Ich habe Autismus und Gemüse essen?
Wenn man ein Gemüse ist, das einem nicht schmeckt, es aber gesund ist, dann zwingt man sich als Nicht-Autistische Person meistens, es trotzdem zu essen, da es gesund ist.
Ich selbst habe Asperger-Autismus, und auch ich esse ab und zu Gemüse, das ich nicht mag, weil es gesund ist.
Das Problem ist aber, dass ich mich bei größeren Mengen Gemüse übergeben muss. (Ausnahme: ich esse es püriert und mit saurer Sahne oder fettem Joghurt.)
Das liegt anscheinend daran, dass mein Körper sich gegen Sachen, die als ekelhaft empfunden werden, wehrt.
Frage: Warum wehrt mein Körper sich gegen Lebensmittel, die als ekelhaft empfunden werden, z. B. Spargel? Und woran liegt es, dass Personen, die keinen Autismus haben, besser mit Gemüse klar kommen, als ich? Warum wehrt deren Körper sich nicht?
10 Antworten
Ein solches Essverhalten, auch selektives Essverhalten genannt, kommt nicht nur bei "ASS" vor, aber häufiger. Das hat mit der etwas anderen Wahrnehmung zu tun.
Also, du hast doch eine gute Lösung gefunden. Kleine Mengen oder püriert.
Ich kann dir sagen, dass es auch mir schwer fällt, große Mengen von etwas zu schlucken, das ich ekelig finde.
Dazu findest du auch Fachartikel im Internet. Nur ein (bis auf die Einleitung leider kostenpflichtiges) Beispiel: https://www.ernaehrungs-umschau.de/news/16-03-2022-essverhalten-bei-autismus-spektrum-stoerungen/
Gibt natürlich mehr, wenn du nach ASS o.ä. und selektives Essverhalten suchst.
Seit ich erwachsen bin habe ich noch nie absichtlich etwas gegessen, dass mir nicht geschmeckt hat. Ausgenommen höchstens Fälle in denen mir etwas misslungen ist und ich es deshalb nicht gleich wegwerfen wollte.
Wenn Du keinen Spargel magst, dann iss doch einfach keinen Spargel. Ja, Gemüse ist gesund. Aber man muss nicht jedes Gemüse essen um Gesund zu leben.
Ich glaube, du machst es richtig, wenn du deinen Gefühlen nachgibst und das" Zeug "nicht isst, was du nicht magst.
ich bin in einer Zeit aufgewachsen, da wurde einem das tatsächlich von den Müttern hinein gezwungen, zB Spinat .
das Ergebnis war tatsächlich, dass die Mütter das dann später irgendwo an ihren Klamotten dran hatten, weil die Kinder gespieen haben.
und das ist tatsächlich auch so, ich weiß nicht, ob du das weißt,
dass durch einen Druckfehler der Eisenwert vom Spinat so hoch angegeben worden ist und das sei ja so gesund, dass viele ihren Kindern Spinat gegeben haben.
das ist zwar vielleicht gesund aber so viel Eisen, wie das am Anfang hieß, hat der Spinat gar nicht.
hör am besten auf dein Bauchgefühl - - - ich mache es auch so.
PS ich werfe auch tatsächlich manchmal was weg, wenn ich so ein komisches Gefühl habe.
Und nun schicke ich dir noch ganz liebe Grüße.🐱
Die Reaktion deines Körpers auf "ekelige" Lebensmittel, ist ein Schutzmechanismus. Er soll verhindern, dass du zum Beispiel verdorbene Lebensmittel oder Gifte zu dir nimmst. Anstelle, dass die Giftstoffe im Magen vom Körper aufgenommen werden, sollen sie auf dem schnellsten Weg wieder heraus. Es ist aber nichts, was für Autisten spezifisch ist. Diesen Schutzreflex haben alle Menschen.
Bei deiner Annahme, Nicht-Autisten würden Gemüse, welches sie ekelig finden, trotzdem essen und es besser können, muss ich dir klar widersprechen: Ich kenne niemanden in meinem Umfeld, der auf die Idee kommen würde, Dinge zu essen, die er als ekelig empfindet.
Kennst du jemanden, bei dem Autismus diagnostiziert wurde?
Ich habe keinen Autismus. Und zwinge mich auch nicht etwas zu essen was ich nicht mag nur weil es gesund ist.
Es gibt so viele Gemüse, da musst du dir nicht das eine rauspicken was dir nicht schmeckt.
Die dann zu übergeben ist übrigens NOCH schlechter als es gleich zu lassen. Denn wenn du dich übergibst, so kommt das ja alles wieder raus. Und das erbrechen belastet Magen und Speiseröhre.