Ich provoziere verdammt oft streit wieso will es eigentlich gar nicht?

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Klar, lernen wir einen Menschen inniger kennen, verbringen wir öfter Zeit mit ihm, zeigen sich natürlich auch Seiten, die uns stören.
Nicht mit allem sind wir in Frieden.  ;-)

Einige Dinge passen und gefallen uns, andere wiederum nicht.
Wir haben also eine Art Wertesystem in uns.
Dies unterteilt alles in passend und unpassend, in richtig und falsch, in gut und böse.

Warum willst du ihr eigentlich sagen, was sie vermeintlich falsch gemacht hat, was dich stört, was du blöd fandest?
Weil sie das ändern soll? Damit sie sich ändert?

Klappt das eigentlich umgekehrt bei dir?
Änderst du dich (sofort?), nachdem dich jemand kritisierte, etwas bemängelte?

Und magst du es selbst auch so, dass man dir täglich mitteilt, was man an dir scheiße findet?
Und dann? Dann änderst du das - oder wie?
Ok, dann habe ich ja gute Chancen....  ;-))))

Also ich denke mal, wenn du einsehen wolltest, dass es im Grunde ja eigentlich dich stört, keinen anderen erst mal, nicht sie, sondern dich, sind ja deine Punkte......, dann könntest du doch auch annehmen, dass du dafür verantwortlich wärest, Lösungen dafür zu finden - oder?
Ich mein, du findest es scheiße, also änderst auch du was, und wenn es deine Einstellung dazu ist ..... doch eigentlich logisch .... oder?

Wenn dich an anderen Menschen etwas stört, könntest du auch mal darauf achten, ob es dich auch an dir selbst stört, was öfter der Fall ist, als allgemein hin angenommen.....  ;-)))))

Vielleicht ja geht es bei allem auch um eine größere Unzufriedenheit von dir. Dann würde es doch sicherlich helfen, wenn du dir mal Zeit und Ruhe nimmst, um alles mal gründlich zu prüfen und für deine Zufriedenheit zu sorgen.
Deine Zufriedenheit aber, musst du keinesfalls von anderen Menschen abhängig machen!, was ja eh meist nicht klappt, wie du sicherlich selbst auch bereits in Erfahrung gebracht hast.

Und wünscht du dir vielleicht auch mehr Verständnis und Rücksicht von ihr? Dann würde ich vorschlagen, dass du damit vorbildlich umgehst und dich selbst und andere zuerst damit beschenkst....  ;-)))
Alles andere kommt dann von allein....
Ich denke, es ist alternativlos, da man immer das erntet, was man zuvor gesät hat.
So, wie man in den Wald hinein schreit, so hallt es zurück....  ;-)))
Ich meine das keinesfalls vorwurfsvoll, aber so habe ich es beobachtet.

Finde ich toll, dass du sie liebst, und dafür so einiges in Kauf nimmst, sogar Selbsterkenntnis.  :-))))

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass du schon bald abends heim kommst und deiner lieben Freundin erzählst, wie toll sie ist, und was sie alles gut gemacht hat.
Ich mein, nur der Abwechslung halber....  ;-)))
Keiner will ja immer das Gleiche .... oder?

Und sogar, dass du es dir auch selbst mal so sagst, dir innerlich auf die Schulter klopfst und findest, dass du es gut gemacht hast.


YumaYamamoto 
Beitragsersteller
 01.09.2016, 10:51

Danke für die gute Antwort.

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Sonja66  01.09.2016, 11:10
@YumaYamamoto

Bitte.  :-)

Wenn ich mir jetzt so deine Kommentare durch lese, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass ich auch noch anders geantwortet hätte.

Also ich finde, du hast dich uns hier eher ungünstig mitgeteilt.
Vielleicht ja passiert dir das öfter?  ;-))

Streit gibt es. Es gibt auch eine Streitkultur, in der Verletzungen seltener sind.
Aber Reibung gibt es in Beziehungen, also grundsätzlich sollte man dies auch akzeptieren.
Reibung bringt aber auch Wärme....  ;-)))))

Euer Streit ist ja auch gut, dass sie mal mit der Wahrheit rausrückt, sonst würdest du wohl nie erfahren, was sie so stört.
So kann sich bei ihr auch nicht allzuviel anstauen....

