Frage an Muslime?

2 Antworten

Nein du hast da was falsch verstanden es gab immer nur einen Quran, aber die Gefährten des Propheten hatten alle ihren "persönlichen" Quran wo sie neben den Versen noch Notizen gemacht haben. Heute nennen wir das "Tafsir". Aber früher gab es kein Komma oder Punkt und ein Außenstehender hätte nicht unterscheiden können zwischen dem Quran und den Notizen. Deshalb ließ Uthman einen einheitlichen Quran erstellen ohne irgendwelche Anmerkungen reinzuschreiben und ließ die anderen Korane verbrennen um Verwirrung zu verhindern.


sdasdadsd141434 
Beitragsersteller
 19.12.2023, 00:31

Danke,

Aber wir lesen auch das der Quran anders rezitiert wurde. Und das der Quran von ibn masud sogar anders angeordnet war. Wie ist das möglich wenn jeder Quran Einheitlich und gleich war

Und Tafsire sind Erläuterungen von Versen bruder nicht zusätzliche Notizen

Wieso sollte Uthman Verschiedene Qurans verbrennen, wenn alle gleich waren. In Bukhari 4987 lesen wir wort für Wort „rette die Nation bevor sie wie die Christen und Juden enden“ da wir ja angeblichen Unterschiedliche Bücher haben. Deshalb sollte Zaid eine perfekte Kopie machen

Wenn der Quran jedoch immer perfekt war, sollte Uthman doch nicht gezwungen sein Abu bakrs Quran zu verbrennen. Außerdem sagte Abu bakr „wieso soll ich etwas tun was nichtmal der Prophet tat“ das war also schon ein Fehler der Muslime.

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BerkayIbnAisha  19.12.2023, 00:44
@sdasdadsd141434

Mit zusätzliche Notizen meine ich auch Erläuterungen. Sie haben ihre eigene Erläuterung neben den Versen geschrieben damit sie es besser verstehen und sie waren natürlich in der Lage zwischen Koran und das was sie hinzugefügt haben zu unterscheiden und Uthman hatte befürchtet, dass die Generationen danach denken könnten, dass diese Erläuterungen Teil des Korans sind.

Außerdem gibt es noch eine Aussage von Ali Ibn Talib wo er Uthman bestätigt und sagt "wäre ich an seiner Stelle gewesen hätte ich das gleiche getan."

Hätte Uthman nicht die anderen Korane verbrannt hätten wir wahrscheinlich wie die Christen mehrere Bücher, aber Allah schützt den Koran davor verfälscht zu werden.

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Es gibt nur einen einzigen Qur'an und die Lesarten sind keine verschiedene Korane

Uthman hatte keine Qur'ane verbrannt

ʿUthmān ibn ʿAffān nachdem dieser Kodex in einem Dialekt kodifiziert bzw vereinheitlicht wurde (gemeint ist der selbe Mus'haf)

Er wurde vereinheitlicht damit es nicht dazu kommt das plötzlich unterschiedliche Dialekte in verschiedenen Regionen rezitiert werden und plötzlich eine Uneinigkeit herrscht in der Rezitation, das heißt es war eine Sicherheitsmaßnahme, eine Maßnahme die dazu führen soll das man den Qur'an bewahrt

Uthman hatte von diesem vereinheitlichten Mus'haf von diesem Kodex 4 Duplikate erstellt

So, wenn du jetzt 4 Duplikate hast, von dem selben Qur'an den der Prophet Muhammad überliefert hat, wozu brauchst du dann noch die ganzen Fragmente? Teilweise hatten die Prophetengefährten eigene Exemplare wo sie auch Bittgebete draufschrieben, wo sie eventuell Tafsir draufschrieben, all das könnte dazu führen in weiterer Folge zu was? Zu Uneinigkeit

Woraufhin Uthman diese Fragmente und Manuskripte vernichtete

Ibn Abbas ein Prophetengefährte überliefert das Uthman sagte: 

Immer wenn etwas auf den Gesandten Allahs offenbart wurde, rief er einige die für ihn schreiben zu sich und sagte: 

Setzt dies in dieser Sure in der das und das erwähnt wird authentisch überliefert in Imam Ahmad, Tirmidhi und als sahih eingestuft 

Wurde der Qur’an zu Lebzeiten des Propheten Muhammad Friede und Segen mit ihm kodifiziert?  

