Hat jeder Satz "Fälle, Kasus"?
Besteht jeder Satz aus mindestens einem Fall?
7 Antworten
Schweig still!
Das ist ein vollständiger Satz, und er hat kein Nomen, das in irgendeinem Kasus stehen könnte, also ist er ein kasusloser Satz.
Das kommt im Deutschen aber abseits von Befehlssätzen nicht vor; jeder andere Satz muß ja ein Subjekt haben, und das steht naturgemäß im Nominativ (außer, Du läßt den Telegrammstil als „Satz“ durchgehen: Gestern gut angekommen oder ist eh OK). Substantive, Adjektive und Pronomina stehen ja zwangsläufig in irgendeinem Kasus; es gibt sie nicht kasusfrei (ja, adverbial oder prädikativ gebrauchte Adjektive sind dazu vielleicht Ausnahmen, aber das reicht auch nicht, einen solchen Satz zu konstruieren).
Ja, klar, kann man das einordnen - 😅 sry ich habe mich nicht umfangreich genug ausgedrückt.
Ich zielte eher darauf ab, was es zu beachten gibt. Der Nominativ ist ja eher der "kein-Fall Fall"
den Nominativ kannst nicht raus nehmen weil nichts drin ist. Der Nominativ benennt die Dinge eben beim Namen ohne direkte Verbindung und weil man diesem Kind ganz nominativ eben auch einen Namen geben musste, wurde das ein Fall bzw Kasus. Der Fall, in dem kein Fall eintritt. Eine Szene in der nichts passiert ist halt immer noch eine Szene..
Wenn man bedenkt, dass ein Kasus die Verbindung zwischen Satzgliedern und anderen Wortarten zum Nomen herstellen sollen, welche Verbindung schafft dann der Nominativ? Der zeigt an das nichts anzuzeigen ist.
Nur mit dem Nominativ, gibt keine Beziehung zwischen den Satzteilen. Der Nominativ ist abhängig von anderen Kasus.
Nur meine persönliche Meinung jedoch: stört mich das fast schon den Nominativ einen Kasus zu nennen. Denn er erfüllt einfach nicht die Aufgabe eines Kasus. Wenn du jegliche deklinationen entfernst, bleibt der Nominativ übrig - also wenn man aufhört mit Kasus zu arbeiten, ist Nominativ das Ergebnis.
Der Bruder meiner Freundin gibt mir das Geschenk seiner Schwester.
Der Bruder ich Freundin geben ich das Geschenk er Schwester
Ich möchte dir nicht wiedersprechen - natürlich braucht jeder Satz seinen Kasus sonst klingt alles wie der Absatz zuvor ohne Bezug zu irgendwas; wie Chinesisch. Ich wollte nur hinzufügen bzw verdeutlichen, dass es eben diesen kein-Fall Fall haben, indem es keinerlei Wissen über Kasus benötigt und ihn korrekt anzuwenden. Den Nominativ lernt man zusammen mit dem Alphabet als Basis für die gesamte Grammatik - der neutrale Ausgangspunkt welcher die Deklination aller anderen Kasus vorgibt.
Ich denke die große Funktion des Nominativ liegt in der einzigen vollkommenen Sinnlosigkeit unserer Sprache: das Geben des Genus - wohl erst nur zum Genuss und später zum Streitfaktor weil die Leute das Neutrum nicht begreifen und biologisches Geschlecht, wahr-genommenes Geschlecht und Genus nicht voneinander unterscheiden können.
LG
Wenn man von kompletten Sätzen ausgeht, dann schon.
Es lässt sich nicht vermeiden, dass Satzbestandteile in einem der 4 Fälle stehen. Irgendwelche Dialogsätze, die nur aus einem Wort bestehen, mal außen vor.
Nein
Ein Satz braucht um zu stehen ein Subjekt und ein Verb (kursiv). Zum Beispiel Ich gehe
Ein Satz kann ein oder mehrere Objekte haben, muss er aber nicht
Wenn man von kompletten Sätzen ausgeht, dann schon.
Denn das Subjekt steht immer im Nominativ.
Der Mann / Die Frau / Das Kind lacht.
Kommt noch etwas hinzu, können auch andere Fälle auftauchen.
Der Mann singt laut.
Der Mann singt laut im Bad.
Der Mann singt laut im Bad seines Hauses.
Ich gehe. (Vollständiger Satz Subjekt > Prädikat)
Welcher Kasus?
Man muss noch nie etwas über einen Kasus gehört haben um diesen vollständigen Satz zu bilden.