Ein Gewitter hat ja auch reinigende und erfrischende Wirkung....;-)))

Bevor man einen Menschen vorträgt, was einem selbst stört, kann man auch noch fragen, warum er dies denn eigentlich tut.
Warum eigentlich machst du das so und so?
Warum eigentlich verhältst du dich so oder so?
Das wäre eine gute, respektvolle Basis, um ein Thema "anzuschneiden" und drängt den anderen etwas weniger.....

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YumaYamamoto 
Beitragsersteller
 01.09.2016, 11:21
@Sonja66

Ich denke auch das mir das öfters passiert, aber eher unbewusst.

Deinen letzten Absatz finde ich gut, denke so werde ich das später irgendwann mal machen, vielleicht bessert sich das dann ja, ich denke dann eskaliert es nicht so und man kann normal miteinander reden.

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Nur um ehrlich zu sein weiß ich nicht wann/wie ich ihr sonst sagen soll was ich blöd fand und was nicht.

Wenn du also immer damit anfängst, was dich stört, kann das schnell als nörgeln aufgefasst werden. - Das vergiftet das Raumklima, wenn Konversationen immer mit negativen Emotionen beginnen. - Da ist es kein Wunder dass es zum Streit kommt.

Habe um ehrlich zu sein Angst sie zu verlieren

Dann solltest du ihr das aktiv Zeigen. 

hat jemand irgendwelche Tipps?

Anstatt Konversationen mit negativem Inhalt zu beginnen, könntest du dich vorwiegend dazu bemühen positive Erlebnisse mehr wert zu schätzen und diesen einen höheren Stellenwert in deinem Leben geben:

  • Schatz, ich freu mich dich zu sehen
  • Erinnerst du dich an unsere Schöne Zeit im Urlaub letztens? Würde ich gerne wieder mit dir machen
  • Lass uns heute Abend romantisch am See spazieren gehen

Und gleichzeitig 'nim angestaute Aggression aus deinem Ton, denn aktuell hast du dir wohl selbst antrainiert, alles anzusammeln und deiner Freundin geballt zu präsentieren.

Wenn du es alleine nicht hin bekommst, schau mal beim Hausarzt vorbei und frag ob dieser einen Tipp für dich hat, sprich: Therapie oder Anti-Aggressionstraining. (Soll dich nicht als Schläger oder so einstufen, viel mehr sollst du lernen mit deinen negativen Emotionen besser umzugehen)


YumaYamamoto 
Beitragsersteller
 01.09.2016, 11:04

Ich sage ihr auch was ich an ihr toll finde bzw. was ich an dem Tag schön fand.

Ich vergreife mich auch nicht im Ton, habe sie zum Beispiel in den 4 Monaten Beziehung nicht einmal angeschrien oder derartiges, könnte meine Freundin doch nicht anschreien. Ich denke das mit dem ansammeln stimmt schon.

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KnusperPudding  01.09.2016, 11:18
@YumaYamamoto

Manchmal kann aber gesagtes anders aufgefasst werden als es gemeint war.

Wenn man gereizt ist, ist man sich auch oft über den eigenen Ton den man an den Tag legt, nicht bewusst.

Ihr solltet auf mehrere positive gemeinsame Erlebnisse hinarbeiten.

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Eigentlich würde ich dir raten, deine Freundin nicht mehr zu kritisieren oder ihr Vorwürfe zu machen. Du weisst  ja, wie das immer endet. 

Aber wenn du das schon unbedingt machen willst, dann versuch irgendwie deinen Ton zu ändern, in dem du sie kritisierst. Man kann das auch auf nette Art machen. Es macht schon viel aus, wenn du sagst oder schreibst: Das finde ich nicht so toll statt Das fand ich Sch.... Das klingt  ganz anders  und deine Freundin fühlt sich dann nicht gleich angegriffen oder verletzt.


