In welcher religiösen Zeit leben wir?

8 Antworten

Man kann die Bibel in Heilsepochen einteilen. Vielleicht hast du davon gehört, das nennt man Dispensationalismus. Es hilft ungemein, Gottes Handeln mit den Menschen zu verstehen. Gott ist zwar ewig derselbe, aber er handelt zu den verschiedenen Epochen unterschiedlich.

Es sind insgesamt 7 Zeitalter und ja, wir leben in der Gnadenzeit, die schon fast 2000 Jahre anhält. Davor war das Zeitalter des "Gesetzes" und danach kommt das "Tausendjährige Reich".

Woher ich das weiß:Hobby – Nachfolger Jesu seit Jahrzehnten, bibeltreu

Genau: wir leben in der Heilszeit der Gnade bzw. Gemeinde.

Es gibt in der Bibel verschiedene Heilszeiten (Dispensation), in denen anderen Regeln gelten und Gott anders gehandelt hat. Trotzdem haben die Menschen immer wieder versagt und es nicht geschafft, sich an Gottes Gebote zu halten. Deshalb ist Gott schließlich selbst Mensch geworden, um das Problem von Sünde und Vergebung selbst zu lösen, da die Menschen das nicht geschafft haben...

Wenn man sich diese Heilszeiten (Dispensationen) mal genau anschaut, wird das klarer:

  • Im Garten Eden gab es nur ein Gesetz (nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen) und Gott ist im Garten gewandelt. Leider schafften es die ersten Menschen nicht, dieses eine Gebot einzuhalten.
  • Danach gab es kein Gesetz, da die Menschen ein Gewissen und die Erkenntnis, Gutes und Böses zu unterscheiden, hatten. Anstatt das Gute zu tun, wurden die Menschen immer böser und taten fürchterliche Dinge, weshalb es zur Sintflut kam.
  • Nach der Sintflut erhielt Noah ein paar ganz wenige Gesetze (nicht töten usw.). Wieder schafften es die Menschen nicht, sich daran zu halten.
  • Das Gesetz des Mose sollte Israel von anderen Völkern abgrenzen, weshalb es als Theokratie dieses umfassende Gesetz mit 613 Einzelgeboten bekam. Die Israeliten hätten vielleicht darüber verhandeln können, stimmten aber begeistert zu, obwohl Mose sie warnte, denn das Gesetz war an Fluch bei Ungehorsam und Segen bei Gehorsam geknüpft. Leider klappte das mit dem Gehorsam nicht so gut. Aber das war nicht der Fehler von Jesus, sondern der Fehler der Menschen, die sich für dieses Gesetz entschieden haben, es aber nicht eingehalten haben.
  • Seit Jesu Auferstehung und Himmelfahrt leben wir in der Heilszeit der Gnade und Gemeinde. Es gelten die Regeln, die für Christen vor allem im Neuen Testament zu finden sind. Während der Heilige Geist im AT nur vereinzelt und zeitweise auf bestimmte Menschen kam, erhalten wir bei unserer Bekehrung den Heiligen Geist, der uns hilft, leitet und führt (wenn wir Ihn lassen).
  • Nach der Entrückung gibt es dann die Zeit der Trübsal.
  • Anschließend das 1000jährige Friedensreich Jesu.
  • Schließlich Gottes neue Schöpfung, in der wir dann leben werden (2. Petrus 3,9-14 und Offenbarung 21,4-5a).

Das passt m. E. alles sehr gut zusammen, da es sich wie ein roter Faden durch die Bibel und die Geschichte der Menschheit zieht...


zDavidCTz  30.08.2024, 17:05

Amen Bruder!

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chrisbyrd  30.08.2024, 09:43

Für Sünde gibt es Vergebung!

Gott vergibt uns alle unsere Sünden gern, wenn wir Ihn im Gebet darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen. Wenn wir aber in Sünde fallen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
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Ja, wir leben noch in der Gnadenzeit, das heißt, dass wir noch zu Jesus kommen können, unsere Schuld bekennen und ihm unser Leben geben können. So greift Gott in unser Leben ein, doch unsere Schuld hat Jesus am Kreuz ein für alle Mal gesühnt, so dass wir durch Hinwendung zu Jesus und Bekenntnis unserer Schuld gerettet werden für die Ewigkeit. Wer an Jesus glaubt und ihm gehorcht, der ist mit Gott versöhnt und wird in Ewigkeit mit ihm leben.

„wenn wir aber im Licht wandeln, wie Gott im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“

‭‭1. Johannes‬ ‭1‬:‭7‬-‭9‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/1jn.1.7-9.SCH2000

In welcher religiösen Zeit leben wir?

In der zwischen der Himmelfahrt Jesu und seiner verheißenen Rückkehr.

Leben wir in der Gnadenzeit?

Was meinst Du mit Gnadenzeit?

