Frage an Muslime?
Hab zwei Frage an muslimen,
Einmal zum Hadith Bukhari 4999 dort wird gesagt man soll von 4 Leuten den Quran lernen :Ibn Masud, Salim, Mu‘ad ibn Gabal und Ubayy ibn Kab
Zaid war nicht dabei
In Bukhari 4987 steht. Es gab mehr Qurans zu der Zeit, und Zaid hat einen aller letzen gemacht
Jetzt ist meine Frage… wie kann man mehr Qurans haben wenn er perfekt ist. Und wieso lernt ihr von Zaid wenn Bukhari 4999 sagt lernt von denen nicht von Zaid
2 Antworten
Nein du hast da was falsch verstanden es gab immer nur einen Quran, aber die Gefährten des Propheten hatten alle ihren "persönlichen" Quran wo sie neben den Versen noch Notizen gemacht haben. Heute nennen wir das "Tafsir". Aber früher gab es kein Komma oder Punkt und ein Außenstehender hätte nicht unterscheiden können zwischen dem Quran und den Notizen. Deshalb ließ Uthman einen einheitlichen Quran erstellen ohne irgendwelche Anmerkungen reinzuschreiben und ließ die anderen Korane verbrennen um Verwirrung zu verhindern.
Mit zusätzliche Notizen meine ich auch Erläuterungen. Sie haben ihre eigene Erläuterung neben den Versen geschrieben damit sie es besser verstehen und sie waren natürlich in der Lage zwischen Koran und das was sie hinzugefügt haben zu unterscheiden und Uthman hatte befürchtet, dass die Generationen danach denken könnten, dass diese Erläuterungen Teil des Korans sind.
Außerdem gibt es noch eine Aussage von Ali Ibn Talib wo er Uthman bestätigt und sagt "wäre ich an seiner Stelle gewesen hätte ich das gleiche getan."
Hätte Uthman nicht die anderen Korane verbrannt hätten wir wahrscheinlich wie die Christen mehrere Bücher, aber Allah schützt den Koran davor verfälscht zu werden.
Es gibt nur einen einzigen Qur'an und die Lesarten sind keine verschiedene Korane
Uthman hatte keine Qur'ane verbrannt
ʿUthmān ibn ʿAffān nachdem dieser Kodex in einem Dialekt kodifiziert bzw vereinheitlicht wurde (gemeint ist der selbe Mus'haf)
Er wurde vereinheitlicht damit es nicht dazu kommt das plötzlich unterschiedliche Dialekte in verschiedenen Regionen rezitiert werden und plötzlich eine Uneinigkeit herrscht in der Rezitation, das heißt es war eine Sicherheitsmaßnahme, eine Maßnahme die dazu führen soll das man den Qur'an bewahrt
Uthman hatte von diesem vereinheitlichten Mus'haf von diesem Kodex 4 Duplikate erstellt
So, wenn du jetzt 4 Duplikate hast, von dem selben Qur'an den der Prophet Muhammad überliefert hat, wozu brauchst du dann noch die ganzen Fragmente? Teilweise hatten die Prophetengefährten eigene Exemplare wo sie auch Bittgebete draufschrieben, wo sie eventuell Tafsir draufschrieben, all das könnte dazu führen in weiterer Folge zu was? Zu Uneinigkeit
Woraufhin Uthman diese Fragmente und Manuskripte vernichtete
Ibn Abbas ein Prophetengefährte überliefert das Uthman sagte:
Immer wenn etwas auf den Gesandten Allahs offenbart wurde, rief er einige die für ihn schreiben zu sich und sagte:
Setzt dies in dieser Sure in der das und das erwähnt wird authentisch überliefert in Imam Ahmad, Tirmidhi und als sahih eingestuft
Wurde der Qur’an zu Lebzeiten des Propheten Muhammad Friede und Segen mit ihm kodifiziert?
Nein!
Warum wurde er nicht kodifiziert?
• Es bestand keine Notwendigkeit
• Die Offenbarung wurde erst mit dem Ableben des Propheten beendet
• Korrekte Reihenfolge der Verse wurde berücksichtigt
• Abrogierende Verse wurden berücksichtigt
• Die Notwendigkeit kam erst nach der Schlacht von Yamamah
Punkt 1
Warum muss man etwas kodifizieren wenn der Qur’an in hunderten von Prophetengefährten sie das in ihre Herzen hatten und sie zu gänze memorisiert haben?
