Hat Fräulein Rottenmeier (Heidi) auch positive Eigenschaften aus heutiger pädagogischer Sicht?
Wir haben im Seminar in der Uni die Hausaufgabe bekommen uns bei Youtube 2 oder 3 Folgen Heidi anzuschauen und zu beurteilen, ob Fräulein Rottenmeier auch postive Eigenschaften zeigt, die man auch heute noch als pädagogisch wertvoll bezeichnen kann.
Ich habe mir notiert, dass sie um gute Umgangs- und Tischregeln bemüht ist, denn sie maßregelt ja, wenn Heidi am Tisch nicht ordentlich isst -> Zitat: "Adelheid, sitz gerade!".
Außerdem ist mir aufgefallen, dass sie ihr Rücksicht beibringt, da sie ja mehrmals ermahnt wird, nicht so stürmisch mit "Fräulein Klara" umzugehen, da sie ja gesundheitlich ziemlich angeschlagen ist.
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Ich kenne alle Folgen dieser Kinderserie und finde sie sehr schön. Vor allem aus dem Grund, weil dieses strenge Fräulein im Laufe der Zeit auch etwas von Heidi lernt. Nämlich voller Einsatz für Menschen (und Tiere), eine eigene Meinung, Freundschaft, ein großes Herz und ein starker Wille.
Dass auf Ordnung, Sauberkeit und Disziplin geachtet wird in einem feinen Haus, ist nun mal die Aufgabe einer Hausdame und Erzieherin. Heidi mit ihrer eher unkonventionellen kindlichen Art war da natürlich der Fuchs im Hühnerstall. Aber selbst Fräulein Rottenmeier hat sich nicht mit allen Erziehungsmethoden einverstanden erklärt, insbesondere was den alten Lehrer anging, der Heidi drangsaliert hatte. Da ist sie auch dazwischengegangen.Fräulein Rottenmeier war ein Kindermädchen ihrer Zeit. Sicher oft verknöchert, aber im Großen und Ganzen immer nur darum bemüht, gewisse Werte zu vermitteln. Und DIE gehen heutzutage immer mehr den Bach runter. Erschreckenderweise besonders in der Erwachsenenwelt. Der Mensch ist zur reinen Gebrauchs-und Wegwerfware verkommen. Was nicht so funktioniert, wie es soll, wird ausgetauscht, beruflich wie privat.
WORAN sollen sich Kinder orientieren, wenn die Erwachsenen ihnen SOWAS vorleben? Sind DAS Vorbilder? Wenn ich sehe, dass Eltern Kinderwagen schieben und dabei aufs Handy glotzen, könnte ich kotzen. Wenn Kinder erzählen wollen, was sie in Kindergarten oder Schule erlebt haben und Eltern hören nicht zu, dasselbe. Viele Eltern verlangen viel von ihren Kindern, was sie selbst NICHT tun.
Ich kenne eine Familie, deren Haus ist eine Müllhalde. Aber die Kinder sollen Ordnung in ihrem Zimmer halten. Logisch. Macht Sinn, wenn man kaum weiß, wo man sich im Haus mal hinsetzen kann, aber die Kinderzimmer sollen aufgeräumt sein.Wer in heutigen Zeiten kein Schleudertrauma vom Kopfschütteln hat, der läuft blind und taub durch die Kante.
Erziehung bedeutet ZIEHEN, sagt meine Mutter immer. Kinder brauchen einen roten Faden, Regeln und Strukturen, der ihnen Sicherheit gibt. Nicht zu streng, aber auch nicht zu locker. Immer angepasst und jederzeit auch veränderbar sollte es ablaufen. Kinder werden ja auch älter. Ich denke, es sollten viel mehr Erwachsene Kinderfilme anschauen. Manche Sätze, die darin gesagt werden, möchte man vielen Erwachsenen auf ihre 4 Wände schreiben, weil sie vergessen haben, was WIRKLICH wichtig ist im Umgang miteinander.
Wie Du schon sagst....
Dazu kommt noch, dass sie sich Respekt verschafft hat, konsequent ist und gesagtes bei behält (Kontinuität). Sie tut nichts ohne Grund und kann das den Kindern auch vermitteln ohne stundenlanges Diskutieren.
Wenn noch ein wenig von Früher übrig wäre, dann wären die Zeiten heute andere.
