Wird man für seine Sünden erst beim Jüngsten Gericht bestraft?
Bestraft Gott z.B. durch Tod im jetzigen Leben, wenn man sündigt?
19 Antworten
Nein.
"Bestraft" wird man nicht (Offb.20,5),
aber zurecht "gewiesen" (Röm.6,23; Offb22,2.11).
Vielen Dank für die Antwort. Stehe enorm unter Druck alles richtig zu machen.
Man kann in diesem Leben nach dem karmischen Gesetz kurz nachdem man eine Sünde begangen hat oder auch erst später dafür bestraft werden. Manchmal kommt die Strafe aber auch erst im Nächsten Leben unter denen die eigenen Nachkommen zu leiden haben je nachdem um welche Sünde es geht.
" Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, " 5. Mose 5.9
Bei bekehrten Christen ist es ähnlich, jedoch haben sie einen entscheidenden Vorteil gegenüber Nichtchristen, denn sie wurden vom Gericht das die Sünde mit sich bringt und das Leben nach dem Tod bestimmt, durch das Erlösungswerk Jesu Christie am Kreuz erlöst.
Was ihnen in diesem Leben zustoßen mag nach dem karmischen Gesetz ist dann eher das Fehlverhalten durch die eigene Dummheit für die sie zur Rechenschaft gezogen werden, wie jeder andere auch.
LG
Du solltest in erster Linie nachsichtig mit dir selbst sein und dich nicht unter Druck setzen (lassen). Liebe deinen Nächsten, _wie dich selbst_! Leider gibt es zu viele Hardliner unter Christen, bei denen es ständig nur um Sünden und Abgrenzung etc. geht, obwohl Jesus klar die Nächstenliebe als oberstes Gebot lehrt, Verständnis, Empathie, Toleranz, Wohlwollen, Harmonie, Brüderlichkeit, Freude, Frieden. Sind wir zu hart zu uns selbst, sind wir auch zu hart zu anderen und können somit das Gebot der Nächstenliebe nicht befolgen.
Die geistige Welt Gottes zeichnet sich durch sehr viel Nachsicht und Verständnis aus, Gott weiß ganz genau wie schwierig es ist körperlich als Mensch zu leben und wie viele Fehler man machen wird. Fehler zu machen gehört zum Menschsein dazu, zu unserer moralischen und spirituellen Evolution, wir lernen (seelisch) durch diese Erfahrungen. Die Bibel selbst sagt klar, dass alle Menschen sündigen bzw. gesündigt haben, Gott erwartet nicht, dass wir unsere Schwächen in einem physischen Leben alle überwinden könnten, das ist praktisch unmöglich („Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Römer 3:23; 1. Könige 8:46; Prediger 7:20; 1. Johannes 1:8). Wichtig ist einfach, dass du ohne zuviel Druck versuchst Gutes zu tun und Nächstenliebe zu leben und akzeptierst, dass du auch Schwächen hast und nicht alles richtig machst. So wie es auch für deine Mitmenschen gilt. Bitte oft um Vergebung und vergib anderen.
Gott gibt uns immer wieder neue Chancen, um uns weiterzuentwickeln und unsere Fehler auszugleichen, auch in weiter Zukunft noch, denn die Wege sind sehr lang, das ist seine unendliche Liebe und Gerechtigkeit. Die kath. Kirche hat leider vor Jahrhunderten die Behauptung einer ewigen Hölle etabliert, um die Menschen durch Angst zu kontrollieren und sich so eine starke Machtposition auszubauen, dies ist jedoch eine schlimme Falschaussage und sogar eine sehr große Sünde der damaligen Kirchenväter, die die Menschen so betrogen haben. Dies wirkt leider bis heute nach, obwohl eigentlich von vielen Dingen bekannt ist wieviel Fehltaten die großen Kirchen bereits begangen haben, sei es Ablasshandel, Inquisition, Missbrauch u. v. m.
