Ich weiß nicht wie ich mein Hund richtig auslasten kann?
Bevor man urteilt, erst lese bitte. Natürlich weiß ich in der Theorie wie man ein Hund auslastet aber ich weiß nicht was für meinen Hund am besten passt. Sie ist erst knapp über ein Jahr alt und ist draußen noch ziemlich aufgedreht und gestresst, auch wenn es keinen Grund dazu gibt. Das ist eine Grundeigenschaft von ihr, die wir nur langsam abbauen können. Und natürlich ist das ein Teufelskreis wenn sie nicht richtig ausgelastet ist, und dadurch noch aufgeregter ist. Je älter sie wird desto mehr Beschäftigung braucht sie jetzt natürlich auch.
Sie ist clever und aktiv, sie braucht eine gute Mischung aus geistiger und körperlicher Auslastung. Nur Spazierengehen reicht ihr nicht. Aber wir können auch nicht 3h am Stück laufen gehen, das überfordert sie denke ich auch. Wie wir es bei unserem anderen Hund machen, würden wir gerne das Dummytraining draußen machen und auf Spaziergängen miteinbauen. Draußen ist aber kein Training mit ihr möglich, die fährt dann noch viel mehr hoch und macht nicht mit. Das geht nur in der Wohnung. Da fehlt dann aber die körperliche Komponente.
Sonst könnte sie ja in den Garten und mal rumrennen, das ist nur im Frühjahr/Sommer schlecht weil sie damit immer den Rasen kaputt macht, der neu gepflanzt und bewässert wird. Das ist nur von September bis März möglich.
Joggen kann keiner von uns, und am Fahrrad hätte ich tatsächlich zu große Sorge dass da was schief geht wenn sie noch nicht entspannt ist.
Ich möchte auf jeden Fall mit ihr hobbymäßig Agility anfangen (erst in einer Hundeschule), aber wäre das eine gute Idee jetzt? Weil das ja in Gruppen gemacht wird und sie dort wegen der ganzen Ablenkung wahrscheinlich auch nicht richtig bei der Sache ist. Wir hatten schon Gruppen-Dummytraining und trotz Abstand zu den anderen Hunden war es echt schwer sie zum Mitmachen zu bringen. Soll ich es trotzdem probieren?
Ich wäre super dankbar für Tipps, wie ich sie besser auslasten kann. Vorallem körperlich. Denn wie gesagt, nh Stunde am Stück laufen reicht nicht, aber länger überfordert sie einfach weil sie Phasen braucht wo sie zur Ruhe kommt.
7 Antworten
Das Dummy Training ist ein guter Ansatz vielleicht schaust du mal nach einen tummelplatz in der Nähe wo du das mit ihr ungestört machen kannst und so kriegt sie zusätzlich noch soziale Kontakte. Es gibt auch spezielle agility Kurse für jüngere Hunde so das die Hunde sich erstmal kennenlernen und ein bisschen toben damit sie danach aufnahmefähiger sind wenn es zum eigentlichen Training kommt. Spaziergänge im Wald sind auch gut, da sind oft so viele Gerüche das sie auch vom kopf her ausgelastet wird.
Hallo,
Mein Rotti war ähnlich in diesem Alter. Gut, der Garten war da bei uns schon von Vorteil, weil ich einfach paar agility Geräte gekauft und dort immer auf und abgebaut habe.
Ich weis, dass ist jetzt nicht ganz deine Frage, aber wie wäre es mit fährtenarbeit ? Das lastet den Hund geistig und je nachdem auch körperlich gut aus. Meiner ist z.b auch bei anderen Hunden etwas abgelenkt, aber wenn er seine fährte läuft, dann ist er so darauf fixiert, dass ihn nichts mehr ablenkt 🤷♀️
Ansonsten bin ich mit meinem Hund halt wirklich immer aktiv spazieren gegangen mit einer langen Leine und das ganze sehr koordiniert. Heißt mal Fuß links, Fuß rechts, hinter mir gehen, abrufen wenn er weiter vorne ist, Platz auf Entfernung, richtungswechsel wenn er vor geht, ohne ihn zu rufen, heißt er muss immer wieder mal schauen was ich mache, paar Meter laufen, paar Meter schleichen ... der Hund muss sich dafür sehr konzentrieren und er lernt gleichzeitig, dass er beim Spaziergang auch immer auf dich achtet... Ansonsten fällt mir auch nichts mehr ein, was nicht schon genannt wurde.
