Ich schaffe es immer noch nicht mit der Trauerbewältigung?
Am 10.12.24 ist meine Mutter 1 Jahr tot, 8.11 Geburtstag-wäre sie 74- das war einfach vom Alter zu früh. Ich hätte ihr so gern noch 10 Jahre zum leben gewünscht. Es waren so paar Dinge offen die ich selber mit mir verarbeiten muss- Meine Mama sagte mach dir keine Gedanken zwischen uns ist alles okay-erwähnte ich ja.
Ich bin über den Verlust nicht hinweg jetzt kommt alles zusammen.
2.11 Todestag meines Vaters vor 34 Jahren, 8.11 Geburtstag meiner Mama
10.12 der erste Todestag meiner Mama
Ich weiß nicht wie ich die tag rumkriegen soll
Bin jetzt alleine-Bekannte meldet sich niemand alle mit sich selber beschäftigt- bin froh das ich selber zurecht komme jetzt hoffentlich bald wieder einen Job dann geht es besser aufwärts
Verwandtschaft Onkel, Tante und Cousin die drei alle krank haben sich noch aber kein gutes Verhältnis-schlagen sich die Köpfe fast ein
So ungerecht-meine Eltern und ich hatten so ein inniges Verhältnis und Zusammenhalt und die beiden mussten schon gehen
Ich muss einen Weg für mich finden aber Orte wo wir waren und ich nun alleine hingehe fühlt sich komisch dann an
Ich glaube das wird lange dauern zu verarbeiten den Tod meiner Mutter
Ich muss langsam aufpassen selber kann man ja auch an gebrochenem herzen sterben
6 Antworten
Hallo Armin,
der Verlust eines geliebten Menschen durch den Tod gehört wohl mit zu dem Schlimmsten, das man im Laufe seines Lebens durchmachen muss! Ich habe das leider auch schon hinter mir, da ich vor einigen Jahren mehrere meiner engsten Familienangehörigen verloren habe und vor über 6 Jahren sogar meine Frau!
Nach dem Tod eines lieben Angehörigen hat man leicht das Gefühl, dass das Geschehene einfach nicht wahr sein kann. Man kann sich einfach nicht damit abfinden, dass der Verstorbene nun nicht mehr da ist. Oder man fühlt sich innerlich leer und empfindungslos.
Es kann auch sein, dass der anfängliche Schmerz so groß ist, dass man meint, es gar nicht aushalten zu können. Vielleicht geht es Dir ja gerade ähnlich. Das ist die erste Phase der Trauer und sie ist wohl auch die schlimmste! Die Frage lautet nun: Wie kann man irgendwie weiterleben und die Zeit der Trauer durchstehen?
Manche versuchen, so schnell wie möglich wieder zur Tagesordnung überzugehen und Gefühle der Trauer zu unterdrücken. Sie wollen vielleicht andern ein gutes Beispiel geben und versuchen den Starken zu spielen. Das ist jedoch auch gar keinen Fall der richtige Weg!
Man muss sich selbst die traurigen Gefühle zugestehen, egal wie stark sie sind. Das bedeutet auch, dass es falsch wäre, Tränen zurückzuhalten. Am besten ist es, die Trauer zu durchleben und, wann immer einem danach ist, auch zu weinen. Das bringt einem auf jeden Fall eine gewisse Erleichterung.
Dazu, die Trauer zu durchleben gehört auch, mit anderen über seine Empfindungen zu reden. Natürlich eignet sich nicht jeder dazu. Vielleicht kennst Du einen mitfühlenden Freund, Bekannten oder Verwandten, dem Du Dein Herz ausschütten kannst.
Am besten können einem oft diejenigen helfen, die bereits Ähnliches durchgemacht haben und damit fertig geworden sind. Auf jeden Fall wird es Dir leichter ums Herz, wenn Du Dich jemandem mitteilst. In der Zeit der Trauer brauchen wir jemanden an unserer Seite, auf den wir uns verlassen können und der die Sache mit uns gemeinsam durchsteht.