Wenn man Sünden begeht, greift Gott direkt n unser jetziges irdisches Leben ein?

Wenn dem so wäre, wie könnte es dann noch Ungerechtigkeiten, ja sogar Opfer von Gewalttaten geben? Die logische Antwort lautet also nein.

Oder wie lange verschont er uns?

Laut der Bibel etwa bis zur Rückkehr Jesu und dann krachts gewaltig, um es mal so auszudrücken. Die Frage ist nur ob und eventuell wann er zurückkehrt. Ich glaube zwar daran, aber ob es so sein wird, kann schließlich nur die Zukunft zeigen.


Erdbeere388 
Beitragsersteller
 30.08.2024, 13:50

Danke für deine Antwort. Mit Gnadenzeit meine ich, ob Gott uns unser Leben leben lässt und gnädig ist und nicht eingreift bei Sünden und Fehlverhalten wie z.B. im Alten Testament?

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JTKirk2000  30.08.2024, 16:15
@Erdbeere388
Danke für deine Antwort. 

Gern geschehen. :)

Mit Gnadenzeit meine ich, ob Gott uns unser Leben leben lässt und gnädig ist und nicht eingreift bei Sünden und Fehlverhalten wie z.B. im Alten Testament?

Ach so, ja dann sind wir wohl in dieser Gnadenzeit, die wohl etwa mit dem Leben, Wirken, dem Opfer, der Auferstehung und der Himmelfahrt Jesu sozusagen fließend begann.

Allerdings sollte man sich deshalb nicht auf dem Holzweg befinden, dass Gott alles verzeiht, nur weil Gott seit dem Wirken Jesu anscheinend alles erst einmal durchgehen lässt. Zum Beispiel machen die Verse um das Ende der Erklärung Jesu um das Vater unser (Matthäus 6,12-15) das Gleichnis Jesu vom unbarmherzigen Gläubiger (Matthäus 18,23-35) und das Gleichnis Jesu vom Weltgericht (Matthäus 25,31-46) mehr als deutlich, dass Gott zwar ein liebender Gott ist und deshalb gern allen vergeben möchte, aber trotzdem nicht Schlimmes gutheißen kann und auch nur denen vergeben kann, die selbst die Fehler anderer vergeben. Für mich zeigt sich darin etwas, das man auch so verstehen könnte, dass schlussendlich in einem eventuellen Dasein nach Eintritt des irdisch-physischen Todes (also dem Beginn des Lebens nach dem jeweiligen irdischen Leben) das eigene Gewissen nicht mehr verdrängt werden kann und man sich der Konsequenzen eigener Entscheidungen und Handlungen vollkommen bewusst wird - auch jener, die man zwischendurch vergessen hat, was zur Folge hat, dass man im Bewusstsein nur dann Frieden mit dem eigenen Gewissen finden kann, wenn man auch aus der Freiwilligkeit der Liebe heraus im irdischen Leben bedingungslose Vergebungsbereitschaft aktiv zu leben gelernt hat. Aber gut, das ist nur meine Sichtweise dazu, aber es macht mir persönlich verständlicher, warum Gott den Gleichnissen nach beim letzten Gericht so streng zu sein scheint, denn eigentlich ist es demnach dann nicht Gott, sondern das eigene Gewissen - denn Gott wäre zu liebevoll, um so streng sein zu können.

Zumindest landet aber der Offenbarung des Johannes 20,10-15 niemand außer dem Teufel, dem Tod, der Unterwelt, dem "Tier" und jenen, die nicht im Buch des Lebens stehen (vermutlich die Engel, die im Krieg im Himmel dem Teufel folgten, mit ihm gestürzt wurden und zu Dämonen wurden) niemand sonst in einem Feuersee oder See von brennendem Schwefel, sondern erhält beim letzten Gericht gemäß der jeweils eigenen Taten und damit laut Offenbarung 22,11-12 gemäß dem, was einem jeweils selbst entspricht.

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In vielen Bibeln wird vom „Ende der Welt“ gesprochen. Andere Bibeln gebrauchen die Formulierung „Abschluss des Systems der Dinge“ oder „Vollendung des Zeitalters“ (Matthäus 24:3, Elberfelder Bibel). Damit ist nicht die Zerstörung der Erde oder die Vernichtung der gesamten Menschheit gemeint, sondern das Ende der menschlichen Gesellschaftsstruktur (1. Johannes 2:17).Die Bibel sagt über schlechte Menschen, dass sie vernichtet werden, damit gute Menschen ihr Leben auf der Erde genießen können (Psalm 37:9-11).

Die Erde wird immer noch da sein, denn gemäß der Bibel „besteht [sie] ... auf unabsehbare Zeit“, also für immer (Prediger 1:4). Außerdem wird es auf der Erde weiterhin Menschen geben, so wie es in der Bibel heißt: „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Psalm 37:29).