 

Nein!  

Warum wurde er nicht kodifiziert? 

• Es bestand keine Notwendigkeit 

• Die Offenbarung wurde erst mit dem Ableben des Propheten beendet 

• Korrekte Reihenfolge der Verse wurde berücksichtigt 

• Abrogierende Verse wurden berücksichtigt 

• Die Notwendigkeit kam erst nach der Schlacht von Yamamah 

 

Punkt 1  

Warum muss man etwas kodifizieren wenn der Qur’an in hunderten von Prophetengefährten sie das in ihre Herzen hatten und sie zu gänze memorisiert haben?  

Das heißt es war keine Notwendigkeit da  

Die Leute hatten nach dem Ableben des Prophet Muhammad nicht gesagt: 

Was machen wir, wir verlieren den Qur’an  

Schnell beeilen wir uns, wir müssen es irgendwie niederschreiben bzw kodifizieren das war nicht der Fall  

 

Das ist eine ahistorische Sicht auf die frühen Prophetengefährten im Islam  

 

Punkt 2  

Die Offenbarung wurde erst mit dem Ableben des Propheten Muhammad beendet  

Der Prophet Friede und Segen mit ihm hatte bis zu 9 Tage vor seinem Tod noch Offenbarungen bekommen  

 

Das bedeutet es macht keinen Sinn mit all diesen Fragmenten und Manuskripten die die Prophetengefährten hatten während der Lebzeit des Prophet Muhammad zusammenzukommen und es zu kodifizieren, weil es könnte ja sein das noch Offenbarungen kommen, es könnte ja sein das noch abrogierende Verse kommen, es könnte ja sein das der Prophet Muhammad sagt dass dieser Vers dahin gehört und dieser Vers woanders hingehört 

Weil sobald der Prophet Muhammad es absegnet das ist Wahi, das ist Offenbarung 

 

Punkt 3  

Korrekte Reihenfolge der Verse wurden berücksichtigt 

 

Wie ich bereits erwähnt hatte der Prophet Muhammad hatte stets hingewiesen das dieser Vers dort hinkommt und dieser Vers dort hinkommt  

Und wie hätte das passieren sollen wenn er immer noch am leben ist und noch immer Offenbarung bekommt und man es trotzdem versucht in einem Kodex zusammenzufassen  

 

Punkt 4 

Abrogierende Verse wurden berücksichtigt 

 

Das heißt es hätte im Ableben des Prophet Muhammad noch immer der Fall sein können das bestimmte Verse abrogiert wurden und wir haben im Islam ein Konzept namens Abrogation  

Das bedeutet nicht wie bei Bibelgelehrten das wenn ein Vers verfälscht ist das man es einfach abrogiert nennt 

Nein!  

Ein abrogierter Vers ist etwas was offenbart wurde und hat eine bestimmte Weisheit und wurde dann durch spätere Verse abrogiert  

 

Punkt 5  

Die Notwendigkeit kam erst nach der Schlacht von Yamamah 

 

Es gab nach dem Ableben des Prophet Muhammad zwei Phasen, die dazu führten zu handeln  

 

Erstens die Schlacht von Yamamah  

 

Was war in der Schlacht von Yamamah? 

 

In der Schlacht von Yamamah gab es eine sehr große Bedrohung von einem sogenannten Propheten der sich selber Prophet nannte namens Musailima und Musailima wollte natürlich die Muslime schlachten mit einem Herr von fast 40 Tausend Männern wobei die Prophetengefährten zu jener Zeit in etwa eine Mannstärke hatten von etwa 10.000  

 

Und da kam es schlussendlich dazu das reagiert werden musste  

Nach dieser Schlacht, nachdem die Muslime gegen 40.000 gewonnen hatten, kam derjenige der danach zweiter Kalif wurde Umar zu dem damaligen Kalifen Abu Bakr und hat ihm etwas geäußert  

Er hat zu ihm sagt: 

O Führer der Gläubigen, in jener Schlacht sind sehr viele Qurra gestorben und es besteht die Möglichkeit das wir den Qur’an eventuell verlieren, wenn wir ihn nicht kodifizieren 

 

Er hatte nicht gesagt wir haben ihn verloren sondern das wir ihn kodifizieren sollen das heißt zusammentragen sollen in ein Buch in ein Kodex 

