Ist beim Beruf des Uhrmachers ein Studium von Vorteil?
Ja, es gibt kein spezifisches Studium extra für Uhrmacher (Ich habe jetzt zum Beispiel den Bachelor of Engineering Mechatronik gefunden), aber wenn ich voraussichtlich meine Quali bekomme kann ich diese Gelegenheit doch nutzen?
Außerdem würde es mir doch helfen, in der Zukunft karrieretechnisch aufzusteigen und es könnte meine Chance erhöhen bei renommierten Uhrenmarken einen Job zu bekommen.
Oder wäre das verschwendete Zeit und sollte ich direkt nach dem Realschulabschluss oder nach dem Abitur mit der Ausbildung anfangen?
2 Antworten
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Wenn Du fertiger Uhrmacher bist und Deinen Job kannst! Also "richtig kannst" und nicht nur besserer Verkäufter bist, dann ist das fast eine Lizenz zum Geld drucken.
Wer alte Uhren restaurieren/reparieren kann, hat gewonnen!
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Nachtrag: Nach der Ausbildung ergeben sich vielfach Möglichkeiten, bei namhaften Uhrenherstellern zertifizierte Weiterbildungen zu machen.
Beispiel: Es gibt nur reativ wenige "zertifizierte" Omega Uhrmacher und nur die werden überhaupt mit Ersatzteilen beliefert. Das ist bei anderen, noch teureren Marken, ganz genauso.
Anderes Besipiel: Wir haben für eine 200 Jahre alte "Glashütte" einen Uhrmacher gesucht. Nach langem Suchen hat uns ein sehr betagter Herr aus dem Schwarzwald das alte Stück instandgesetzt. Für ein fürstliches Honorar! Leider, so sagt er, hat er keinen Nachfolger. Die "Kunst" wird mit ihm sterben!
Übrigens können auch Uhrmacher "auf die Walz" gehen. Was man in dem Jahr Wanderschaft lernt, holt ein "Bachelor" niemals ein.
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Uhrmache ist eine völlig brotlose Kunst, die kaum noch jemand wirklich braucht. Natürlich gibt es Uhren als LIebhaberei und als Statussymbol. Davon leben wenige gut und viele am Rande des MIndestlohns.
Das stimmt nur zum Teil. Richtige Uhrmacher, also Handwerker im klassischen Sinn, haben in jedem Fall ihr Auskommen! Das Problem ist aber, dass viele gelernte Uhrmacher mehr oder weniger als Verkäufer und "Batteriewechsler" oder "Einschicker" verheizt werden.
Wer noch imstande ist, Ersatzteile selbst anzufertigen, Micromechaniker sozusagen, hat absolut gewonnen.