IQ 84

8 Antworten

Ich kenne Kinder, die auf so eine Schule gehen. Sie fühlen sich dort etwas wohler, weil sie nicht mehr so von den anderen gehänselt werden. Ob sie mehr lernen, kann ich nicht beurteilen. Leider sind die Zustände dort nicht so, wie sie sein sollten. Zwar sind die Klassen ANGEBLICH klein, aber in Wirklichkeit haben die so viel Krankenstand bei den Lehrern, dass zwei Klassen zusammen gelegt werden und dann nur noch Problemkinder zusammen sind in der üblichen Klassenstärke. Außerdem verabreden sich die Kinder natürlich mit ihren Schulkameraden. Da auch viele wegen sozial-emotionaler Probleme dort hinkommen, sind die Mitschüler aber selten die einfachsten und man wünscht sich eigentlich andere Vorbilder für die Kinder.

Wenn es denn möglich ist, dann würde ich eine Privatschule vorziehen, die bereit ist, die entsprechende Förderung zu leisten.


Guili 
Beitragsersteller
 07.12.2010, 22:59

das wurde uns auch schon vorgeschlagen, allerdings kostet das 130 euro im monat, ich habe aber gehört das man so eien schule auch verschrieben bekommen kann vom psychologen, kannst du mir was darüber sagen???

und wegen verabreden, mein sohn ist nicht so das er mit freunden alleine raus geht da er immer angst hat, ich muss dann immer mit

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Quasselstrippe9  07.12.2010, 23:06
@Guili

Über die Kostenübernahme kann ich leider nichts sagen. Wenn er aber auf eine spezielle Schule geht, dann läuft es sowieso darauf hinaus, dass du Fahrdienst leisten musst für jede Verabredung. Alleine vor die Tür gehen und Schulfreunde abholen geht wegen der Entfernungen in den seltensten Fällen.

Ich würde es an deiner Stelle auch von der jeweiligen Schule abhängig machen. Geh doch einfach mal hin und guck sie dir an und stell die richtigen Fragen. Vielleicht ist es ja in eurer Förderschule besser. In der jetzigen Klasse würde ich ihn aber auch nicht lassen, da er dort unglücklich ist. Falls doch, so gibt es zumindest bei uns auch die Möglichkeit, Kinder mit besonderen Bedürfnissen auch in ihrer gewohnten Klasse zu lassen, aber Sonderbetreuung seitens der Schule zu organisieren (extra Lehrer an einigen Wochenstunden während der regulären Unterrichtszeiten). Dazu muss er von Seiten des Jugendamtes einen Integrationsstatus erhalten.

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Wer hat den IQ bestimmt und mit welchen Mitteln? Man kann nicht sagen, dass ein Kind einen IQ von 84 hat; da ist immer eine Bandbreite dabei. Zur Schulbestimmung sind etliche Verfahren notwendig. Willst Du hier schreiben, was bei Deinem Sohn bisher ausgetestet bzw. an Förderung unternommen wurde? Das wichtigste ist, dass er Freude an der Schule hat; das ist in einer Förderschule, wo er viele Erfolgserlebnisse hat, eher möglich. Möglicherweise ist er ja auch entwicklungsverzögert und holt alles auf. Ist er körperlich altersgemäß entwickelt?


Guili 
Beitragsersteller
 07.12.2010, 23:39

er ist körperlich wie auch geistig im entwicklungsstand bei 6 jahren stehen geblieben, es wurde ein HAWIK test beim Schulpsychologen durchgeführt

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alphalpha  07.12.2010, 23:59
@Guili

Wann? Wie sah das Profil aus? = Die Grafik über die div. untertests?

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alphalpha  08.12.2010, 00:02
@alphalpha

Nachtrag: Ich frag deshalb, weil ich nicht verstehe, warum bei einem Ergebnis von 6 Jahren nicht schon längst eingegrifen wurde. Auch der Hawik ist nicht mehr auf dem neuesten Stand.

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Je nach Bundesland wird es, wenn Du einen Antrag auf spezielle Förderung stellst, ein Gutachten geben (das Verfahren ist in jedem Bundesland anders, aber das Ergebnis das gleiche), das von Förderschullehrern verfasst wird und erst einmal den grundsätzlichen Förderbedarf Deines Sohnes feststellt; anschließend wird darüber entschieden, wo dieser Förderbedarf am besten zu realisieren ist. Wenn Dein Sohn so starke psychische Ängste in der Regelschule erlebt, wird einer Umschulung in die Förderschule nichts im Wege stehen. Untersuchungen belegen, dass sich Schüler mit Förderbedarf in Förderschulen besser und kompetenter fühlen und emotional stabiler sind. Außerdem sind die (meisten) Lehrer an Föderschulen weniger Leistungs- als vielmehr Persönlichkeitsorientiert, was eigentlich in allen Schulen der fall sein sollte. Ich finde es sehr gut von Dir, diesen Schritt gehen zu wollen - auch aus Sicht Deines Sohnen. Ich bin selbst Förderschullehrer.

Au eine Förderschule kommen Kinder die ADAHS oder andere Störungen haben aber auch Kinder von Asozialen Familien. Die meisten Kinder sind lieb und haben Lebensorientierungsstörungen und werden dort von fachlich geschulten Lehrern oft auf den richtigen Weg geleitet. Mein Sohn ist mit ADAHS im 5ten Schuljahr zu einer Förderschule gewechselt und ist jetzt im Abschlussjahr vor seiner FOR-prüfung. Es dauert ewentuell ein jahr länger, aber die schulische Ausbildung ist wie bei jeder anderen Schule auch. Achten Sie bitte darauf das Ihr Kind sich dabei wohl fühlt, denn nur so entwickelt sich Ihr Kind zum positivem.Viel Erfolg für Ihr Kind

Hallo Guili, also erstmal danke ich dir im Namen deines Sohnes, dass du ihn von der regulären Schule runternehmen möchtest. Kein Wunder, dass dein Sohn traurig ist, wenn er in der Klasse keine Erfolgserlebnisse verbuchen kann.

Ich arbeite in einer Jugendhilfeeinrichtung mit integrierter Förderschule und kann deshalb aus Erfahrung sagen, dass es vielen Kindern dort besser geht weil sie sich nicht mehr "dumm" und "unfähig" fühlen.

Dein Sohn hat auch hier eine reelle Chance auf einen Haupt- oder Realschulabschluss (sofern dieser dort zu erreichen ist). Er ist also nicht verloren, sondern bekommt eine Chance, das aufzuholen, was ihm an Förderung fehlt.

Alles Gute! Auch deinem Kleinen! :)

Caro


alphalpha  07.12.2010, 23:18

Super-Antwort, DH!

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