Wir quälen uns rum mit Helikoptereltern, die restlos inkonsequent sind aber rechthaberisch ohne Ende und einer verwöhnten, verzogenen Jugend, die keinen Anstand und keinen Respekt hat.
Ist natürlich nicht bei allen so....aber die, die das betrifft, die haben es in sich!!!
Und ja - es ist schlimmer geworden.
Nein, ich halte nichts von Prügeln, usw.....aber sehr viel von Respekt & Disziplin.
Das ist auch nicht notwendig, wenn vernünftig erzogen wird.
Aber viele bescheuerte Leute setzen strenge und Disziplin mit Züchtigung gleich....so ein Unsinn!!!
Ich denke, Heidi konnte von ihr den Umgang mit Autoritätspersonen lernen. Durch die antiautoritäre Erziehung wird diese Fähigkeit meines Erachtens heutzutage bei vielen Kindern nicht mehr ausreichend entwickelt, was sich letztendlich auch in den immer häufiger werdenden Respektlosigkeiten gegenüber z.B. Polizisten, Feuerwehrleuten, Rettungssanitätern etc. zeigt.
Ja, das konnte man letztens bei den Klimawandelbewegungen beobachten, bei der Sitzblockade. Da kam ja ein Rettungswagen nicht durch, trotzdem dass die Polizei mehrfach zum Aufstehen aufrief.
Das ist für mich so eine Respektlosigkeit.
Ich weiß gerade nicht, wo ich hier meine Stimme geben soll. Es geht um eine Frau Rottenmeier in der Gegenwart.
Deine Punkte sind sicher heute wichtig. Es wäre wünschenswert, wenn die Vermittlung dieser Punkte in einem Elternhaus selbstverständlich wären. Solche Dinge sind keine Aufgaben einer (Haus)lehrerin.
Ich habe Heidi als Kind geschaut, ich habe Frau Rottenmeier als strenge, unnahbare, gefühlskalte Person in Erinnerung, welche fürs Leben nicht geeignet war, sobald es vom Gewohnten abgewichen ist. Hatte sie nicht Angst vor einer Kuh?
Von daher ihre Lern- Inhalte sind auch heute noch gefragt. Respekt ja, Angst nein.
Ich wurde nicht antiautoritär erzogen, aber bei Frau Rottenmeier hätte ich als Kind Angst bekommen. Von sympathisch war die Frau meilenweit entfernt.
Der Umgangston in der gehobenen Gesellschaft war der Maßstab und wenn man sich Filme wie "Titanic" oder "Das Nesthäkchen" anschaut, dann weiß man, dass sie nicht gefühlskalt war.
Sie war einfach nur normal.
In der Gegenwart würde sie zwar als Lehrerin ihren Job sehr gut machen, aber im Zwischenmenschlichen wäre sie vermutlich überfordert.
Unsere verzogenen Gören....und das sind nach damaligen Ermessen selbst die Besterzogensten von heute....damit käme sie zurecht, aber nicht mit den Eltern von heute!
Ich denke, dass sie auch Empathie besessen hätte, wäre sie eine echte Person gewesen, aber diese wurde damals anders ausgedrückt.
Soweit mir bekannt gab es in der Serie auch nirgends eine Scene, in der Klara sie als Hilfe bei seelischen Fragen gebraucht hätte.
Die 4-Augen-Gespräche zur Problembewältigung wurden gar nicht gebraucht, zumal für Klara solche Dinge wie Eltern-Kind-Konflikt flach fielen (Vater auf Geschäftsreisen, Mutter tot), keine Klassenkameraden vorhanden, keine Freunde und Hausunterricht. Und das Hauspersonal (Buttler und Reinigungskraft) hatten ihr nichts zu sagen und bei denen war sie sehr beliebt.
Kurz gesagt: Ihr Leben plätscherte so vor sich hin ohne Höhen und Tiefen....bis Heidi kam.
