Heiligabend in Ruhe mit der Familie?

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Ich denke, deine Mutter hat es nicht so gemeint, wie es sich angehört hat.

Sie weiß ja, dass du, dein Mann und deine Kinder Teil ihrer Familie sind. Insofern denke ich, sie meinte mit "in Ruhe mit der Familie" die "Angehörigen des Haushalts", weil ihr so viele weitere Gäste zuviel Aufwand bedeuten.

Da sie nun deiner Idee eine Absage erteilt hat, ist es verständlich, dass du hinter ihren unbedacht ausgewählten Worten einen Angriff siehst. Aber stell dir vor, sie hätte geantwortet "Ja, es wäre wunderbar wenn ihr zur Familie dazu kommt!" – in dem Fall hätte sie ebenfalls das falsche Wort benutzt, aber du hättest es ihr wohl nicht übel genommen, da die Antwort jene gewesen wäre, die du hören wolltest.

Was hier entstanden ist, ist eine Wortklauberei, vor dem Hintergrund dass du enttäuscht bist, weil sie deine Idee abgelehnt hat.

An deiner Stelle würde ich mich da nicht zu sehr rein steigern, zumal sie ja bisher alle Weihnachten mit euch verbracht hat und nicht nur mit deiner Schwester.

Es werden sich bestimmt andere Gelegenheiten bieten, wo ihr zusammen kommt.

Alternativ, wenn ihr an Weihnachten garnicht auf die Mutter verzichten wollt, könntet ihr wieder das Fest bei euch veranstalten und alle – auch die Schwester und deren Freund – zu euch einladen, oder anbieten, dass ihr zeitlich so anreist, dass ihr die Zubereitung des Essens und das Dekorieren des Christbaums mit übernehmt.

Ich kann zwar verstehen, dass dich die Aussage "mit der Familie" trifft, aber statt "sehr wütend" zu reagieren wäre schlauer gewesen, das auszusprechen und nachzufragen "Mutter, findest du denn, dass X mehr deine Tochter und Familie ist als ich?"

Ich kann deine Enttäuschung verstehen!

Aber: Deine Mama hat das vermutlich gar nicht so verletztend gemeint, wie es bei dir angekommen ist! Vielleicht hatte sie gerade einen schlechten Tag. Ja, du solltest großzügiger sein. Irgendwann wirst du sie nicht mehr haben und dann bereust du es vielleicht. Mutter ist Mutter und Weihnachten ist Weihnachten!