Ich kann nicht mehr mit meinem Sohn, ADHS?
Hallo Zusammen
Ich bin 24 und mein Sohn 7 seit Silvester. Seit er 3 Jahre alt ist hat er massive probleme schon im Kindergarten konfrontierte er immer mit anderen Kindern und Erzieher kamen an ihren Kräfte ans Ende. Da er problematisch im sozialverhalten ist, und stark zu wutausbrüchen leidet und ADHS diagnostiziert wurde.
Nun ist er 7 und ist in ergo Therapie gewesen und in Kursen und bekommt seit 2 Monaten Medikamente, wir hatten eine Familie hilfe und sind auch in Betreuung von einer Erziehungs Schule.
Trotz allem ändert es sich nicht viel. Ich habe schon öfters mit dem Gedanken gespielt aufzugeben und meinem Sohn ein anderes stärkeres Umfeld zu bieten. Ich habe keine Kraft mehr, er redet wie als wenn er der erwachsene sein will immer ist er am provozieren und immer nein sagt er zu allem. Wenn ich etwas gut meine nimmt er wahr als würde ich ihn angreifen wollen. Auszeiten im Zimmer enden mit so laut schreien und sachen umwerfen und Türen knallen. Abgesehen davon macht sein Verhalten mich depressiv, ich kann nicht mehr mit ihm richtig umgehen und verliere auch das Interesse daran ihm helfen zu wollen weil er ja noch ein kind ist sich aber nicht so benimmt. Nicht s macht ihn kalt dass er mal versteht er macht etwas falsch er ist nicht traurig wenn wir uns streiten oder entschuldigen tut er sich auch nie wenn er uns weh tut ausversehen. Ein Beispiel : Es ist Wochenende ich möchte wenigstens bis 9 uhr ausschlafen, er wird wach kommt ins zimmer und ich sage er solle noch spielen ein bisschen in seinem Zimmer ich werde bald aufstehen. Macht er nicht er bleibt im zimmer stehen und kuckt mich an oder provoziert so lange bis er wieder hat was er will (darauf falle ich nicht rein) bin ich wach geht es nur noch darum mama kuck mal gell mama und schon die 1 Sekunde wo ich aufstehe fängt diese ständige Aufmerksamkeit an. Beim malen beim Spielen bei allem einfach braucht er jemand an seiner Seite, und ich kann das einfach nicht mehr. Selten ist er liebt und sagt so schöne Sachen wie Mama ich liebe dich du bist die schönste unso ich weiß ja teilweise kann er nichts dafür teilweise hat er aber auch verstand den er ist Intelligent und kann sehr gut zwischen den Zeilen lesen. Jedoch kann und will ich nicht mehr. Welche Möglichkeiten gibt es denn? Gibt es ein internat für speziell solche Kinder oder eine Möglichkeit 1 Jahr ihn in ein Erziehungsheim zu geben ohne sagen zu wollen ich gebe ihn oder mich auf, ich möchte ihn sehen und ihn auch wieder bei mir zuhause haben.
11 Antworten
Als ich deine Frage gelesen habe, habe ich gedacht, das könnte teilweise mein Sohn sein.
Er braucht auch von morgens bis abends Aufmerksamkeit, den ganzen Tag nur Mama.
Ich war auch im SPZ und die haben auch ganz tolle Ratschläge gegeben.
Ich bin kein Fan von Medikamenten und probiere echt alles um da drumherum zu kommen.
Mein Sohn ist mittlerweile wesentlich entspannter geworden.
Unter der Woche hat er erstmal seine Schule, nachmittags kommen seine Freunde oder ich power ihn aus.
Am Wochenende geht es morgens erstmal mit dem Hund eine große Runde raus, so ist erstmal seine erste Energie morgens verflogen und ich fordere ihn vom Kopf her.
Er kann unglaublich gut Mathe und das Förder ich natürlich.
Ich weiß das er sehr anstrengend sein kann, ich habe auch noch ein zweites jüngeres dabei, aber ich kann nur sagen der Kampf lohnt sich.
Eins möchte ich noch sagen mit dem ausschlafen. Das ist bei vielen Kindern so, aber dann ist das halt so. Ich stehe jeden Tag gegen 6 Uhr auf, weil meine Kids dann fit sind.
Sprich darüber offen und ehrlich mit dem Jugendamt. Ich denke mir auch, dass du völlig überfordert bist mit dem Kind. Kinder mit ADHS, wenn er denn welches hat, brauchen sehr strukturierte, konsequente Eltern. Beides bist du höchstwahrscheinlich selbst nicht.
Frag doch das Jugendamt, ob eine Pflegefamilie für ihn in Frage kommt. Dann kannst du ihn regelmäßig sehen und würdest selbst zur Ruhe kommen.
wenigstens bis 9 uhr ausschlafen, er wird wach kommt ins zimmer
Das müsste ein Wunderkind sein, dass dafür Verständnis hat. Es ist wach und will nun ansprache haben. Das hat mit ADHS nichts zu tun, das ist einfach völlig normal. LOL. der Sohn eines Freundes von mir, Kinderpsychologe, hat mal kurzerhand die Matratze seiner Eltern, die auch mal ausschlafen wollten, in Brand gesetzt. Da waren sie wach. Die Matratze war allerdings hin. Der kleine Brandstifter war ein seelisch völlig gesundes Kind.
Ansonsten schreibe doch mal an Prof. Lehmenkühler von der Uni Köln. Er leitet eine psychiatrische Kinderklinik in Köln und gilt als Experte für ADHS. Er kann dir sicherlich weiterhelfen, bzw seine Abteilung.
