Hatten deine Großeltern Hunger in der Nachkriegszeit?

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Hatten deine Großeltern Hunger in der Nachkriegszeit?

Deine Frage sollte ruhig auch die Kriegsjahre mit einschließen, wo z.T. auch Hunger herrschte.

Meine Oma hat mit 4 Kindern 2 große Gärten bewirtschaftet und war sehr tüchtig, quasi unermüdlich, um alle satt zu bekommen. Sie konnte ausgezeichnet kochen und 'aus nichts' etwas machen. Davon hing das Wohlergehen ganzer Familien ab - zum Arzt zu gehen, war die Ausnahme. . Später kamen dann noch Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten dazu, die auch verköstigt wurden.

Doch in den Nachkriegsjahren wurde es eng. Aus Erzählungen habe ich erfahren, dass es besonders an Fetten, aber auch manch anderem mangelte. Da blühte die Tauschwirtschaft, und jeder, der Verwandtschaft auf dem Lande hatte und dort etwas bekommen konnte, gehörte zu den Glücklichen.

Die Notzeit zog sich hin bis Ende der vierziger Jahre (bis dahin gab es Lebensmittelmarken).


Spielwiesen  13.01.2025, 11:35

★Danke für die Auszeichnung!🌟 🤩 ✴️ ⭐️ ✳️

Meine Uroma hat bis 2016 gelebt. Sie hat gesagt, dass das Jahr 1945 - zur Erntezeit 1946 sehr hart war. Sie hat gesagt, dass es damals schon oft mal 1 - 2 Tage nichts zu Essen gab. Ab Herbst 1946 hatten sie immer genug zu essen. Es war nicht viel, aber genug. Sie hat mal gesagt: "Irgendwas hatten wir immer zu Hause. Obst, Gemüse, altes Brot oder auch mal Käse. Nach 1946 mussten wir nicht mehr hungrig ins Bett gehen."

Nein!

Der Grovßater war in 1930 verstorben undn die Großmutter betrieb weährend und nach dem Kreig einen Lebensmitteleinzelhandel, mein Vater in einem Nachbarort ebenfalls.

Hunger war uns persönlcih völlig unbekannt.

Wahrscheinlich nicht außer mein Opa, der war 1945 drei Jahre alt. Jedoch erzählte niemand davon.

Zumindest nicht väterlichseits. Die hatten einen Bauernhof und genug Ressourcen, um geflohenen Sudetendeutsche aufzunehmen. Denen ging es nach eigener Aussage wohl recht gut bei uns, oder jedenfalls im Vergleich. Somit musssten auch meine Großeltern keinen Hunger leiden.

Seitens Eltern meiner Mutter: Denen ging es zumindest nicht schlecht, denke ich, hatten ebenfalls eine Landwirtschaft. Allerdings war mein Großvater noch in russischer Kriegsgefangenschaft.