Übertreibe ich mit meinen Gefühlen?

3 Antworten

Ich habe einfach richtig Angst das diese Demenz immer mehr von dieser wunderbaren lieben Oma "auffrisst" bis irgendwann nichts mehr von ihr übrig ist.

Ja das stimmt leider. Ich hab heute mit meiner Mum das Spiel geschaut und sie ist ebenfalls dement. Da ist es mir wieder aufgefallen. Du kennst irgendwann einen anderen Menschen und alles was früher war, ist für immer vergessen. Das ist hart. Aber gehört zum Leben. Man muss lernen damit umzugehen. Und auch mit anderen darüber zu reden. Weil man der einzige ist, der sich daran erinnert was passiert ist an einem Tag und sich damit herum trägt, der/die Demenzkranke hat das morgen schon wieder vergessen.


Rosalie023 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 00:08

Danke

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Süße, ich kann dich total verstehen. meine Oma ist im Januar gestorben. Ist schon traurig, wenn die Oma nicht mehr da ist. noch viel trauriger, wenn sie zwar körperich noch da ist, aber eben nicht mehr die Oma.

Ich verstehe auch total, dass du dir vorwürfe machst, nicht gratuliert zu haben. aber das kannst du jetzt leider nicht mehr ändern.

Ich kann dir einfach nur raten, so viel Zeit noch mit ihr zu verbringen wie es irgend geht.

lg, Nicki


Rosalie023 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 09:36

Danke dir für deine Antwort.

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GEfühle kann man nicht übertreiben. Man kann sie nur so fühlen, wie sie da sind.

Demenz ist eine sehr unfaire Krankheit. Gerade trifft es meinen Opa und inzwishcen kann es auch keiner mehr Leugnen. Er ist nicht mehr alleine lebensfähig. Er weiß oft nicht wer ich bin. Aber dadurch erlebe ich noch nicht einmal die schlimmsten SEiten von ihm - vor fremden Menschen benimmt man sich shcließlich. Zu meiner Oma ist er ganz anders: Sie ist an allem Schuld. Er ist sehr streitsüchtig geworden (war er schon immer). Das macht es besonders anstrengend, wenn man helfen will und immer angegriffen wird.

Ich kann dir den Film "Still Alice" empfehlen. Wie der Titel schon sagt, geht es eigentlich schon darum, dass demente menschen trotz allem immer diese Person bleiben, die sie mal waren.