Habt ihr schonmal einen starken Stromschlag bekommen?
Was verstehst du unter "stark"
Einen wo du richtig Schmerzen hattest oder sogar Wunden
10 Antworten
Hallo GK
Ja habe ich schon öfters bekommen
Gruß Peter
Als Kind (ich denke ich war unter 10) hatten wir zu Hause eine etwas antike Tischuhr in Form eines Palasts mit Wecker und Beleuchtung. Sie war über die 230V Steckdose angeschlossen, doch funktionierte irgendwann nicht mehr und stand dann ne ziemlich lange Zeit abgesteckt in der Zimerecke. Ich wollte sie unbedingt reparieren. Ich weiss nicht mehr genau, wie ich es angestellt hatte, aber ich hatte irgendwann keinen Stecker mehr am Ende des Anschlusskabels, sondern blanke Leiterlitzen (de facto wie ein abgeknipster Euro-Stecker mit abisolierten Leiterenden. Heimlich im Zimmer meiner Schwester habe ich die blanken Litzen einfach in die Dose einer Steckdosenleiste gesteckt, während zwei meiner rechten Finger mit den Litzen einer Leitung in Berührung waren.
Ich habe regelrecht extremst intensive und pulsierende Durchflutung im Körper gespürt. Konnte Gott sei Dank reflexartig sofort loslassen. Einen FI gab es dazumal auch nicht.
Meine Eltern hatten natürlich keine Ahnung, habe es ja insgeheim gemacht und erzählt habe ich das erst Jahre spater.
Dieser Stromschlag hat mich geprägt, aber glücklicherweise nicht von meinem Experimentiergeist ferngehalten :)
Das ist mir öfter beim Tapezieren oder Abwaschen alter Leimfarben passiert, als ich noch als Maler gearbeitet habe. ¯\_(ツ)_/¯
Von Netzspannung (230V/400V) noch nie. Weder privat noch Beruf. Bin jetzt 22 Jahre als Elektriker unterwegs (ohne Ausbildungszeit gerechnet)... Leichte (Induktion, mal 100V Wandlerspannung, kapazitive Entladung nach Isomessung) kam schon mal vor... Durch unachtsamkeit, fehlende Abdeckung...
Vor der Ausbildung habe ich jedoch mal von einer Pocketkamera (Fotoapparat) durch den eingebauten Blitz einen 11kV-Schlag abbekommen. (Unwissenheit, viel unter "Jugend forscht" 😁 ) Daumen rein, Zeigefinger gleiche Hand wieder raus... Das gab ein Schlag bis zur Schulter und bis zum Ellbogen hat mir der Am ca 30 Minuten weh getan... 5Minuten davon sehr schmerzhaft... Danach war das Ding in der Tonne... 😂
Da war noch sowas dazwischen (Linkt am Ende)... Ok, die hat 3kV... Möglich, dass ich damals eine falsche Angabe gefinden habe... Suchmaschinen und Ergebnisse waren vor über 25 Jahren noch nicht so gut... ^^
https://www.darisusgmbh.de/shop/popup_image.php/pID/8018/imgID/0
Der Kondensator hatte 450V und die Entladung geht auf einen Zündtrafo mit 11kV Ausgangsspannung. Da ich die Blitzröhre blöderweise festgehalten habe, hab ich also nicht die Kondensatorspannung abbekommen, sondern die Zündsannung hinter der Zündspule ^^...
Hm... Normalerweise ist der Kondensators dauerhaft direkt an der Blitzröhre angeschlossen. Zünden tut sie aber erst, wenn die Energie eines schwachen Hochspannungsimpulses vom Zündtrafo die Röhre teilweise ionisiert. Der Zündtrafo ist meist einseitig mit einem Anschluss der Blitzrühre verbunden, der andere Anschluss geht einfach auf das Glas, das reicht zum ionisieren.
Das heißt, dich hat entweder der große Kondensator oder der Zündtrafo erwischt (dessen Energie meines Wissens aus einen deutlich kleineren Kondensator gezogen wird), wobei letzteres eigentlich nur passieren hat können, wenn du den Auslöser gedrückt hast, während du die Blitzröhre in der Hand hattest ^^
Ok, die hat 3kV...
Hast du dich vertippt oder warum steht da bei mir "ZTR200 Zündtrafo f.Blitzröhre 170V/4kV"?
Ja. Ich hatte vergessen, einen 60uF Kondensator zu entladen, der vorher an 400V Wechselspannung angeschlossen war. Er war somit auf eine unbekannte Spannung zwischen 0 und 565V geladen, aus (ungefährlichen und weitgehend schmerzlosen) Versuchen schließe ich aber, dass es deutlich mehr als 100V waren.
Glücklicherweise haben mich beide Anschlüsse des Kondensators an der selben Hand berührt, der Strom ist also nicht über mein Herz geflossen.
Die Haut wurde mir an den Kontaktpunkten teilweise weggebrannt. Wenigstens keine besonders große Verletzung.
Ich hab gerade noch den Chatverlauf mit einem Freund von mir nach diesem Unfall gefunden, hier ein Teil davon:
Kurze Erklärung noch zu den eventuell unbekannten Wörtern:
- Cap: Englisches Kurzwort für Kondensator, aber schneller zu schreiben
- Arcen: mehr oder weniger "einen Lichtbogen ziehen/erzeugen"
Alter ich hab gerade meinen bisher stärksten stromschlag abbekommen...ich hab den motor mit meinen motorcaps als strombegrenzung getestet, danach kurz mit eisenpulver und Magneten gespielt und dann wollte ich die caps wieder wegräumen.
Hab plötzlich ein zischen gehört, wie wenn man mit dem lötkolben Wasser berührt, dann blaues gebritzel auf meiner handfläche gesehen und dann hab ich es gespürt. Echt faszinierend, ich habe es zuerst gehört, dann hab ich registriert dass meine Hand arct und dann hab ich es gespürt. Die Zeiten dazwischen waren bei weitem nicht so lang um irgendwie reagieren zu können, aber ich habe gemerkt dass das nicht gleichzeitig passiert ist😅
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Das sind relativ tiefe Wunden. Also ich glaube da wurden gleich zwei hautschichten weggedampft.
Auf der wunde am Zeigefinger hab ich die ersten paar Minuten fast nichts gespürt. Da wurden womöglich nerven weggefressen😅
Hab Glück gehabt dass ich alles auf einer Hand abgekriegt hat
[...]
Also gemerkt hab ich es definitiv. Ich weiß nicht mehr genau wie es sich angefühlt hat bzw kann es nicht beschreiben aber es war eindeutig mein stärkster stromschlag bisher.
Ich konnte aber danach mit dem fingernagel direkt in die Wunde drücken und hab es fast nicht gespürt. Das war so wie wenn man ein eingeschlafenes Körperteil berührt. Jetzt brennt es aber irgendwie doch leicht.
Jetzt, 2 Jahre später, kann man nur noch ganz leichte Narben ausmachen. Schäden hab ich keine davongetragen, auch die Nerven nicht.
Ins Netz bin ich übrigens noch nie gekommen.
Hat der Kondensator dafür nicht nur eine Spannungsfestigkeit von ein paar 100V? In den Kameras die ich zerlegt habe war das immer ein Elko für <500V mit wenigen 100uF Kapazität.