Lg
Wegen dem Dummy Training: meiner ist da von dem was ich lesen kann recht ähnlich. Daher hab ich das Dummy Training im Haus und danach Garten mit ihm aufgebaut. Vielleicht ist dir das auch möglich? Oder ist der Garten auch schon bereits zu viel für deinen Hund? Dann bleibt noch das Haus. Auch da kannst du ja den Dummy verstecken und sie ihn suchen lassen. Lastet zumindest geistig sicher etwas aus^^
Agility find ich eine super Idee! Wenn sie dort dabei ist kannst du das bestimmt machen. Wenn sie in der Hundeschule, unter den ganzen anderen Hund auch zu aufgedreht werden sollte kann man sowas aber auch ganz toll alleine machen. Im Wald zum Beispiel über Baumstämme oder um Steine herum...da gibt es immer Möglichkeiten und man kann es praktisch zu jedem Spaziergang einbauen! Ich mach das zumindest nur hobbymäßig immer mal wieder auf den Gassi Runden.
Mir würde sonst noch Curving einfallen - da kann es aber sein dass dein Hund dort auch sehr aufdreht da sie da viel rennen wird. Ich weiß nicht ob das viele Hundeschulen anbieten aber es soll vor allem auch für Hunde gut seit die viel Auslastung brauchen da man es ebenfalls überall einbauen kann und die Curving Stöcke kann man ja immer mitnehmen. (Ist auch gut für Hunde die mit den Knochen etwas Probleme haben soweit ich informiert bin)
Agility und Curving ist aber ja beides draußen, heißt du musst einschätzen ob das mit ihr momentan überhaupt möglich ist, ohne dass sie einen Herzkasper bekommt^^
Ist sie denn im Garten ruhiger? Wenn du die Möglichkeit hast ist der Garten halt immer ne gute Möglichkeit Hunde auszulasten ohne dass sie zu sehr in Stress verfallen. Mir zumindest hat das geholfen mit meinem 😅
Ich hoffe ich konnte dir ein paar Anhaltspunkte geben. Aber sie wird sicher auch noch etwas ruhiger wenn sie mal 2/3 Jahre alt wird.
LG
Na dann ist Curving perfekt! Das wollte ich mit meinem auch mal versuchen eben weil es Gelenkschonend ist und geistig so wie körperlich auslastet und man es überall machen kann^^
Hier ein Video als Erklärung denn sonst dürfte ich wieder Romane schreiben:
Vielleicht ist das ja was für euch?
Das Problem mit dem Garten kenne ich, meiner buddelt leider so gerne Löcher und liegt dann da rein...
Agility ist eher ungeeignet für Hunde die schnell hochdrehen weil es dabei ja darum geht, dass die Hunde möglichst schnell durch den Parcous laufen.
Hast du dich schonmal über Mantrailing oder ZOS informiert? Beides ist nicht körperlich aber Nasenarbeit strengt Hunde mehr an als stundenlanges Gassi gehen und beim Mantrailing und ZOS muss der Hund langsam und konzentriert arbeiten um Erfolg zu haben. Eine andere Möglichkeit ist Fährten.
Oder du arbeitest beim Dummytraining hauptsächlich mit einem "voran", "back" oder "out" über längere Strecken bei denen deine Hündin lange Distanzen laufen muss und weniger mit Einweisen und stoppen oder einer Freiverlorensuche wenn sich deine Hündin dafür draußen nicht ausreichend konzentrieren kann.
Genau das schnelle laufen ist ja aber das was ihr fehlt. Wenn sie rennen kann ist sie viel aufnahmefähiger weil sie ihre power loswird. Die ist total flink und hibbelig.
Naja wie gesagt Dummy geht draußen nicht, weil sie nicht mitmacht.
Habs gestern mal wieder im Garten probiert. Hab erst mit ihr gespielt damit sie sich vorher bisschen auspowern kann und dann hat sie auch locker 10-20 Mal mega gut apportiert und war super motiviert bei der Sache (vielleicht weil es auch extra tolle Würstchen gab). Nur am Ende hat’s nicht mehr geklappt weil sie zu kaputt war und sich nicht mehr konzentrieren konnte.
Ich denke aber draußen mit noch mehr Ablenkung wird das noch nix. Setze ich mir aber zum Ziel.
