freiwillig da leben und wissen, was danach passiert? Wenn man bereut, wird vor allem keiner gesteinigt. Allah ist Allvergebend! Falls das wirklich also existieren sollte, dann wahrscheinlich in extremst seltenen Fällen. Man findet nicht einfach so Vier Zeugen und der Hadith, den du mir gezeigt hast, hat die Person es ja anscheinend so gewollt. Der Prophet wollte ja wohl, dass er über seine Sünde nachdenkt und ihn nicht direkt steinigen, aber er hat damit weitergemacht, obwohl er die Konsequenzen genau kennt....
Der Islam oder hier das Strafrecht kann auch missbraucht werden. Man kann eine Person nicht so einfach steinigen, es gibt Bedingungen hierfür. Hier ein Fall aus Pakistan:
Vermeintliche Schändung des Korans
Mann in Pakistan von wütendem Mob erschlagen und angezündet
Angestiftet von der örtlichen Moschee stürmte eine Menschenmenge in Pakistan eine Polizeistation. Sie schlugen einen Mann, der den Koran geschändet haben soll, tot und verbrannten ihn.
Eine Bedingung ist das Beweisverfahren sowie auch die Tatsache, dass es keine Selbstjustiz gibt. Es muss also ein islamischer Richter da sein usw.
Wie interpretierst du das jetzt? Also warum existiert das wohl? Also ich habe das jetzt so verstanden, dass wenn jemand diese Sünde macht, obwohl er die Konsequenzen kennt und keine Reue zeigt, er wahrscheinlich auch nie dazu bereit sein wird, jemals für seine Sünden Reue zu zeigen und trotzdem weitermachen wird. Er hat die andere Seite also bereits in Kauf genommen? Keiner wird bestraft, wenn derjenige Reue zeigt und um Vergebung bittet. Sonst würde Allah nicht mehrfach im Quran erwähnen, dass er Allvergebend ist. Es soll vor allem größtenteils auch für Abschreckung dienen. Damit eben diese Menschen nicht diese Sünden begehen. Wenn sie diese aber trotzdem begehen, obwohl sie genau wissen, was auf sie zukommt, sind die aber größtenteils selbst Schuld. Schließlich leben sie alle freiwillig dort. Wie in Deutschland mit den Gesetzen. Wer hier lebt, muss die Gesetze und das Recht akzeptieren.
Man kann auch ins Paradies einziehen oder halt verspätet:
Dschahannam wird im sunnitischen Islam grundsätzlich, analog zum Himmel, in sieben Etagen unterteilt, ausgehend von den sieben Höllentoren in Sure 15:44. Die Sünder werden je nach Schwere ihres Vergehens der jeweiligen Etage zugewiesen, wobei die unteren Etagen immer schlimmer sein sollen als die höheren.[3] Die Ulama sind sich uneinig, ob der Aufenthalt in der Dschahannam ewig andauert. Grundsätzlich gilt, dass der Aufenthalt in Dschahannam nur für Muslime begrenzt ist und der Reinigung dient.[4]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dschahannam#Traditionelle_sunnitische_Auffassung
Diese Hadd-Strafen müssen allerdings ausgeführt werden. Hier ein Video von Pierre Vogel, der was zum Thema Diebstahl erklärt:
https://www.youtube.com/watch?v=wqT56z1dx-o
Es schreckt ab. Aber der Muslim kann Tauba machen, wenn er ein Vergehen begangen hat.
Übrigens gibt's im Christentum nicht auch die Todesstrafe wie zb für Hexen oder ebenfalls für die Tötung eines Menschen?
Im AT findet man die Todesstrafe.