Die Klinik heißt Villa Kunterbunt. DAs alles kannst du ergooglen.
Wie wäre es mit einer Mutter-Kind-Kur in der ihr beide eine auszeit habt und du mit Beratung einen Plan entwickeln kannst, wie es mit euch weitergehen soll.
Erkundige dich bei deinem Arzt nach Beratungsmöglichkeiten. ADHS-Kinder brauchen mehr als andere Regeln und Konsequenz. Da musst du einen Plan haben und ihn, so schwer es ist, durchziehen. Dazu brauchst du kompetente Hilfe.
Es gibt auch spezielle Mütterforen, wo du dir vielleicht Tips holen kannst.
. Aber all diese Sachen wie (dauerhaftes sprechen oder unsinnige Geräusche, Provokation, sagen ich mache ins bett wieder wenn ihr nicht lieb zu mir seit, das was ich sage wird umgedreht und auf nicht verstehen gesetzt, wir können nicht zu Freunden oder auch zu uns niemand da er sich dann noch mehr in diesem Verhalten ausleben tut) es gibt noch mehr aber es tut sehr weh da es mein eigenes Kind ist und ich ihm so gut es geht Geholfen habe. Doch jetzt brauch ich Ruhe und evtl eine Kur für mich denn ich kann echt nicht mehr. Ich dachte das nie, aber ich gebe es zu und brauche hilfe und er auch professionell. Weiß da jemand eine gute Lösung für uns beide? Ich will auf keinen fall dass mein kind denkt er ist daran schuld das er nicht mehr bei uns wohnen kann. Was soll oder kann ich tun das es besser wird für beide?
Zunächst muss man festhalten, dass viele der genannten Verhaltensweise für einen 7jährigen nicht ungewöhnlich sind. Desweiteren sind solche Dinge viel zu komplex um diese hier ausführlich zu diskutieren- auch aus meiner ehemaligen Tätigkeit beim Jugendamt weiss ich, dass es bei solchen Fällen sehr auf viele Details ankommt, die man sich sehr genau ansehen muss. Entsprechend kann man dir nur anraten, dass du erneut den Kontakt zum Jugendamt suchst und diese Sachen dort besprichst. Parallel solltest du aber sicherlich mal einen Termin beim Psychologen (für dich) vereinbaren und ggf. auch so etwas wie eine Mutter-Kind-Kur beantragen.
Es gibt schon Unterschiede zwischen gesunden Kindern und AD(H)S Kindern. Mal aufdrehen ist normal. Ständig ein aufgedrehtes Kind um sich zu haben, ist eine völlig andere Kategorie.
selbstverständlich ist ein aufgedrehtes Kind viel anstrengender- aber nicht in jedem Fall steckt direkt ADHS dahinter, wobei man die Diagnose ADHS (wenn man sich mal intensiver mit dem Thema beschäftigt) auch generell kritisch sehen muss- habe ich beruflich schon sehr viel mit zu tun gehabt. Speziell diese Thema wäre aber was für den Kinderarzt, der kann nämlich bei Hinweisen entsprechend eine ADHS-Diagnostik veranlassen.
Nein, das ist nur was für Fachärzte. Normale Kinderärzte sind mit diesem Thema auch zu wenig ausgebildet Und AD(H)S ist eine schon lange bekannte Erkrankung. Wer sich eingehend beliest, der weiß, dass die Hirnstrukturen ganz anders vernetzt sind, als bei gesunden Kindern. Im Grunde müsste sowohl auf den Verlauf der Schwangerschaft, als auch auf Fälle in der Familie geschaut werden.
natürlich ist das was für Fachärzte- der Kinderarzt stellt aber die Überweisung aus- also erster Ansprechpartner. Bei der generellen Diagnose gibt es aber deutliche Anzeichen, dass diese viel zu häufig gestellt wird und von den Behandlungsmethoden mal ganz zu schweigen...
Er war 1 Monat zu früh geborgen und hatte damals schon Entwicklungsverzögerung die mittlerweile nicht mehr da sind.
Hier wurde bereits ADHS diagnostiziert.
Und damit geht man nicht zum Kinderarzt, sondern zum Kinder- und Jugendpsychiater.
Ich habe selbst ADHS Elterngruppen geleitet. Und leider war es immer so, dass die Eltern selbst es nicht fertig brachten, Struktur in ihr eigenes Leben und damit das des Kindes zu bringen. Sie erzogen impulsiv, nach Lust und Laune, so dass das Kind nie wusste, woran es nun war. Der "ich will jetzt wenigstens bis 9 Uhr schlafen" Beitrag spricht Bände.
Was ein ADHS Kind überhaupt nicht brauchen kann, sind planlose, impulsive Mütter, die mal so, mal so, mal anders erziehen. Es gibt ganz gute Programme für Eltern mit ADHS Kindern. Aber dazu müssen sie jede Woche Hausaufgaben machen. Tabellen ausfüllen, et... Die allermeisten Eltern in diesen ADHS Elterngruppen waren dazu nicht in der Lage, hatten alle möglichen Ausreden parat. "Ich konnte gerade nicht, ich Termine, ich musste....etc...etc...etc..." und beklagten sich bitterlich, dass ihre Kinder Theater bei den schulischen Hausaugaben machten. Wenn ich dann sagte: "Sie machen doch auch keine!" war das natürlich immer etwas gaaaaaanz anderes." Seufz.
Und ich wette, dass die Fragestellerin genau zu diesem Elternkreis gehört.