Was die "Strafen" selbst angeht, ist es so, dass es nicht um Bestrafung an sich geht, sondern nur um das seelische Lernen "auf die harte Tour", eine Läuterung, Ziel ist also immer die Weiterentwicklung, das Verstehen. Man zieht schon weit, weit vor dem jüngsten Gericht solches "strafendes" Leid auf sich, dieses dient eben dazu jene Lernprozesse durchzuführen und z. B. zu erfahren was es bedeutet was man anderen angetan hat. All dies ist uns allen auch bereits passiert, auch wenn wir es nicht unbedingt bewusst wahrnehmen, es ist das Gesetz von Ursache und Wirkung. Alles hat seine Gründe, auch wenn sich diese oft in einer weit zurückliegenden Vergangenheit finden, manchmal aber auch nur kurz zurückliegend.
Jesus sagt, dass wir Schätze im Himmel sammeln sollen, er lehrte das Gesetz von Saat und Ernte (Gutes führt zu Gutem etc.). Das ist gelebte Nächstenliebe, heute würde man meist den Begriff Karma nennen, der praktisch das gleiche bedeutet. Durch gute Taten (gutes Karma) und durch Glauben/Vertrauen, Reue und Vergebung gehst du den guten Weg, den Gott sich wünscht und gleichst deine Fehler aus. Wenn du dabei bleibst, brauchst du dir keine Sorgen machen, fokussiere dich _nicht_ darauf Ängste zu haben vor eventuellen Sünden, sondern lebe aktiv die Nächstenliebe und lasse dich von deinem Sinn für das Gute leiten, nutze das Gebet als Bitte um Schutz und Orientierung. Habe Vertrauen in die göttliche Führung - alles wird gut! :)
Bestraft Gott z.B. durch Tod im jetzigen Leben, wenn man sündigt?
Ja,
im Wort Gottes (womit ich die Bibel meine) heißt es unter anderem:
1. Timotheus 5:24:
[24] Die Sünden mancher Menschen sind allen offenbar und kommen vorher ins Gericht; manchen aber folgen sie auch nach.
Er bestraft zum Beispiel auch in diesem Leben durch Tod:
Apostelgeschichte 5:1-11:
[1] Ein Mann aber mit Namen Ananias verkaufte ein Grundstück zusammen mit seiner Frau Saphira, [2] und schaffte etwas von dem Erlös für sich beiseite mit Wissen seiner Frau; und er brachte einen Teil davon und legte ihn den Aposteln zu Füßen. [3] Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, sodass du den Heiligen Geist belogen hast und von dem Erlös des Gutes etwas für dich auf die Seite geschafft hast? [4] Hättest du es nicht als dein Eigentum behalten können? Und als du es verkauft hattest, war es nicht in deiner Gewalt? Warum hast du denn in deinem Herzen diese Tat beschlossen? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott! [5] Als aber Ananias diese Worte hörte, fiel er nieder und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die dies hörten. [6] Und die jungen Männer standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn. [7] Und es geschah, dass nach ungefähr drei Stunden auch seine Frau hereinkam, ohne zu wissen, was sich ereignet hatte. [8] Da richtete Petrus das Wort an sie: Sage mir, habt ihr das Gut um so und so viel verkauft? Sie sprach: Ja, um so viel! [9] Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür, und sie werden auch dich hinaustragen! [10] Da fiel sie sogleich zu seinen Füßen nieder und verschied; und als die jungen Männer hereinkamen, fanden sie sie tot und trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann. [11] Und es kam große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die dies hörten.
Aber auch wenn Gott hier durch Tod richten sollte (was aus meiner Sicht verhältnismäßig selten der Fall ist [besonders bei den Menschen, die ihn noch gar nicht kennen]),
so ist man dadurch natürlich nicht vom jüngsten Gericht freigesprochen. Denn bei dem jüngsten Gericht geht es ja anhand der Beurteilung der Taten eines jeden Einzelnen darum, ein Gerichtsurteil darüber zu fällen, wo man die Ewigkeit verbringt.
