Mein Vater ist tot - wie komme ich damit zurecht?
Ich bin 15. Mein Vater ist vor 4 Stunden bei einem Unfall gestorben. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihm und weiß nicht, wie ich darüber hinweg komme...
9 Antworten
Hallo Spaghettius,
es tut mir sehr leid, dass Du so etwas Schreckliches durchmachen musst! Mein herzliches Beileid! Es gibt sicher kaum etwas Schlimmeres, als in so jungen Jahren seinen Vater oder seine Mutter durch den Tod zu verlieren! Bestimmt hat der Verlust Deines Vaters ein riesiges Loch in Dein Leben gerissen und Du fragst Dich, wie Du mit der Verzweiflung und Trauer am besten umgehen sollst.
Es hört sich vielleicht etwas banal an: Durch Weinen kann man sich seelisch große Erleichterung verschaffen! Wenn Dir daher danach zumute ist, dann reiß Dich nicht zusammen, sondern lasse Deinen Tränen freien Lauf! Es kann allerdings auch sein, dass Du gar nicht weinen kannst. Das ist nicht unnormal, und Du musst nicht denken, dass Du Dich zum Weinen zwingen musst.
Um die traurigen Gefühle besser zu verarbeiten, könnte Dir auch das Führen eines Tagebuchs helfen. Darin könntest Du z. B. einige schöne Erinnerungen an Deinen Vater festhalten oder notieren, was Du ihn noch gern gesagt hättest. Oder schreib zwei oder drei Fragen auf, die Du ihr noch gern gestellt hättest und versuche mit Deiner Mutter darüber zu sprechen.
Manchen jungen Leuten ergeht es so, dass sie von Schuldgefühlen geplagt werden. Da sie möglicherweise glauben, etwas zu tun versäumt zu haben, fühlen sie sich mitschuldig am Tod des Verstorbenen. Solche Gefühle können durchaus auftreten. Dennoch sind sie eigentlich fehl am Platz. Wenn der Betreffende gewusst hätte, was passieren wird, hätte er wahrscheinlich das eine oder andere anders gemacht.
Ein guter Rat ist auch, mit jemanden, dem Du vertraust, über Deine Gefühle zu sprechen. Wenn Du merkst, dass Dein Zuhörer Dich versteht und mit Dir mitfühlt, kann Dir das große Erleichterung geben. Und ganz bestimmt wird Dir Dein Gesprächspartner auch das eine oder andere Tröstende sagen!
Falls Du an Gott glaubst, dann vergiss nicht, dass Du Dich jederzeit an ihn wenden kannst! In der Bibel wird uns gesagt: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 62:8). Wenn wir also mit Gott sprechen, dann brauchen wir uns nicht über unsere Worte Gedanken zu machen. Wir können ihm ganz frei alles sagen, was wir auf dem Herzen haben!
Für alle, die um einen Toten trauern, hat Gott ein sehr schönes Versprechen. Jesus Christus sagte voraus: "Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden " (Johannes 5:28, 29).
Das, was Jesus hier beschrieb, wird sich nicht im Himmel abspielen, sondern hier auf der Erde! Wir werden die Verstorbenen so sehen, wie wir sie gekannt haben. Es ist dann ungefähr so, als seien sie von einer langen Reise zurückgekehrt. Kannst Du Dir die Freude vorstellen, dann Deinen Vater wieder in die Arme schließen zu können?
Es stimmt, bis es soweit ist, haben wir alle noch unter dem Schmerz der Trauer zu leiden. Ich wünsche Dir für die die kommende Zeit viel Kraft und liebe Menschen an Deiner Seite, die sich um Dich kümmern und Dich unterstützen!
LG Philipp
Mein herzliches Beileid. Ich weiss wie du dich fühlst... Der Tod von Familienmitgliedern ist anfangs immer schwer zu akzeptieren und zu verkraften. Dein Vater hatte ein langes und schönes Leben und du hast viele schöne Dinge mit ihm zusammen erlebt und das ist was zählt. Er ist glücklich und das was du für ihn tun kannst ist es ihn immer in deinem Herzen zu behalten und ihn nie zu vergessen.❤
Mein herzliches Beileid, das ist schlimm. Da du ja offenbar sehr religiös bist, ist das schonmal gut, sowas gibt einem ja eher Trost. Auch wenn man Familie und Freunde hat. Aber nach 4 Stunden ist man eigentlich noch so unter Schock, dass man es gar nicht begreift. Es wird garantiert noch schlimmer und es wird auch nie weggehen. Es ist sicher unfair, ein Elternteil so früh und unverhofft zu verlieren.
Hi! 🙂 Erstmal mein herzliches Beileid. Das ist ein großer und vor Allem plötzlicher Verlust. Ich will dich deshalb auch gar nicht lange mit Theorien über Trauerbewältigung oder Trauerphasen stressen. Dafür ist das alles viel zu frisch. Viel wichtiger ist jetzt dass du Kontakt mit den anderen Mitgliedern deiner Familie suchst, rede mit ihnen, versucht gemeinsam einen Weg zu finden wie ihr mit dem Verlust klarkommt. Lass Gefühle zu, weinen ist nichts Schlimmes. Und ganz wichtig, manchmal kommt so etwas auch viel später, dass man das Gefühl hat gar nichts zu spüren. Oder nicht weinen kann. Auch das ist nicht schlimm, jeder Mensch ist anders.
Geh zu deiner Familie, sprich mit ihnen. Oder mir anderen Menschen denen du vertraust 😉
Hol dir jemanden zum reden - ich hoffe du hast da jemanden.
Ansonsten steck ihn zu deinen guten Erinnerungen im Leben.
Er wird auf dich aufpassen. Er wird für dich da sein.
Du siehst ihn nur nicht mehr.