Kann man Mord bereuen im Islam?

5 Antworten

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Grundsätzlich kann man alles bereuen, aber im Quran heißt es

Und Wir haben ihnen darin vorgeschrieben: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr, Zahn um Zahn; und (auch) für Verwundungen Wiedervergeltung. Wer es aber als Almosen erläßt, für den ist es eine Sühne. Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Ungerechten.[5:45]

Also islamisch gesehen kann man für Mord den leben der Mörder verlangen oder geld/Gold

Die Familie kann aber den Mörder freilassen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Und Allah ﷻ weiß es besser

Jibrril  17.06.2024, 18:47

Ich glaube, es ist auch so, dass man um Vergebung beim Opfer suchen muss, damit Allah einem vergeben kann.

Aber wie das mit Mord ist, weiß ich nicht. Man kann ja nicht mehr um Vergebung bitten, wenn der andere schon tot ist.

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Rider214  17.06.2024, 18:57
@Jibrril

Es kommt hier drauf an Wenn man warum auch immer ungewollt einen Menschen das Leben genommen hat dann soll man 60 Tage fasten

Bei Mord mit Wille dann gibt es drei Möglichkeiten

  1. Die Familie des Opfer verlangt das leben der Mörder
  2. Der Familie verlangt Geld
  3. Die Familie lässt es auf sich ruhen

Und so oder so wird der Opfer nochmal sein Gerechtigkeit in yaum al-qiama bei Allah verlangen

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Man kann Tauba machen:

Wer ein Vergehen oder eine Sünde begangen hat und dies bereut, kann zwei Rak'a beten und Allah (t) um Vergebung bitten, die er auch erlangt, wenn seine Reue aufrichtig ist, d.h., dass er eventuell angerichteten Schaden wiedergutmacht und nicht rückfällig wird und auch nicht im Herzen Verlangen danach trägt, sein Vergehen zu wiederholen oder ein anderes zu begehen. Allah (t) sagt in Seinem Buch, dem Qur'an:
"Und diejenigen, die - wenn sie etwas Schändliches getan oder gegen sich gesündigt haben - Allahs gedenken und für ihre Sünden um Vergebung flehen; und wer vergibt die Sünden außer Allah? - und diejenigen, die nicht auf dem beharren, was sie wissentlich taten, für diese besteht ihr Lohn aus Vergebung von ihrem Herrn und aus Gärten, durch die Bäche fließen; darin werden sie ewig sein, und herrlich ist der Lohn der Wirkenden."

Quelle: As-Salah von Muhammad Rassoul, S. 137-138

Aber ein Massenmord ist eine riesengroße Sünde, weswegen man sicherlich erst einmal in die Dschahannam kommt:

Dschahannam wird im sunnitischen Islam grundsätzlich, analog zum Himmel, in sieben Etagen unterteilt, ausgehend von den sieben Höllentoren in Sure 15:44. Die Sünder werden je nach Schwere ihres Vergehens der jeweiligen Etage zugewiesen, wobei die unteren Etagen immer schlimmer sein sollen als die höheren.[3] Die Ulama sind sich uneinig, ob der Aufenthalt in der Dschahannam ewig andauert. Grundsätzlich gilt, dass der Aufenthalt in Dschahannam nur für Muslime begrenzt ist und der Reinigung dient.[4] 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dschahannam#Traditionelle_sunnitische_Auffassung

Bemerkenswert ist zudem, dass Mord menschliches Recht verletzt, nicht göttliches, wie etwa Ehebruch (Steinigung). Der Koran ruft bei einem Mord intensiv dazu auf, von der Rache Abstand zu halten (kann in Blutgeld gewandelt werden). Wie es jetzt konkret mit einem Massenmord ausschaut, weiß ich grade nicht genau.

In Hadithen steht selbst der mörderischte Unfug. Man kann keinesfalls die Folgerung treffen, dass ein "Gott" damit einverstanden ist, wenn bildungslose Frühmittelaltermenschen so was formuliert naben.

"Reue" bei einem Mord ist völlig sinnlos, solange es bei dürren Worten und gespielten traurigen Blicken bleibt.

Tätige Reue könnte ein klein wenig die Dinge entschärfen, wenn man sich um die Opfer des Mordes kümmert, z.B. Entschädigung an Frau und Kinder etc.

Braucht er nicht, denn er kommt nur vorübergehend in die Feuerhölle, ist aber Muslom und kommt nach Verbüßung der Strafe in das Paradies.

Hatten wir alles hier auf gutefrage schon.


ZynxAgc 
Beitragsersteller
 17.06.2024, 13:43

Das ist falsch, man muss sünden immer bereuen

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Hadithe beweisen REIN GAR NICHTS: Sie sind nichts als Hörensagen vom Hörensagen.