 

Daraufhin hatte Abu Bakr seine Sorge geäußert dass das vom Propheten Muhammad nicht angeordnet wurde und dann hatte auch Zayd ibn Thâbit seine Sorge offenbart und daraufhin hatten sie sich geeinigt 

Wo ist das Problem? Sie hatten sich geeinigt und dir Prophetengefährten hatten einen Konsens das sie einen Kodex zusammenfassen  

Und der Kalif Abu Bakr hatte Zayd ibn Thâbit beauftragt mit einem Komitee wo er quasi die Fragmente sammelte von den Muslimen und all die Manuskripte, die vorhanden waren sammelte und in einem Kodex zusammenbrachte  

 

Und auch da gab es ganz klare Anweisungen 

Nach diesem Befehl von Abu Bakr sagte Zayd ibn Thâbit selbst:  

,,[…] Also suchte ich (Zayd) nach den Qur’an-Abschriften auf Palmwedelansätzen und Kalkschieferplatten und auch in den Herzen der Leute. […]“  

 

Das heißt wir sehen hier ganz klar was er was war? Das er einverstanden war damit  

Bukhari 15/386 Nr. 4604, As-Sunan Al-Kubra von Al-Bayhaqiyy 2/41, Kitaab al Masaahif 1/72 Nr. 57 

 

Und wir sehen auch weitere Anordnungen von den Prophetengefährten das Abu Bakr zu Zayd ibn Thâbit ganz klare Bedingungen setzte wie er den Qur’an kodifizieren soll  

Er sagte: 

 

,,Setzt euch an die Tür der Moschee. Wenn zwei Zeugen mit etwas aus dem Buch Allahs zu euch beiden kommen, so schreibt es beide nieder.“  

 

Das sind die Kriterien für die Kodifizierung, so eine akribische Herangehensweise wird man in der gesamten Menschheitsgeschichte nicht finden  

• Jeder Vers muss vor der Niederschrift von zwei Gefährten bezeugt werden 

• Jeder Zeuge muss den Vers verschriftlicht und mündlich vorweisen 

• Jeder verschriftliche Vers muss vom Propheten Muhammad Friede und Segen mit ihm diktiert worden sein  

• Bei einer Uneinigkeit soll nach dem Dialekt der Qur’aysh geschrieben werden  

Weil der Dialekt der Qur’aysh welcher war? Der von Propheten Muhammad, denn er war aus dem 

Stamm Qur’aysh und der Qur’an wurde im Dialekt der Qur’aysh offenbart  

 

Fath al-Baari 9/15 | Bukhari 15/386 Nr. 4604, As-Sunan-Al-Kubra von Al-Bayhaqiyy 2/41, Kitaab al Masaahif 1/72 Nr. 57 

 

Bezüglich dem Scheinargument “unsortiert“ 

 

Allah erwähnt im Qur’an über vielerlei Sachen  

Viele davon sind Geschichten, Geschichten über Moses, Jesus, Maria und Allah berichtet einzelne Teile in manchen Suren und andere Teile in anderen Suren  

Jetzt überlegt Mal selbst 

Was wäre die Weisheit dahinter ?  

 

Die Weisheit dahinter ist oder das ist unteranderem eine Weisheit ist, das man den kompletten Qur’an lesen muss  

Man kann sich nicht auf eine Sure begrenzen und auch mit den Urteilen kann man sich nicht auf eine Sure begrenzen, man muss den ganzen Qur’an lesen  

Und das es keine Reihenfolge gibt stimmt nicht! Es gibt eine Reihenfolge  

Es gibt unterschiedliche Reihenfolgen der Suren und einmal gibt es die Zusammentragung die Reihenfolge der Zusammentragung und einmal die Reihenfolge der Offenbarung und deswegen wissen wir auch welche Suren medinensisch, welche mekkanisch sind und welche Offenbarungsanlässe es gibt  

 

Es gibt im Qur’an Verse wo z.B Allah darüber berichtet dass man nicht betrunken zum Gebet erscheinen soll  

Daraus schließen wir das man nicht betrunken zum Gebet erscheinen darf aber wenn es Nacht ist dann dürfte man trinken