Es könnte aber auch sein, dass Dir im Moment gar nicht danach ist, mit jemandem zu reden. Dann könnte es Dir helfen, ein Tagebuch zu führen und Deine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen. Das Geschriebene vielleicht einige Tage später wieder zu lesen, mag Dir ebenfalls Erleichterung geben.
Wenn Freunde Dir Hilfe angeboten haben, nimm sie an! Vielleicht sind sie nicht dazu in der Lage, ihr Mitgefühl durch passende Worte zum Ausdruck zu bringen und sie mögen Dir auf diese Weise zeigen, dass ihnen etwas an Dir liegt. Auch wenn sie Deinen inneren Schmerz nicht wirklich verstehen mögen, weise sie nicht zurück. Echte Freunde können einem trotz ihrer Unzulänglichkeiten und manchmal unbedachten Worte eine große Hilfe sein.
Du wirst sicher gemerkt haben, dass die Trauer enorm an Deinen Kräften zehrt. Achte deswegen gerade jetzt auf genügend Schlaf, körperliche Bewegung und eine gesunde Ernährung! Auch wenn es Dir schwerfallen mag, innerlich zur Ruhe zu kommen, sei jedoch sehr vorsichtig mit Medikamenten und Alkohol. Sie bringen Dir bestenfalls vorübergehend Ruhe, und es besteht leider die Gefahr, davon abhängig zu werden. Solltest Du z.B. zu Beruhigungsmitteln greifen, dann tue dies nur unter ärztlicher Aufsicht.
Es mag Dir auch schwerfallen, wieder zu Deinen alltäglichen Beschäftigungen (Beruf, Hausarbeit etc.) zurückkehren. Am Anfang kann es sein, dass Du Dich dazu zwingen musst. Im Laufe der Zeit wirst Du jedoch feststellen, dass der Alltag Dich ablenkt und Dir guttut. Wenn Du Dich jedoch dauerhaft verkriechst, kannst Du schnell in ein Gedankenkarussell geraten, aus dem es schwer ist, wieder herauszukommen.
Viele Trauernde stellen sich die Frage, wo nun der Verstorbene wohl ist. Vielleicht im Himmel? Oder irgendwo sonst im Jenseits? Die Bibel lässt uns ins in der Frage, was nach dem Tod geschieht, nicht im Ungewissen. Sie sagt:
"Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst" (Prediger 9:5).
Das bedeutet, dass die Toten nicht irgendwo weiterleben. Sie befinden sich sozusagen im Todesschlaf, aus dem es jedoch nach der Bibel auch wieder ein "Erwachen" gibt. Wie ist das zu verstehen?
Nun, Gott ist dazu in der Lage, sich an jeden Menschen, der einmal gelebt hat, in allen Einzelheiten zu erinnern. So hat er sich vorgenommen, eines Tages die Gräber zu lehren, indem er die Toten wieder zum Leben bringt. Die Bibel gebraucht dafür den Begriff "Auferstehung".
Gott erschafft die Verstorbenen mit einem neuen Körper, der dem gleicht, den sie in ihrem früheren Leben hatten. Wenn also die Toten wiederkommen, dann ist es so, als ob sie gleichsam von einer langen Reise zurückgekehrt wären. Stell Dir vor: Wir können all unsere Lieben wiedererkennen und in unsere Arme schließen! Kannst Du Dir die unbeschreibliche Freude vorstellen, die dann herrschen wird?
Der mit dem Tod verbundene Schmerz und all das Leid werden dann für immer vergessen sein! Die Bibel beschreibt diese künftige Zeit mit den sehr ergreifenden Worten:
"Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).
Ist das zu schön, um wahr zu sein? Keineswegs, denn Gott verspricht uns nichts, was er nicht einhalten kann und wird. Somit ist die Hoffnung der Auferstehung für die Hinterbliebenen ein großer Trost, der ihnen in der Zeit der Trauer enorm helfen kann.
Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft hast, diese schwere Zeit zu ertragen und nicht in Deinem Kummer zu versinken! Mögest Du auch liebevolle und mitfühlende Menschen an Deiner Seite haben, die Dich verstehen und Dich aufbauen! Und wenn Du an Gott glaubst, steht er Dir gerne bei und gibt Dir Hoffnung und Kraft aus seinem Wort.
LG Philipp
Man braucht halb so lang einen Verlust zu verarbeiten, wie man die Person kannte. Das heißt, kannte man jemand 20 Jahre braucht man 10 um das ganz zu verarbeiten. Das heißt nicht, dass man 10 Jahre leidet, es wird mit jedem Jahr einfacher. Bei dir ist es der erste Geburtstag ohne deine Mutter und der erste Todestag. Das ist ja noch keine Zeit. Das ist normal, dass man da noch in der Trauer ist. Es wird jedes Jahr leichter. Meine Eltern sind beide mit 50 gestorben.
Bitte ärger dich nicht. Das ist einfach eine durchschnittliche Regel die man in der Psychologie mal festgestellt hat. Dass es in der Regel so und so lang dauert, bis man einen Verlust verarbeitet hat. Das gilt selbstverständlich nicht für jeden. Und du kannst auch den Tod der eigenen Mutter nicht mit dem Tod des eigenen Kindes gleich setzen. Eine 74 jährige Frau, die hat ihr Leben gelebt, es ist normal dass die eigenen Eltern vor einem sterben (in der Regel) jedes Kind weiß das. Man wächst mit dem Wissen auf. Das dein Kind vor dir stirbt ist doch nicht die Regel. Das passiert den Meisten ja glücklicherweise nicht. Wenn ein Kind stirbt, egal wann, dann ist das ne völlig andere Situation. Denn man hätte sich für das Kind 74 schöne Jahre gewünscht. Man verbindet mit der Geburt eines Kindes viele Hoffungen. Man malt sich die Zukunft aus, stellt sich vor wie es mal in den Kindi geht, in die Schule, ob es mal heiratet usw. das sind alles Sachen, die hat man mit 74 erlebt, deshalb kann amb darauf positiv zurück bilcken. Für deine Situation gibt es ja nicht viel Positives auf das du zurückblicken kannst. Deine ganzen Hoffnungen wurden zerstört. Dass man mit ner Oma nicht mehr 10000 Dinge erleben kann, weiß man. Mit nem Kind stellt man sich aber was anderes vor. Deshalb, sorry an die Fragenstellerin, aber der Tod eines Kindes ist immer schwerer zu verkraften, als der Tod einer Person die ihr Leben gelebt hat. Und ja, bei mir hat es etwa 12 Jahre gedauert um den Tod meiner beiden Eltern zu verarbeiten. Und ich war 19 als sie starben. Also bei mir hat es auch bisschen lànger gedauert, aber mittlerweile empfinde ich keine Trauer mehr, wenn ich an sie denke. Ich bin fein damit. Du wirst leider dein Leben lang dran denken, was dein Kind alles nicht erleben darf. Das kannst du nicht vergleichen. Alle gleichaltrigen wirst du ansehen und denken „oh wie würde mein Kind heute aussehen, mit wem wär es befreundet, wie wär es in der Schule usw.“ das kannst du nicht vergleichen.
und wir hatten so eine enge Bindung auch zu dritt
Ja gut, aber das Bedauern bringt dir nichts. Der einzige Mensch der dich wieder glücklich machen kann bist du. Indem du sowas wie die enge Bindung ständig bedauerst, quälst du nur dich selber. Du bist dann unglücklich. Klammer dich doch an die schönen Erlebnisse mit deinen Eltern und sei dankbar, dass du deine Mutter so lang hattest und so ein gutes Verhältnis hattest usw. als dich nur auf ihr Ableben zu fokussieren.
die hat sich gegen das sterben heftig gewehrt ich musste ihr erlauben das sie geht sie konnte nicht loslassen
Hallo, Armin. 😊
Da kann ich dich gut verstehen......
