Schulverweis - Bitte um Rat!
Hallo liebe mituser, ich lese hier nun seit geraumer Zeit still mit und nun habe ich mich doch dazu durchgerungen meine Frage zu stellen. Also es geht um folgendes. Mein Sohn ist 10 Jahre alt und besucht noch für 4 Wochen die Grundschule, danach soll er zur Realschule. Mein Sohn hat ADHS und daher eine menge Probleme, allerdings fast ausschließlich in der Schule. Im letzten Jahr hat ein Schulwechsel stattgefunden da wir umgezogen sind. Auf der alten Grundschule gab es auch Probleme wegen dem aggressiven Verhalten seitens meines Sohnes. Wir haben sehr eng mit Lehrern und Direktorin zusammengearbeitet, auch die Psychologin die wir aufgesucht haben zwecks Verhaltenstherapie. Die aktuelle Schule wurde von uns vor Anmeldung über die Problematik an der alten Grundschule informiert und man sicherte uns zu das man unseren Sohn ohne jede Vorurteile aufnehme. Soweit zur Theorie! Nun ist es so das mein Sohn die ersten 4 Wochen schwierigkeiten hatte weil er auf der alten Schule für alles der Buhmann war. Er traute dem allem nicht. Die erste Zeit schien alles gut zu sein, doch dann gab es eine Situation in der mein Sohn total ausgerastet ist. Er wollte ein anderes Kind verprügeln. Was Anlass dieser Situation war konnte im nachhinein nicht mehr eindeutig geklärt werden. Einige Kinder sagten mein Sohn wurde übelst beleidigt, geschubst und gehauen, andere sagten das dem nicht so war. Nun gut beide Kinder mussten die Hausordnung abschreiben und gut war. Jedoch kam es mit diesem einen Kind immer wieder zu reibereien und es zeichnete sich ab das nur mein Sohn "bestraft" wurde, kein Schwimmunterricht, kein Sportunterricht, suspendierung der letzten Schulstunde. Ich möchte klarstellen das ich um das Verhalten meines Sohnes weis und es keinesfalls gutheisse! Wir führen Gespräche mit ihm, üben Konfliktsituationen, sind in Therapie. Aber es scheint nicht zu helfen. In der jetzigen Grundschule ist es dann gekommen wie es musste! Sobald mein Sohn irgendwo involviert war hat er eins auf den Deckel bekommen.
Mal eine Beispielsituation!
Mein Sohn spielt in der Pause mit anderen Fußball, die anderen verlieren, fangen an meinen Sohn und seine Kumpel zu beleidigen, die Kinder die beleidigt werden beleidigen zurück, es kommt zur klopperei.
5-6 Kinder sind es insgesamt - Fazit: Nur mein Sohn wird suspendiert.
Es ist Winter, es hat geschneit. Mehrere Kinder spielen Schneeballschlacht, obwohl es laut Schulordnung verboten ist. Mein Sohn trifft ein anderes Kind im Gesicht, dieser fängt an meinen Sohn zu beleidigen, was mehrere Kinder bestätigen. Mein Sohn findet es, leider!, lustig und wirft nochmal. Das andere Kind wird wütend und nimmt eine Glasscherbe und rennt meinem Sohn damit hinterher und will ihn verletzten, ebenfalls durch mehrere Kinder betsätigt.
Fazit - Es wird zum Gespräch gebeten, wo es darum ging das Mein Sohn auf die Förderschule soll, wegen seinem Verhalten.
9 Antworten
Ich kann Dir diese Problematik aus einer anderen Sicht schildern:
In der Grundschule meiner Tochter gab es auch so einen Jungen...
Irgendwann wurde ich von anderen Eltern angerufen und zu einem Treffen gebeten. Dort waren (fast) alle Eltern anwesend - bis auf die des betroffenen Jungen! Es wurde darüber diskutiert, nach Möglichkeiten zu suchen, den Jungen loszuwerden! Meine "Mithilfe" wurde dabei besonders erbeten, weil meine Tochter auch zu den "Opfern" gehörte und von dem Jungen "angegriffen" wurde. Die Geschichte kannte ich schon, weil sie mir vorher schon erzählt wurde. Meine Tochter darauf angesprochen (sie hatte es mir das gar nicht erzählt) erwiederte nur, dass sie sich sehr wohl selber zu wehren wüsste und so schlimm wäre der Junge ja auch nicht! Andere Jungs und auch manche Mädchen wären auch manchmal frech. Er wollte nach dem Sportunterricht in die Sammelumkleide der Mädchen eindringen und meine Tochter hatte sich ihm in den Weg gestellt. Als er sie wegschubsen wollte, hat sie ihn einen mit ihrem Schuh übergezogen! Das hat ihn wohl beeindruckt und ist dann abgezogen. Aber andere Kinder hatten diesen Vorfall der Lehrerin gemeldet und ihren Eltern mitgeteilt. Sie waren schon richtig geimpft worden.
Jedenfalls: Ich sprach mich dann gegen diesen offensichtlichen Aufruf zum Mobbing aus und wurde dann zunächst verständnislos angesehen und dann aus der weiteren "Unterhaltung" rausgehalten. Zu weiteren "Gesprächen" wurde ich nicht mehr eingeladen.
