Hatten Leibeigene ein besseres Leben?
Also jemand meinte er wäre lieber ein Leibeigener. Diese Person meinte das Leben früher war besser. Weil die Lords angeblich sich um die Leibeigenen sorgten.
Und das Leben heutzutage als Lohnsklave sei schlimmer sagte die Person. Und es wäre besser früher zu Leben als einfacher Leibeigener auf einer einfachen Idyllischen Farm.
Aber stimmt das wirklich? Was ist denn so toll daran ein Leibeigener zu sein ohne wirkliche Rechte, ohne das Land verlassen zu können, und nicht ohne erlaubniss Heiraten zu können?
Wieso stellst sich die Person ein Leben als Leibeigener toll vor? Nur weil angeblich für einen gesorgt wurde?
3 Antworten
Erstmal wäre man in dem Fall ein Höriger gewesen (zum Land gehörig), quasi Inventar, wie die Mistforke auch. Du könntest jederzeit mit dem Land, auf dem du lebst und das du auch nicht verlassen darfst verkauft werden, ob du wegheiraten darfst oder eine andere Arbeit machen als dieses Land zu bestellen bestimmt ausschließlich dein Besitzer.
Der bestimmt übrigens auch über die zu leistenden Abgaben, Frontage, Wehrbereitschaft etc. Wenn er ruft hast du zu springen.
Dafür verpflichtet sich dein Besitzer, sein Land (und damit auch deinen Hof) zu verteidigen, dein Überleben ist natürlich in seinem interesse dann Brachland bringt keinen Gewinn und keine Ernte. Nur deshalb wird dir im Falle eines Falles auch Zuflucht gewährt.
Da hat wohl jemand völlig falsche Vorstellungen von der Leibeigenschaft.
Die Person hat sich vermutlich nie wirklich mit der Thematik beschäftigt und weiß kaum was über Leibeigenschaft. Und hat demzufolge offenbar auch keine Ahnung, wieviele Rechte und Freiheiten sie eigentlich besitzt.