Die schlechte Nachricht: Eine einzige Lüge reicht aus, um aus Sicht eines heiligen und gerechten Gottes in die ewige Hölle verdammt zu werden.
Die gute Nachricht:
Gott hat in seinem Sohn Jesus Christus ein völlig sündloses Leben gelebt und für unsere Schuld den Preis am Kreuz bezahlt, damit wir vor einem heiligen und gerechten Gott als gerechtfertigt dastehen können, wenn wir an Jesus Christus glauben (auch an seine Totenauferstehung) und unserer Vertrauen auf ihn (in dem Zusammenhang auch auf das, was er für uns am Kreuz vollbracht hat) setzen.
was ist mit meinen bisherigen Fehlern,
Die sind dir alle vergeben, weil Jesus Christus den Schuldschein auch für dich beglichen hat, wenn du das Erlösungswerk Jesu Christi am Kreuz im Glauben animmst. Jesus hat uns gesagt, dass der Heilige Geist uns von Sünde überführen wird. Das heißt, dass der Heilige Geist es dir schon deutlich aufzeigen wird, wenn du gesündigt hast und er wird dir auch aufzeigen, wo du gegebenenfalls direkt Buße tun kannst bzw. in deiner Verhaltensweise umkehren kannst. (indem du zum Beispiel mit einer bestimmten Sache keinen Frieden hast, wenn das so bleibt).
Vergiss bitte auch nicht, dass Gott laut Bibel gütig, geduldig und von großer Gnade ist. (vgl. Psalm 103:8)
1. Johannes 1:9 :
[9] Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Dadurch, dass du sagst, dass du in der Vergangenheit Fehler begangen hast, nimmst du übrigens automatisch diesen Vers für dich in Anspruch. (Ich gehe davon aus, dass du Christin bist)
In 1. Johannes 2:1 heißt es weiter:
[1] Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten;
Ist das nicht wunderbar, dass wir Jesus Christus als unseren Fürsprecher haben?Ich finde das wunderbar! Es kam bei mir in der Vergangenheit sehr häufig vor, dass ich gesündigt habe und auch jetzt kann es vorkommen, dass ich sündige. Gott zeigt es mir auf, ich bekenne es
(Ggf. auch immer wieder neu, wenn es eine Sünde, die ich häufiger begehe, z.B. im Zusammenhang mit Suchtverhalten)
und darf darauf vertrauen, dass es mir vergeben ist. Ich darf Gott auch darum bitten, dass er mir dabei hilft von einer Sünde loszukommen.
Gott hat Mitgefühl mit uns.
Hebräerbrief 4:15-16:
[15] Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde. [16] So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!
Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der dich so liebt, wie Gott dich liebt. Er hatte dich schon geliebt, als du noch gar nichts von ihm wissen wolltest und ein Rebell warst.
Römerbrief 5:8:
[8] Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
Ich hoffe, dass ich dir jetzt die Angst wegnehmen konnte und dich erbauen und ermutigen konnte!
Liebe Grüße und Gottes Segen!
Nicht ganz so verkrampft. Gott liebt Dich und will nicht, dass Du umkommst. Du solltest nicht unter Druck leiden, sondern Gott dafür danken, dass Du Frieden mit ihm haben kannst durch Jesus Christus und sein Erlösungswerk. Deine bisherigen Fehler kannst Du nicht wieder gut machen, das ist richtig. Aber Du kannst um Vergebung bitten. Und dann ist es so, als hättest Du diese Fehler nie begangen.
Beides.
Danke für die Antwort! Dann muss ich ja ständig auf der Hut sein und keine Fehler machen, sonst werde ich einfach vom Blitz getroffen? Und was ist mit meinen bisherigen Fehlern, die kann ich nicht alle wieder gut machen. Ich leide sehr unter diesem Druck.