YumaYamamoto 
Beitragsersteller
 01.09.2016, 10:43

Ich sage natürlich auch ich finde das nicht toll nicht scheiße keine Sorge, wollte es hier nur etwas übertreiben.

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Warum musst du ihr denn sagen, was du schlecht fandest und "was sie falsch gemacht hat"? Ist sie deine Dienerin oder Angestellte? Warum kannst du ihr stattdessen nicht sagen, was sie gut gemacht hast, worüber du dich gefreut hast?

Möchtest du jeden Abend eine Liste deiner Fehler als Vorwurf hören? Und wie würdest du darauf reagieren?


Einfache Antwort auf deine Frage: Nimm dich ein bisschen zurück, überlege, bevor du etwas sagst, erst mal kurz, wie das bei ihr ankommen würde (wie du dich fühlen würdest, wenn man dir das sagt) und wenn es sie kränken würde, sage es nicht. Schreibe es evtl. auf und lösche es dann sofort wieder. So bist du deinen Stress los, ohne jemanden damit belästigt zu haben. Wenn es *wirklich* wichtige Punkte gibt, die sie verbessern *muss*, dann notiere sie dir und sage sie ihr später mal freundlich. Etwa, wenn sie etwas falsch bedient, das sonst kaputt gehen kann oder so. Dann könnte man mal sagen "mir ist aufgefallen, dass die Gläser immer beschlagen sind, achte doch mal darauf, Klarspüler in die Spülmaschine zu geben, dann passiert das nicht". Abmildern kann man das mit "ich habe den Fehler früher auch immer gemacht, und mich dann über fleckige Gläser geärgert", damit sie nicht wie ein dummes Kind dasteht. 

Allg. kann man Bedenken oder Kritik als Vorwurf, verletzend, herablassend etc. vorbringen, oder als subjektives Erlebnis, freundlich, mit Fragen (warum ist das passiert - vielleicht war es ein Versehen oder Missverständnis) oder Verbesserungsvorschlag. Ein Verbesserungsvorschlag unterschiedet sich vom Vorwurf durch den Tonfall und eine enthaltene Frage - könnte man das nicht so und so machen? - und vermeidet ein Machtgefälle (du bist dumm und hast es falsch gemacht, ich weiß, wie es geht und sage dir jetzt genau, was du machen musst, damit ich nicht meckere!).

Gegenfrage übrigens: Wie oft sagt dir deine Freundin, was du am Tag so falsch gemacht hast? Wenn das selten oder nie vorkommt, verkneife es dir einfach auch bei ihr! Du könntest auch, wenn sie etwas falsch macht, das für sie erledigen statt von ihr eine Verbesserung zu erwarten!!!


Wenn du dich ärgerst, gehe erst mal joggen oder schriebe dir den Ärger von der Seele oder mache sonst etwas, das den Ärger reduziert, ohne dass er auf andere Leute übertragen wird.


YumaYamamoto 
Beitragsersteller
 01.09.2016, 10:45

Ich sage ihr auch was ich toll fand, keine Sorge und ich schreibe die Dinge ja auch nicht so schlimm, schreibe zum Beispiel: Schatz fand es heute nicht so toll das du so auf .... reagiert hast (nur nen Beispiel)

Sie sagt mir nie was ich falsch gemacht habe außer ich frage sie danach oder wenn wir halt streiten.

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ich kenne so etwas auch.
wichtig ist schon in der "ich-Form" zu reden.

nicht: "DU hast schon wieder laut geschnarcht" sondern "ICH konnte gestern gar nicht so gut einschlafen. habe dich schnarchen gehört."
auch das "wie sage ich es" eine Frage.
sage ich zärtlich oder ironisch "ich liebe dich"? (noch besser: "ich liebe dich ungeheuer" [gaaanz wichtig. das letzte Wort mit kleinem u sprechen ;-)].

schau dir auch mal die sachen von Friedemann von Thum (oft wie er genau heißt) an.