Das heißt es war keine Notwendigkeit da
Die Leute hatten nach dem Ableben des Prophet Muhammad nicht gesagt:
Was machen wir, wir verlieren den Qur’an
Schnell beeilen wir uns, wir müssen es irgendwie niederschreiben bzw kodifizieren das war nicht der Fall
Das ist eine ahistorische Sicht auf die frühen Prophetengefährten im Islam
Punkt 2
Die Offenbarung wurde erst mit dem Ableben des Propheten Muhammad beendet
Der Prophet Friede und Segen mit ihm hatte bis zu 9 Tage vor seinem Tod noch Offenbarungen bekommen
Das bedeutet es macht keinen Sinn mit all diesen Fragmenten und Manuskripten die die Prophetengefährten hatten während der Lebzeit des Prophet Muhammad zusammenzukommen und es zu kodifizieren, weil es könnte ja sein das noch Offenbarungen kommen, es könnte ja sein das noch abrogierende Verse kommen, es könnte ja sein das der Prophet Muhammad sagt dass dieser Vers dahin gehört und dieser Vers woanders hingehört
Weil sobald der Prophet Muhammad es absegnet das ist Wahi, das ist Offenbarung
Punkt 3
Korrekte Reihenfolge der Verse wurden berücksichtigt
Wie ich bereits erwähnt hatte der Prophet Muhammad hatte stets hingewiesen das dieser Vers dort hinkommt und dieser Vers dort hinkommt
Und wie hätte das passieren sollen wenn er immer noch am leben ist und noch immer Offenbarung bekommt und man es trotzdem versucht in einem Kodex zusammenzufassen
Punkt 4
Abrogierende Verse wurden berücksichtigt
Das heißt es hätte im Ableben des Prophet Muhammad noch immer der Fall sein können das bestimmte Verse abrogiert wurden und wir haben im Islam ein Konzept namens Abrogation
Das bedeutet nicht wie bei Bibelgelehrten das wenn ein Vers verfälscht ist das man es einfach abrogiert nennt
Nein!
Ein abrogierter Vers ist etwas was offenbart wurde und hat eine bestimmte Weisheit und wurde dann durch spätere Verse abrogiert
Punkt 5
Die Notwendigkeit kam erst nach der Schlacht von Yamamah
Es gab nach dem Ableben des Prophet Muhammad zwei Phasen, die dazu führten zu handeln
Erstens die Schlacht von Yamamah
Was war in der Schlacht von Yamamah?
In der Schlacht von Yamamah gab es eine sehr große Bedrohung von einem sogenannten Propheten der sich selber Prophet nannte namens Musailima und Musailima wollte natürlich die Muslime schlachten mit einem Herr von fast 40 Tausend Männern wobei die Prophetengefährten zu jener Zeit in etwa eine Mannstärke hatten von etwa 10.000
Und da kam es schlussendlich dazu das reagiert werden musste
Nach dieser Schlacht, nachdem die Muslime gegen 40.000 gewonnen hatten, kam derjenige der danach zweiter Kalif wurde Umar zu dem damaligen Kalifen Abu Bakr und hat ihm etwas geäußert
Er hat zu ihm sagt:
O Führer der Gläubigen, in jener Schlacht sind sehr viele Qurra gestorben und es besteht die Möglichkeit das wir den Qur’an eventuell verlieren, wenn wir ihn nicht kodifizieren
Er hatte nicht gesagt wir haben ihn verloren sondern das wir ihn kodifizieren sollen das heißt zusammentragen sollen in ein Buch in ein Kodex
Daraufhin hatte Abu Bakr seine Sorge geäußert dass das vom Propheten Muhammad nicht angeordnet wurde und dann hatte auch Zayd ibn Thâbit seine Sorge offenbart und daraufhin hatten sie sich geeinigt
Wo ist das Problem? Sie hatten sich geeinigt und dir Prophetengefährten hatten einen Konsens das sie einen Kodex zusammenfassen
Und der Kalif Abu Bakr hatte Zayd ibn Thâbit beauftragt mit einem Komitee wo er quasi die Fragmente sammelte von den Muslimen und all die Manuskripte, die vorhanden waren sammelte und in einem Kodex zusammenbrachte