Fräulein Rottenmeier ist verbittert und sehr streng mit den Mädchen, und keiner kann sie leiden und sie ist sehr nervig und anstrengend
Sie soll zeigen wie Frauen immer sind bei der Erziehung als immer meckern und kommandieren ist typisch für Frauen und Männer sind dagegen immer lockerer wie ja auch der Vater Klaras, der Großvater, der Diener
Fräulein Rottenmeier ist ein deutsches Kindermädchen, eine preußische Gouvernante
im 19. Jahrhundert und kommt aus der vornehmen Stadt und will das lockere Landkind Heidi umerziehen und sie ist auch sehr neidisch auf die Jugend und Schönheit der beiden Mädchen
Heidi wird ja dann krank wegen dem Stress und dem Heimweh und Klara wird dann in den Bergen wieder gesund und auch Rottenmeier wird dann freundlicher
Sie soll zeigen wie Frauen immer sind bei der Erziehung als immer meckern und kommandieren ist typisch für Frauen und Männer sind dagegen immer lockerer
Ist ja auch einfach, weil Männer nicht DEN Anteil an Erziehungsarbeit leisten wie Frauen. Getrennte Väter oder die, die sich nur so nennen, gleich gar nicht. Sonntagsväter können immer gute Laune haben. Komischerweise sind viele Männer schon überfordert, wenn Frau mal nicht da ist oder krank ist und SIE den Löwenanteil der Erziehung übernehmen müssen. Ich brauche nur an meinen bekloppten Ex denken, der meine große Tochter IMMER an seine Alten weiterdelegiert hat, weil er keine Lust hatte. Höre also auf, schräg zu diskutieren. Die Realitäten sehen anders aus.
Dazu braucht man noch nicht einmal getrennt sein oder einen Papa haben, der kein Interesse hat.
Meine 3 Süßen sind reichlich bequem....Hirn einschalten und Augen auf - was ist das????
Mama denkt für alle mit....die müssen nur noch irgendwie spuren.....wenn ich ausfallen sollte, dann wissen die gerade mal wo ihre Unterwäsche liegt.🙄😳 Hier würde die Welt untergehen und zwar inklusive biblischer Katastrophen!!!
Mein Mann kümmert sich liebevoll um die 2 und beschäftigt sich nicht nur an den Wochenenden mit denen....aber was rund herum getan werden muss und was gebraucht wird, davon hat er keinen Dunst!!!
Sonst bin ich wirklich dankbar und froh um meine Chaoten!!!💞🥰
Aber so viel zum Thema Frau und Ton angeben...🤷♀️
Ich gebe Verantwortung schon seit einer Weile weiter (2 Jahre lang), davor nur kleinere Aufträge....Kontrolle bleibt leider nicht aus. Die schalten den Kopf nicht ein.
Sobald ich mal nicht kontrolliere bricht hier das Chaos aus....ADS lässt leider auch noch grüßen...
Da kann es schon passieren, dass man ins ca 60 km entfernte Offenburg fährt ohne bei 10 Grad plus Jacken mitzunehmen....
Kein ADHS. Nur ADS, aber das extrem ausgeprägt beim Großen. Die Kleine hat auch Züge davon....alles erblich vorbelastet.
Und dann noch ein Papa, der vor dem Schrank stehen kann, mit der Nasenspitze den gesuchten Pulli berührend runter ruft: " Schaaaatz, woooo iiiiiiist.....????"
Den Rest kannst Du dir ausmalen....ohne Galgenhumor geht es nicht!🙃🥴😁
Es gibt laute und leise ADSler. Das H ist dabei zweitrangig. Mein jüngerer Neffe ist von der ruhigen Sorte, die Jungs in der ehemaligen Klasse meiner jüngeren Tochter waren oft nur ein Alptraum.
Und in Situationen wie mit deinem Mann würde ich nur sagen, "Er springt dich schon an."
Mich würde das eher nerven als belustigen.
Tut es auch....Tagesform bedingt auch belustigen. Von mir darf er sich auch manchmal kecke Sprüche anhören. 😂
Meine Kinder sind zum Glück beide ruhig und umgänglich, haben in der Schule in Verhalten immer sehr gute Beurteilungen und ich kann sie überall hin mitnehmen (auch zu meinen Vorgesetzten bei Fortbildungen)
Die Alpträume hab ich ab und an in Form von Freunden vom Sohnemann zu besuch.....da werden schonmal Lampenschirme mit der Nerf zerschossen und in die Holzverkleidungen tiefe Rillen geritzt usw.....hab inzwischen kaum noch Lust Geburtstage zu Hause zu feiern....🤬
"wie Frauen immer sind" . Diese Aussage ist nicht gut, sie ist sehr sehr frauendegradierend. Dabei sollte sie ja so sein, denn sie war ja Erzieherin und muß streng sein. Sie war extra dafür eingestellt worden. Der Vater und Diener sind lockerer, die sind ja auch dafür nicht da.
