Hund hat Atemnot wegen Lipomen, kann ich ihm helfen?
Guten Tag,
ich habe einen Ridgeback(9j). Er hat viele Knubbel (wahrscheinlich Lipome) überall am Körper, aber besonders große an der Brust bis hoch zum Hals. Anfangs haben sie nicht gestört, sie fallen auch kaum auf, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sie auf die Atemwege drücken, denn manchmal stockt meinem Hund der Atem und hört sich sehr unregelmäßig an. Oft atmet er auch lauter und angestrengter als sonst. Er brummt auch öfter einfach so beim liegen, wenn er schwer atmen kann, vielleicht versucht er, dadurch besser atmen zu können.
Der Tierarzt meinte, dass seine Lungen sich perfekt anhören würden, als wir das letzte Mal da waren. Ich bin auch überzeugt, dass die Probleme durch die Lipome ausgelöst werden. Noch sind sie nicht so schlimm, aber ich habe Angst, was passiert, wenn sie sich vergrößern.
Es gäbe jetzt diese Optionen:
1: Die Lipome da lassen, sie können sich aber womöglich noch vergrößern und er erstickt qualvoll.
Oder 2: Wir lassen die Lipome entfernen und gehen das Risiko einer Narkose(Gasnarkose) ein. Allerdings ist nicht völlig klar ob es sich bei allen Knoten um Lipome oder gutartige Tumore handelt, oder er möglicherweise auch Krebs hat.
Was würdet ihr machen? Ich suche kompetente Meinungen von Fachleuten oder Erfahrungsberichte von ähnlichen Krankheitsbildern. Bitte keine Möchtegern-Tierärzte.
Danke
2 Antworten
Da du ja nur vermutest, dass das Lipom sind, kann man dazu natürlich schwer etwas sagen. Lipom sind in der Regel harmlos, wenn sie nicht zu groß werden. Aber jeder Knubbel kann auch ein Tumor sein. Dann ist nicht der Tumor das Problem, sondern eventuell hat er schon Metastasen in der Lunge gebildet.
An deiner Stelle würde ich jetzt mal in eine Klinik fahren und eine vernünftige Diagnostik machen lassen. Inklusive Röntgen/CT etc. um zu sehen, ob es eben Tumore oder Metastasen an den Organen und in der Lunge gibt. In diesem Fall kannst du dir die OP natürlich sparen, dann ist es sowieso zu spät☹️
Sollten es wirklich nur Fettknubbel sein, Kann man die natürlich entfernen. Aber in der Regel kommen sie wieder.
Also versteif dich bitte nicht darauf, dass das Problem erledigt ist, wenn die Knubbel entfernt werden. Wichtig ist nicht was sichtbar ist - sondern was IN dem Hund vorgeht.
Jeder Tumor ist zunächst nur eine Zubildung. Ob gut oder bösartig ist halt immer die Frage. Meine Hündin hatte ein sehr großes Lipom an der Brust, so dass sie das schon gestört hat, wenn sie sich hinlegen wollte. Das musste auf jeden Fall raus. Es wurde eine Biopsie gemacht - dann wusste ich, dass es gutartig ist und dann habe ich mich zur OP entschieden.
aber ich hätte mich nicht darauf verlassen, dass ein Tierarzt nur vom anschauen irgendwas beurteilt. Ich bin in die Uniklinik gegangen und da war ich auch gut aufgehoben..
Du machtest in deiner Antwort einen Unterschied zwischen Lipomen und Tumoren. Deswegen mein Kommentar. Ob ihr Tierarzt in der Lage ist, eine Histologie zu veranlassen, wird sie sicher in Erfahrung bringen können. Die meisten Tierärzte können das.
Danke für die ausführliche Antwort. Ich weiß, dass das Problem nicht weg ist, wenn die Knubbel entfernt sind. Kann man nicht auch bei einer Blutuntersuchung anhand der Entzündungszellen sehen, ob es möglicherweise Krebs ist? Unsere Tierärztin meinte, dass die Knubbel sich nach Lipomen anfühlen. Wissen kann man das aber natürlich nicht nur durch Abtasten. Das war glaube ich letztes Jahr. Können Sie mir sagen, wie viel so eine Diagnostikuntersuchung und die Laborkosten + eventuelle OP ungefähr wären? Der Hund ist ein großer(72cm) Rhodesian Ridgeback. Ich weiß, dass das stark variieren kann, je nach Anzahl der Knoten und so, aber worauf muss man sich mindestens einstellen?
Du solltest einfach einen Schritt nach dem anderen gehen. Geh in eine Klinik und nicht zu einem normalen Tierarzt. Die haben dort die bessere Ausstattung und die nötige Erfahrung, um sowas beurteilen zu können.
Und dann sprich mit dem behandelnden Arzt. Lass dir gleich einen Termin bei einem Onkologen geben, am besten beim Oberarzt der Abteilung und nicht bei einem Assistenzarzt. Jede Klinik hat eine Homepage, da kannst du dir den Arzt raussuchen dann rufst du an und lässt dir bei dem einen Termin geben
im Blutbild kannst du zuverlässig nicht sehen, ob der Hund Krebs hat oder Tumore. Wenn es nur ein Knubbel wäre, könnte man vielleicht eine Biopsie machen. Aber wenn es mehrere sind, dann kann jeder Knoten etwas anderes sein.
Ein Röntgenbild würde schon mal ein ersten Hinweis und Aufschluss geben. Das ist jetzt nicht so teuer aber was das genau kostet, kann ja nur die Klinik sagen.
Wenn ein CT gemacht werden muss, wird es natürlich teurer. Auch das variiert je nachdem zu welchen Kosten das abgerechnet wird. Das kannst du alles in der Klinik vorher erfragen.
Es nützt dir nichts im Internet herum zu fragen und 1000 Meinungen zu hören.
Wenn du dem Hund helfen willst, dann such dir eine gute Klinik am besten eine Uniklinik. Und alles weitere besprichst du dort mit dem Arzt. Schreib dir deine Fragen auf, damit du in der Aufregung nichts vergisst und der sagt dann schon wie das weitere Vorgehen ist.
Alles andere ist nur Spekulation und hilft kein Stück weiter. Vielleicht hat der Hund ja auch ganz was anderes und das hat nichts mit den Knubbeln zu tun.
alles Gute !
Es gibt sogenannte Tumormarker, wenigstens beim Menschen. Für Tiere sollte es sowas auch geben.
Ja, aber ob und inwieweit das bei Tieren eingesetzt wird und aussagekräftig kräftig ist? Der erste Schritt wäre einfach ein Röntgenbild…
Operieren und die Tumore entfernen lassen. Wenn das tatsächlich der Grund für die 'Luftnot' ist, hat er es danach nicht mehr. Du kannst den Hund für die OP auch intubieren lassen. Die Möglichkeit besteht und der Atemweg ist gesichert! Wenn die Tumore dann histologisch untersucht werden, hast du Klarheit, um was es sich genau handelt.
Lipome sind Tumore. Allerdings Gutartige, die nicht streuen. Und es können Neue entstehen, wenn die Neigung besteht.
Was den Rest angeht, stimme ich dir zu.