Und hier kommt jetzt die Weisheit dahinter  

Kommen wir kurz zum Thema Abrogation zurück 

Die Abrogation ist eine Barmherzigkeit von Allah  

Ein Beispiel: 

Stellt euch vor euer Lehrer befiehlt euch das ihr immer 4 Stunden lernen sollt  

Das wird man nicht schaffen, viele werden es nicht schaffen, manche werden es schaffen, aber andere werden zurückbleiben  

Und Allah orientiert sich nach denjenigen die zurückbleiben werden  

Und deswegen hat Allah erst gesagt man darf Alkohol trinken, aber das man nicht betrunken zum Gebet erscheinen soll 

Das war der erste Schritt  

Danach sagt Allah im Qur’an : nähert euch nicht zum Gebet bis ihr wisst was ihr aussprecht 

Und dann hat Allah es irgendwann komplett verboten  

Etwas was unsortiert ist, wieso sollte es falsch sein?  

Nur weil jemand (an diejenigen, dieses Scheinargument äußern um gegen den Islam zu hetzen) es nicht schafft die Zusammenhänge zu erkennen und es als unsortiert bezeichnet, inwieweit macht es den Text falsch? Etwas was jemand als unsortiert bezeichnet, ist nicht notwendigerweise falsch, nur weil etwas für diese Person unsortiert ist heißt das nicht das es verfälscht ist 


Tennis92927  01.07.2024, 08:39

Korrektur:

die Prophetengefährten hatten einen Konsens das sie einen Kodex zusammenfassen

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sdasdadsd141434 
Beitragsersteller
 19.12.2023, 00:42

Danke dir sehr

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Tennis92927  19.12.2023, 00:44
@sdasdadsd141434
Diese Arbeit hat gezeigt, dass idiosynkratische Schreibweisen bestimmter Wörter nicht auf die Launen des Schreibers zurückzuführen sind, sondern in allen frühen Qur'an Manuskripten in der gleichen Schreibweise wiedergegeben werden. Eine solch konsistente Wiedergabe lässt sich nur dadurch erklären, dass man annimmt, dass alle Dokumente, die zum uthmanischen Texttypus gehören, auf einen einzigen schriftlichen Archetypus zurückgehen, dessen Schreibweise von einer Abschrift zur nächsten streng kopiert wurde, was zeigt dass diese Abschriften auf einem schriftlichen Exemplar basierten. Die in dieser Studie untersuchten Manuskripte sind so früh, dass eine Kodifizierung des uthmanischen Texttypus durchaus mit einer Zuschreibung zu einer traditionellen Quelle vereinbar ist

Marjin Van Putten, Archetype: The importance of Shared Orthographic Idiosyncrasies, Conclusion

Eine sorgfältige Überprüfung der Berichte [...] ergibt, dass Zayd ibn-Thabit und seine Mitarbeiter beim, Sammeln' des Koran nichts Wichtiges ausließen. [...] Die Sammler scheinen es sich zum festen Grundsatz gemacht zu haben, alles, was einmal als Teil des Korans akzeptiert worden war, beizubehalten

Quelle:

William Montgomery Watt, Alford T. Welch: „Der Islam: Muhammad und die Frühzeit, islamisches Recht, religiöses Leben", Kohlhammer-Verlag, Stuttgart 1980, S. 186

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sdasdadsd141434 
Beitragsersteller
 19.12.2023, 00:35

Danke,

Aber wir lesen auch das der Quran anders rezitiert wurde. Und das der Quran von ibn masud sogar anders angeordnet war. Wie ist das möglich wenn jeder Quran Einheitlich und gleich war

Und Tafsire sind Erläuterungen von Versen bruder nicht zusätzliche Notizen

Wieso sollte Uthman Verschiedene Qurans verbrennen, wenn alle gleich waren. In Bukhari 4987 lesen wir wort für Wort „rette die Nation bevor sie wie die Christen und Juden enden“ da wir ja angeblichen Unterschiedliche Bücher haben. Deshalb sollte Zaid eine perfekte Kopie machen

Wenn der Quran jedoch immer perfekt war, sollte Uthman doch nicht gezwungen sein Abu bakrs Quran zu verbrennen. Außerdem sagte Abu bakr „wieso soll ich etwas tun was nichtmal der Prophet tat“ das war also schon ein Fehler der Muslime.

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