Ich habe dann die Familie angerufen und sie mit meiner Tochter zusammen besucht. Die Mutter klagte mir ihr Leid - ähnlich wie Du! Während wir Kaffee tranken, spielten unsere Kinder friedlich miteinander.
Später habe ich dann erfahren, dass der Junge von der Schule genommen wurde. Die Lehrerin hatte auf Druck der Eltern das Jugendamt eingeschaltet. Es hatte die Familie besucht und dort untragbare Verhältnisse (Schilderung einer anderen Mutter) vorgefunden (?)
Ich möchte Dich ermuntern, Dich auf solche "Gespräch" gar nicht erst einzulassen. Du brauchst Dich auch nicht ständig zu rechtfertigen! Dein Kind braucht keine Förderschule, sondern eine andere Gesellschaft. Sicher hat er seine Probleme. Aber wenn er immer zum Buhmann gemacht und damit wieder ausgegrenzt, ja rausgemobbt wird, damit der Rest seine Ruhe hat, dann läuft hier was falsch!
Das Verstehen anderer Persönlichkeiten und das Verständnis hierfür. Die Akzeptanz der Individuen und vor allem die Integration aller Kinder sollte im Vordergrund stehen - und nicht deren Ausgrenzung mit allen Mitteln!
Wehre Dich dagegen. Für und im Sinne Deines Kindes!
Ich würde mit das nicht gefallen lassen. Bitte um ein Gespäch mit dem Schulleiter und der Lehrerin. Die haben gewußt auf was sie sich einlassen. Es sind ja schließplich Pädagogen. Das kann nicht sein, das dein Sohn vom Unterricht ausgeschlossen wird. Die Lehrer müssen eine andere Möglichkeit finden.
Die anderen Schüler bekommen keine oder geringere Strafen, weil sie bisher weniger auffällig sind. Natürlich ist auch Bevorzugung und Benachteiligung denkbar, kann ich aber nicht beurteilen. Förderschule muss gar nicht schlecht sein - vielleicht entspannt er sich da und wird tatsächlich besser gefördert. Ich würde mich mit dem Gedanken mal anfreunden. Du kannst bei Deinem örtlichen Staatlichen Schulamt um einen Beratungstermin bitten.
Wir haben ja einen Förderschultest gehabt. Die von der Färderschule ´sagen Ihr Sohn hat hier nichts zu suchen, wir wollen den nicht (positiv gemeint).
Also Schneeballwerfen und Mord miteinander in Verbindung zu bringen finde ich lächerlich.
Ich sagte ja das ich weis das mein Sohn Probleme hat. Die Probleme der alten Schule hingen mit der Klassenlerherin zusammen.
Die anderen Kinder wurden nicht " bestraft", denn es wurde ja nur mein Sohn suspendiert!
Ich meine es kann einfach nicht sein das immer mein Sohn die Strafen bekommt.
Mir fiel gerade ein deutlicheres Beispiel ein.
Mein Sohn und ein andere Junge werfen ihre Turnbeutel in die Luft, alles ganz easy, kein Streit. Der Turnbeutel meines Sohnes landet im Baum, der des anderen Jungen auch.
Die Lehrerin kommt, fragt nicht was ist und bringt meinen Sohn sofort zum Direktor Fazit - suspendiert!
Für was? Keine Ahnung! Es gab weder Streit noch sonstwas, das hat auch der andere Junge bestätigt
Föderschule? Die spinnen ja! Ich schließe mich Uschi2011 an: lass dir nichts einreden. Ja dein Sohn hat ADHS, aber ich würde die Realschule auf die er geht möglichst erst mal NICHT darauf hinweisen.
Oft reicht es schon aus von einem Kind schlechtes zu erwarten - wenn dein Sohn schon beim Schuleintritt als "Problemfall" angesehen wird bringt ihm das nichts. Auch deinem Sohn bringt es nichts sich ständig als "Sonderling" wahrzunehmen. Er ist ein Kind und muss die Regeln des Lebens erst noch lernen.
Den Schulverweis finde ich in der Grunschule völlig übertriebn und überhaupt nicht zielführend, aber so ist das eben. Mach dir bitte auch klar welche Leute zumeist auf Lehramt studieren, nämlich die, die gerade so ihr Abi geschafft haben. Fähig sind die wenigsten von ihnen.
Viel wichtiger wäre soziales Kompetenztraining in der Klasse - aber sowas ist aufwendig und kostet Unterrichtszeit, die man ja mit sinnloseren Dingen vergeuden kann...
Wie wäre es mit einer schulbegleitung? Ich habe das selber 5 Jahre lang gemacht. Für Kinder mit ADHS und asperger oder beides zusammen!
Setz dich mit dem Jugendamt zusammen und lasse dich beraten. Den jungen den ich betreut habe hat in der Schule ein Amphetamin-Saft geholfen! Der ist innerhalb von 5 Stunden aus dem Körper raus!
Wo wohnst du denn? Bei uns gibt es einige Einrichtungen die das machen! DRK, asb, Malteser und private!