Hast Du überhaupt noch Finger, so viel wie Du da raus saugst????
Neid??? Immer meckern und komandieren?
Du solltest dich erstmal mit der Zeit und ihren Gepflogenheiten beschäftigen, bevor Du sowas zum besten gibst...
Und wenn Frau meckert, dann in der Regel nicht ohne Grund!
Ausserdem hatte die Frau ein Haus zu leiten und Vorgestetze sind selten beliebt....auch heute noch.
Deine Meinung, aber Eigenschaften wie Disziplin, Tischregeln und Marnieren sind auch heute noch gefragt.
Sie ist sympathisch.
Als angehender Lehrer halte sie für das Idealbild einer guten Erzieherin.
Und was ist mit Wärme, Mitgefühl und Fürsorge? Da graut es mir um deine künftige Schülerschaft.
Fürsorglich ist sie doch. Sie sorgt ja dafür, dass Heidi und Klara nie allein auf die für sie gefährliche Straße laufen.
Umarmt sie sie mal? Hört sie ihr mal richtig zu? Lacht sie mal mit ihr? Machen sie mal etwas spaßiges? Wäre mir neu. Korrigiere mich.
Das ist kein Merkmal eines guten Pädagogen.
In erster Linie braucht man laut unserer Erziehungswissenschaften- und Psychologiedozenten die Vermittlung von Disziplin.
Das ist die Pädagogik von Heute....die Zeit von Heidi spielt aber zu einer Zeit, in der es noch nicht einmal Autos gab und Eltern noch gesiezt wurden. Für damalige Verhältnisse war Frau Rottenmeier eine sehr fürsorgliche und pflichtbewusst Frau, die vermutlich, wie viele Hausdamen, aus verschiedenen Gründen nicht heiraten konnten und sehr viel Verantwortung und Sorge tragen musste, denn das Hauspersonal war unter ihrer Führung und sie war Lehrerin und Ansprechpartner für Klara. Eine Mutter gab es nicht mehr und in gehobenen Kreisen waren Mütter auch nicht für die Haupterziehung verantwortlich.
Wir reden von einer Zeit vor 1886....
Aber sicher nicht Disziplin vergangener Zeiten, die teils mehr als finster waren
Bist du ca. 150 Jahre alt, dass du die damalige Zeit im Detail beurteilen kannst (und darfst)?
Dazu gibt es genügend Aufzeichnungen und Schriften. Da muss ich nicht zeitreisen.
Aufzeichnungen und Schriften sind aber nie objektiv, sondern immer subjektiv aus der Blickrichtung einer bestimmten Person. Deine gelesenen Quellen sind mir nicht neutral genug.
Aus der Antike gibt es ja auch fast nur Überlieferungen von Herrschern (Männern). Wir wissen aber nichts über das Gefühlsleben damaliger Frauen und Sklaven, warum eigentlich?
Und Frankfurt war damals schon kein ungefährliches Pflaster, besonders für junge, naive Damen aus gutem Hause und der gute Ruf musste gewahrt bleiben, weil junge Damen vor allem eine gute Partie zu machen hatten. Und es war nun mal Fräulein Rottenmeiers Aufgabe, Klara und auch Heidi, als als so eine Art Ersatzgeschwister zu wohlerzogenen jungen Damen mit geschliffenen Manieren der Gesellschaft zu erziehen, wenn nicht dann flog Fräullein Rottenmeier raus und ohne entsprechende Referenzen keine neue Stelle und das war bestimmt nicht lustig im 19. Jahrhundert, weil Frauen kaum berufliche Chancen hatten.
Umarmen und lachen und spaßige Dinge tun, das war nicht die damalige Aufgabe einer Erzieherin. Sie wäre nicht eingestellt worden, wenn sie nicht so wäre wie sie war.
Ich habe Fräulein Rottenmeier in den drei geschauten Folgen nie prügelnd gesehen, vielleicht mal fest am Arm gepackt. Das ist aber kein Prügeln.