Ist alter Schotter Sondermüll?
Wenn Bahnstrecken neu begleist werden, wird auch immer frischer Schotter eingebaut und der alte Schotter wird abtransportiert. Ist dieser alte Schotter durch die ganzen Schwermetalle von den Zügen und die Abfälle aus den Toiletten der Personenzüge dann als Sondermüll zu behandeln? Wo wird dieser dann endgelagert oder wird der alte Schotter gereinigt und an der nächsten Baustelle wieder verwendet?
6 Antworten
Diese Steine werden sowieso nicht oft ausgetauscht. Falls doch sind sie keinesfalls Sondermüll. Die Steine sind zwar dreckig aber auch nicht viel mehr als normaler Schotter der zb in der Stadt bei Baustellen rumliegt. Meistens werden diese Steine zu kleineren Steinen verarbeitet um daraus Kies oder dergleichen zu gewinnen.
es werden die zu klein gebrochenen Schotteranteile rausgesiebt ( wenige Gewichtsprozent ) , entsprechend grössere Schotteranteile dazugemischt und dann ist der Schotter praktisch wie neu.
Aus Schotter kann man doch keinen Kies machen. Schotter kommt aus Steinbrüchen und Kies aus Flussablagerungen.
Der Gleisschotter dient zur Fesrlegung und Federung der Schwellen (Oberbau).Durch die "Versandung" verliert der Schotter seine Elastizität und daher schlagen sich die Schwellen heraus. Wassersogwirkung.Durch den Dampfbetrieb wurde Asche, Öl etc. in den Schotter eingebracht -UND-ABGELAGERT. Das war und ist Sondermüll. Bei der heutigen Schotterreinigung wird der alte Schotter gereinigt , und wieder in das Gleisbett eingebracht -eine sogenannte Neu-Altlager. (Neuer Schotter-alteSchienen. Übrigens-der am meisten kontaminierte Teil eines Eisenbahnwagens sind die seitlichen Griffstangen. Hier kleben alle Abfälle-in feinster Form!!!Deswegen sind die Griffstangen heute in die Seitenlinie versenkt1
Also die Abfälle aus den Toiletten sind irrelevant, das ist schließlich ein bioligisch abbaubares Naturprodukt und kein Sondermüll. Zudem gibt es nur noch wenige Wagen, bei denen die Fäkalien aufs Gleis kommen. Was aus Umweltsicht problematisch ist, sind die Schmieröle und -fette, die von den Zügen heruntertropfen.
Der ausgebaute Schotter wird in Wiederaufbereitungsanlagen gereinigt und dann erneut verbaut. Die dabei anfallenden Sonderabfälle werden fachgerecht entsorgt.
Altschotter wird in der Regel gereinigt und geschärft und dann wieder ins Gleis eingebaut.
Zugfahrgestelle bestehen aus Stahl, nix Schwermetalle.
Und was biiteschön soll an Fäkalien Sondermüll sein ? Das ist Biomüll, der normal verrottet.
Leider zählt Eisen zu den Schwermetallen. dazu kommt der Abrieb von den Gussbremsklötzen, und auch der Abrieb von den Bremsbelägen die aus jeder Art von Kunstoff bestehen. Diese sind nicht immer problemlos. In der Schweiz muss Altschotter beurteilt werden und dann wird entschieden: http://www.bafu.admin.ch/uvp/01047/01049/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDdoJ2fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--. Auch die Ausdünstungen der Holzschwellen sind zu beachten.