Und auch da gab es ganz klare Anweisungen
Nach diesem Befehl von Abu Bakr sagte Zayd ibn Thâbit selbst:
,,[…] Also suchte ich (Zayd) nach den Qur’an-Abschriften auf Palmwedelansätzen und Kalkschieferplatten und auch in den Herzen der Leute. […]“
Das heißt wir sehen hier ganz klar was er was war? Das er einverstanden war damit
Bukhari 15/386 Nr. 4604, As-Sunan Al-Kubra von Al-Bayhaqiyy 2/41, Kitaab al Masaahif 1/72 Nr. 57
Und wir sehen auch weitere Anordnungen von den Prophetengefährten das Abu Bakr zu Zayd ibn Thâbit ganz klare Bedingungen setzte wie er den Qur’an kodifizieren soll
Er sagte:
,,Setzt euch an die Tür der Moschee. Wenn zwei Zeugen mit etwas aus dem Buch Allahs zu euch beiden kommen, so schreibt es beide nieder.“
Das sind die Kriterien für die Kodifizierung, so eine akribische Herangehensweise wird man in der gesamten Menschheitsgeschichte nicht finden
• Jeder Vers muss vor der Niederschrift von zwei Gefährten bezeugt werden
• Jeder Zeuge muss den Vers verschriftlicht und mündlich vorweisen
• Jeder verschriftliche Vers muss vom Propheten Muhammad Friede und Segen mit ihm diktiert worden sein
• Bei einer Uneinigkeit soll nach dem Dialekt der Qur’aysh geschrieben werden
Weil der Dialekt der Qur’aysh welcher war? Der von Propheten Muhammad, denn er war aus dem
Stamm Qur’aysh und der Qur’an wurde im Dialekt der Qur’aysh offenbart
Fath al-Baari 9/15 | Bukhari 15/386 Nr. 4604, As-Sunan-Al-Kubra von Al-Bayhaqiyy 2/41, Kitaab al Masaahif 1/72 Nr. 57
Bezüglich dem Scheinargument “unsortiert“
Allah erwähnt im Qur’an über vielerlei Sachen
Viele davon sind Geschichten, Geschichten über Moses, Jesus, Maria und Allah berichtet einzelne Teile in manchen Suren und andere Teile in anderen Suren
Jetzt überlegt Mal selbst
Was wäre die Weisheit dahinter ?
Die Weisheit dahinter ist oder das ist unteranderem eine Weisheit ist, das man den kompletten Qur’an lesen muss
Man kann sich nicht auf eine Sure begrenzen und auch mit den Urteilen kann man sich nicht auf eine Sure begrenzen, man muss den ganzen Qur’an lesen
Und das es keine Reihenfolge gibt stimmt nicht! Es gibt eine Reihenfolge
Es gibt unterschiedliche Reihenfolgen der Suren und einmal gibt es die Zusammentragung die Reihenfolge der Zusammentragung und einmal die Reihenfolge der Offenbarung und deswegen wissen wir auch welche Suren medinensisch, welche mekkanisch sind und welche Offenbarungsanlässe es gibt
Es gibt im Qur’an Verse wo z.B Allah darüber berichtet dass man nicht betrunken zum Gebet erscheinen soll
Daraus schließen wir das man nicht betrunken zum Gebet erscheinen darf aber wenn es Nacht ist dann dürfte man trinken
Und hier kommt jetzt die Weisheit dahinter
Kommen wir kurz zum Thema Abrogation zurück
Die Abrogation ist eine Barmherzigkeit von Allah
Ein Beispiel:
Stellt euch vor euer Lehrer befiehlt euch das ihr immer 4 Stunden lernen sollt
Das wird man nicht schaffen, viele werden es nicht schaffen, manche werden es schaffen, aber andere werden zurückbleiben
Und Allah orientiert sich nach denjenigen die zurückbleiben werden
Und deswegen hat Allah erst gesagt man darf Alkohol trinken, aber das man nicht betrunken zum Gebet erscheinen soll
Das war der erste Schritt
Danach sagt Allah im Qur’an : nähert euch nicht zum Gebet bis ihr wisst was ihr aussprecht
Und dann hat Allah es irgendwann komplett verboten
Etwas was unsortiert ist, wieso sollte es falsch sein?