Im Neuen Testament wird die Todesstrafe weder direkt erlaubt noch verboten. Stellen wie Joh 19,10 f. EU und Röm 13,4 EU setzen ein durch Gottes Reich befristetes und begrenztes Recht der Staatsvertreter über Leben und Tod voraus. Jesus von Nazaret ordnete das Vergeltungsgebot (Gen 9,6 EU) dem Bewahrungswillen Gottes (Gen 8,21f. EU) unter und begründete damit sein Gebot der Feindesliebe (Mt 5,44 EU): Diese sei die Gottes geduldiger Gnade gemäße Form der Vergeltung. Demgemäß entkräftete er nach Joh 8,7 EU die in der Tora vorgesehene Todesstrafe für Ehebruch mit dem Hinweis: „Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Der indirekt gebotene Rechtsverzicht (da niemand ohne Sünde ist, führe niemand die Todesstrafe aus) delegitimiert die damaligen Autoritäten, zielt auf Selbsterkenntnis und Vergebung.[139] Daran anknüpfend, fanden die Urchristen in Jesu Kreuzestod das stellvertretende Erleiden der dem Rechtsbrecher zustehenden Todesstrafe (u. a. Gal 3,13 EU; Röm 8,3 EU). Gott habe seinen Sohn „dahingegeben“ und damit allen Menschen ihre Schuld vergeben, um sie von der Sünde zu befreien. So habe Jesus Versöhnung mit Gott geschaffen und ermöglicht (2 Kor 5,14).[140] Tödliches Vergelten war daher für die Urchristen ein Rückfall in den Unglauben; kultische Vorschriften, für deren Nichteinhaltung die Tora Todesstrafen androht, waren für sie hinfällig.[141]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe#Bibel
Das Christentum hat aber so gesehen eine säkulare Ausrichtung und Jesus gründete keinen Staat.
Was heißt aber denn das alte Testament hierbei? Dass das Jesus damals umgesetzt hat oder wie?
Die Gesetze kamen durch Moses, aber die Wahrheit und Gnade durch Jesus. Jesus spricht sich in zahlreichen Situationen gegen das starre Befolgen von Gesetzen aus und stärkt im Gegenzug die Gewissensentscheidung des Einzelnen.
Wenn die Gesetze durch Moses kamen, dann war es doch für die Juden? Wieso steht es in der Bibel?
Im Alten Testament findet man die Schriften der Juden und im Neuen Testament die der Christen. Zusammen bilden sie die Bibel. Allerdings gelten die Zehn Gebote aus der Thora (Altes Testament) auch für Christen.
Also erkanntet ihr die Thora als wahrhaftig an.
Das Prinzip war nämlich immer gleich: Die Juden glauben an die Psalmen als Gottes Buch und akzeptieren David als Propheten. Danach kam die Thora, die sie ebenfalls als Gottes Buch anerkennen, und Moses als Propheten. Später akzeptierten sie Jesus als Propheten und die Bibel, die sowohl Moses als auch David als Propheten anerkennt. Warum also gibt es Probleme damit, Muhammad als Propheten zu akzeptieren und den Koran als weiteres heiliges Buch? Der Koran erkennt doch diese drei ebenfalls als Propheten an.
Haben die damals doch auch nicht, weswegen er ja (nach euch) gekreuzigt wurde. Es gab aber danach Juden, die Jesus anerkannten. Die, die es akzeptierten, wurden ja später nämlich zu Christen. Das waren die wahren Christen. Menschen bekämpfen das Christentum als es kam und erkennen Jesus nicht an. Menschen bekämpfen den Islam als es kam und akzeptieren Mohammed nicht an.
Juden erkennen Jesus nicht an, genauso wie ihr aber Muhammed nicht anerkennt, obwohl wir umgekehrt eure anerkennen und genauso wie ihr die von Juden anerkennt. Merkst du was?
Jesus ist der einzige, der einen Menschen vor einer Steinigung bewahrt hat. Jesus predigt Liebe. Kein anderer macht das.
Geißelung 24:2 Wie brutal, barbarisch und menschenverachtend!
Islam heißt (SEX)Sklaverei gut - ja prima!
Aber danke für Deine Ehrlichkeit! - Keine weiteren Fragen mehr, Euer Ehren!