Die Trauer um geliebte Menschen geht nie weg, aber man kann irgendwann besser damit umgehen.
Du musst dir immer vor Augen halten, dass deine Mama trotzdem in deinem Herzen bleibt. ❤️
An den besagten Tagen musst du raus gehen, und zwar dahin, wo viele Menschen sind, das lenkt ab. Auf Familie musst du dich nicht verlassen, denn da musst du sowieso alleine durch.
Denke daran, dass du mit deiner Situation niemals alleine bist, das hilft auch ein bisschen.
Meine Meinung zur professionellen Hilfe ist nur dann erforderlich, wenn du selbst nicht mit dir klar kommst.
Das Leben ist nun mal nicht unendlich........Sei stark, und höre auf dein Herz ❤️.
In diesem Sinne, liebe Grüße, Renate. 😊
Du hast schon so viele Tipps bekommen, die alle gut waren, Du hattest gegen jeden Rat etwas einzuwenden und hast keinen einzelnen akzeptiert und umgesetzt.
Man muss selbst merken, wenn man die Trauerbewältigung nicht schafft, dass man Hilfe annimmt.
Die Hilfe Deiner Kirche ist nicht ausreichend.
Da Du dise professionelle Hilfe einmal wöchentlich kostenfrei ablehnst, wirst Du einen Weg finden müssen, einen der wertvollen Ratschläge in Deinen zahlreichen Fragen zur Trauer anzunehmen.
Alles Gute Dir.
Ich rate Dir, z einer Trauerbegleitung durch Ehrenamtliche vom Hospizverein, oder kirchlichen Einrichtungen. Schau einfach mal bei Euch im Ort nach.
Sie helfen sehr und haben viel Erfahrung in ihrem Beruf, da kann Deine Freundin all ihre Gefühle, Tränen los werden.
Ich habe jeweils ein halbes Jahr Trauerbegleitung wahr genommen, als meine Eltern starben, es ha mit viel weiter geholfen.n.
Ich schließe mich der Meinung mal an.
Warum versuchst du es nicht mit Trauergruppen, Trauercaffe oder einem Trauerforum, zusätzlich zu dem was du als Stütze von der Kirche bekommst
Das haben wirklich schon sehr viele geraten, leider werden alle Vorschläge abgelehnt.
Schade, wäre ja alles ein Versuch wert. Gibt aber auch nicht überall solche Möglichkeiten. Zumindest aber der Austausch in passenden Internet Foren kann etwas helfen. Da hier aber nicht mal reagiert wird, sind die Vorstellungen von Hilfe offenbar anders.
ich habe meine Eltern 2007/2009 und meine Großeltern 1984 und meine Patentante 2022 und meinen Onkel 2024 verloren.
das sind halt Bestandteile von mir und und auch noch heute vermisse ich sehr meine Eltern und Großeltern. Ich stelle mir dann immer vor sie winken mir vom Himmel zu und sagen gib nicht auf und mache weiter und gib nicht auf.. Das hilft mir sehr.
Du musst deinen Weg finden und deine eigenen Ziele verfolgen.. Wichtig ist es sich mit anderen Auszutauschen , mir hat hier die Kirche sehr geholfen mit Gesprächskreisen.
Was ist das bitte für eine Logik?! Ich habe meine Tochter verloren mit lediglich 3,5 Monaten. Das heißt, ich darf jetzt nur knappe 2 Monate trauern? Was machen dann bitte Eltern, die eine Totgeburt erlebten? Am gleichen Tag wieder arbeiten gehen und versuchen ein neues Kind zu zeugen?
Bekanntheitsjahre sagen nichts über die Intensität und Dauer der Trauer aus.