Nur weil jemand (an diejenigen, dieses Scheinargument äußern um gegen den Islam zu hetzen) es nicht schafft die Zusammenhänge zu erkennen und es als unsortiert bezeichnet, inwieweit macht es den Text falsch? Etwas was jemand als unsortiert bezeichnet, ist nicht notwendigerweise falsch, nur weil etwas für diese Person unsortiert ist heißt das nicht das es verfälscht ist
Korrektur:
die Prophetengefährten hatten einen Konsens das sie einen Kodex zusammenfassen
Diese Arbeit hat gezeigt, dass idiosynkratische Schreibweisen bestimmter Wörter nicht auf die Launen des Schreibers zurückzuführen sind, sondern in allen frühen Qur'an Manuskripten in der gleichen Schreibweise wiedergegeben werden. Eine solch konsistente Wiedergabe lässt sich nur dadurch erklären, dass man annimmt, dass alle Dokumente, die zum uthmanischen Texttypus gehören, auf einen einzigen schriftlichen Archetypus zurückgehen, dessen Schreibweise von einer Abschrift zur nächsten streng kopiert wurde, was zeigt dass diese Abschriften auf einem schriftlichen Exemplar basierten. Die in dieser Studie untersuchten Manuskripte sind so früh, dass eine Kodifizierung des uthmanischen Texttypus durchaus mit einer Zuschreibung zu einer traditionellen Quelle vereinbar ist
Marjin Van Putten, Archetype: The importance of Shared Orthographic Idiosyncrasies, Conclusion
Eine sorgfältige Überprüfung der Berichte [...] ergibt, dass Zayd ibn-Thabit und seine Mitarbeiter beim, Sammeln' des Koran nichts Wichtiges ausließen. [...] Die Sammler scheinen es sich zum festen Grundsatz gemacht zu haben, alles, was einmal als Teil des Korans akzeptiert worden war, beizubehalten
Quelle:
William Montgomery Watt, Alford T. Welch: „Der Islam: Muhammad und die Frühzeit, islamisches Recht, religiöses Leben", Kohlhammer-Verlag, Stuttgart 1980, S. 186
Danke,
Aber wir lesen auch das der Quran anders rezitiert wurde. Und das der Quran von ibn masud sogar anders angeordnet war. Wie ist das möglich wenn jeder Quran Einheitlich und gleich war
Und Tafsire sind Erläuterungen von Versen bruder nicht zusätzliche Notizen
Wieso sollte Uthman Verschiedene Qurans verbrennen, wenn alle gleich waren. In Bukhari 4987 lesen wir wort für Wort „rette die Nation bevor sie wie die Christen und Juden enden“ da wir ja angeblichen Unterschiedliche Bücher haben. Deshalb sollte Zaid eine perfekte Kopie machen
Wenn der Quran jedoch immer perfekt war, sollte Uthman doch nicht gezwungen sein Abu bakrs Quran zu verbrennen. Außerdem sagte Abu bakr „wieso soll ich etwas tun was nichtmal der Prophet tat“ das war also schon ein Fehler der Muslime.
Danke,
Aber wir lesen auch das der Quran anders rezitiert wurde. Und das der Quran von ibn masud sogar anders angeordnet war. Wie ist das möglich wenn jeder Quran Einheitlich und gleich war
Und Tafsire sind Erläuterungen von Versen bruder nicht zusätzliche Notizen
Wieso sollte Uthman Verschiedene Qurans verbrennen, wenn alle gleich waren. In Bukhari 4987 lesen wir wort für Wort „rette die Nation bevor sie wie die Christen und Juden enden“ da wir ja angeblichen Unterschiedliche Bücher haben. Deshalb sollte Zaid eine perfekte Kopie machen
Wenn der Quran jedoch immer perfekt war, sollte Uthman doch nicht gezwungen sein Abu bakrs Quran zu verbrennen. Außerdem sagte Abu bakr „wieso soll ich etwas tun was nichtmal der Prophet tat“ das war also schon ein Fehler der Muslime.