Ich werde mir ZOS mal anschauen. Ich kann mir schon auch vorstellen mal was in Richtung Fährte zu versuchen, da sie auch gerne mit der Nase auf dem Boden ist
10 - 20 Mal apportieren ist doch schon toll und auch richtig viel. Ich würde aufhören solange sie sich noch konzentrieren kann.
Ich lege für meinen Jack Russell Terrier den Dummy gern in 100 m Entfernung ab und lasse ihn suchen. Dann hat er 200 m Extrastrecke zum schnell laufen.
Hallo,
was ist es denn für eine Rasse?
Jede Rasse bringt oft rassetypische Eigenschaften mit sich und daran lehnt sich auch die Auslastungsform.
Allerdings würde ich dieses aufgedrehte Verhalten eher der Pubertät bzw. der Adoleszenz zuschieben. Da ist solch ein Verhalten normal - die Tiere sind aufgedreht, hören nicht mehr, sie vergessen Erlerntes. Das ist einfach eine Zeit, die man durchstehen muss. Eine gute Hundeschule, die dich berät ist sinnvoll.
Ansonsten braucht es manchmal gar nicht immer so viel Auslastung, sondern gerade wenn solche Hunde so aufgedreht sind, benötigen sie eher Unterstützung mal Ruhe zu finden. Das heißt Zuhause eine ruhige Umgebung schaffen, den Hund mal auf seinen Platz verweisen oder einfach mit ihm zusammen irgendwo ein Nickerchen machen.
Mit freundlichen Grüßen
Hufpfote
Golden Retriever :) Daher das Dummytraining
Ob sie Golden-Retriever typisch schwimmt wissen wir nicht, sie war noch nie am Wasser. Wäre mal eine Idee zu probieren. Unsere andere Goldi Dame schwimmt leider nicht. Und die Kleine ist auch etwas schreckhaft und vorsichtig manchmal, deshalb müsste man das echt mal probieren mit dem schwimmen.
Das stimmt, unsere erste Hündin war zwischen 1 und 2 Jahren auch super aufgedreht und jetzt mit 7 Jahren ist sie super entspannt. Aber ich meine mich zu erinnern dass sie nicht SO aufgedreht war. Denn die kleine ist schon sehr gestresst und hibbelig in vielen Situationen. Ich kann mir leider selbst nicht erklären wieso, denn der Hund kommt von einer super liebevollen Züchterin, die sie direkt integriert und mit der Umwelt sozialisiert hat. Und wir haben sie auch nicht überfordert.
Und ja das ist wahrscheinlich schon so, dass man ihr auch Ruhe beibringen muss. Ich denke da muss man eine gute Mischung finden aber ich hab das Gefühl dass sie doch etwas mehr Auslastung braucht.
Im Garten ist es Phasenabhängig. Mal läuft es da ganz okay, mal schlecht. Aber gerade geht das mit dem Garten eh nicht :/ sonst hab ich das immer ganz gerne dort gemacht. Aber auch nur an der schleppleine sonst düst sie ab und lässt den Dummy liegen.
Was genau macht man denn beim Curving? Geschwindigkeit ist gut. Sie braucht was zum Rennen. Ich will ihr aber eine Alternative zum sinnlosen rumrennen bieten
Ich vermisse den Garten auch etwas, aber mein Vater ist da halt echt etwas… naja er hat Rasen pflegen zu einem neuen Hobby gemacht und wenn Hunde da rumrennen geht der halt kaputt.
Tendenziell ist sie auch im Garten aufgeregt aber halt besser als ganz draußen. Ich werd versuchen da Methoden zu finden wie der Rasen ganz bleibt und man da vielleicht wieder etwas Dummy aufbauen kann. Es ist halt so schade dass das nicht klappt weil es so eine tolle Methode für sie wäre, aber sie ist einfach zu aufgedreht und abgelenkt. Ich denke sie wird auch ruhiger wenn sie mehr ausgepowert ist.
Und ja ich hoffe auch echt sie wird bald ruhiger. Unsere ältere Hündin wurde aber tatsächlich erst mit 3-4 Jahren wesentlich ruhiger :D vorher war immer ein Kampf mit ihr. Jetzt ist sie ein Engel. Aber ich will bei der kleinen Maus nicht auch noch 3 Jahre warten müssen :D