Habt ihr auch aufgegeben?

5 Antworten

Das ist so schwer zu beurteilen, und Du solltest Dich eher das mit Fachleuten besprechen, die mit Menschen arbeiten, die Behinderungen wie deine haben. Irgendwelche Laien werden das nicht beurteilen können, ob das normal und folgerichtig ist, dass man in so einer Situation aufgibt. Um das beurteilen zu können, muss man solche Situationen erlebt haben oder Erfahrung damit haben, dass Andere in diesen Situationen sind.

Ich halte die Idee, dass man xy mitbringen muss (z.B. dass man nicht behindert sein muss), um ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu sein, für Unsinn, und zwar aus folgendem Grund: Menschen mit deinen Problemen SIND ein Teil dieser Gesellschaft, auch DU bist ein Teil dieser Gesellschaft. Und es ist ja eine besondere Aufgabe und Herausforderung, wie man mit so einer Situation umgeht und ein lebenswertes Leben lebt. D.h. was auch immer Du tust - es hat immer einen Wert für Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind wie Du. Es ist keineswegs so, als würde die Gesellschaft nur aus "Otto-Normalverbrauchen" und gesunden Menschen bestehen - die Gesellschaft besteht nun mal auch aus Menschen, die ähnliche Voraussetzungen haben wie Du. Und was man in so einer Situation machen knan,wie man au sso einer Situation das beste oder etwas Lebenswertes herausholen kann, ist keineswegs eine banale Frage, sondern eine sehr wichtige, die viele beschäftigen dürfte, denen es ähnlich wie Dir geht. Und was auch immer man dann für sich entdecken kann, hat dann natürlich einen Wert.

Geht es euch auch so, dass irh wegen Behinderung ein normales Leben aufgegeben habt, weil ihr wisst, ihr werdet das nie erreichen, wegen der Behinderung?

Es kann sein, dass man manche Dinge aufgeben muss, aber ich mache mir Sorgen, dass Du viel zu viel aufgibst, und Dich viel zu umfassend selbst abschreibst. Man denke z.B. an Nick Vujicic, der Motivationsredner, der keine Arme und Beine hat und trotzdem eine Menge hinkriegt. https://youtu.be/1bGqTf_jHSE?si=IlacEMKGYfO83yu8

Man denke an Stephen Hawking, dessen Körper nicht funktioniert hat, der aber mit seinem Geist einiges erreichen konnte.

Was in der konkreten Situation geht und was nicht geht, kann man nicht von vornherein entscheiden. Es ist im Prinzip deine Aufgabe, das für Dich herauszufinden, bzw. Du kannst das herausfinden, wenn Du möchtest. Schreib Dich nur nicht vorschnell ab. Orientiere Dich an Leuten, die ähnliche Probleme haben wie Du, und schau, was die aus ihrem Leben gemacht haben. Baue Kontakt zu Experten auf, die sich mit Menschen mit deinen Voraussetzungen auskennen.

Es ist ein Leben unter anderen Vorzeichen / mit anderen Voraussetzungen . Das heißt aber nicht, dass es nicht lebenswert ist. Du musst Dich nur an anderen Vorbildern orientieren. Wahrscheinlich ist es auch gut, wenn Du Abstand von irgendwelchen Normvorstellungen nimmst, von Ideen, wie man in dieser Gesellschaft zu sein hat, um etwas Wert zu sein. Diese Norm ist nur ein Konstrukt - für Dic gelten andere Voraussetzungen. Was nicht heißt, dass nichts geht: Was genau geht, und was nicht, was machbar ist und was nicht, das musst Du herausfinden. Das kannst Du nur nicht herausfinden, wenn Du resignierst, und Dich von vornherein abschreibst. Resigniere daher lieber nicht, sondern schau lieber, was Leute, die in deiner Situation sind oder waren, aus ihrem Leben machen. Hol Dir Unterstützung. Probier was aus. Aber resigniere nicht, bevor nicht alles gesagt oder ausprobiert worden ist.

Hallo,

Es ist egal, ob du produktiv bist. Wenn du produktiv bist (betrifft jeden, egal ob gesund oder nicht, ich bin 50% behindert wegen Krebs), ist die Frage, auch bei Gesunden:

Was habe ich selbst davon?

Geld, natürlich. Ist ja O.k, man arbeitet für das eigene Geld. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn man nun mal erkrankt ist, ist es gut und richtig, dass auch da ein erhaltenes System steht.

Das ist bei den einfachsten, ältesten, indigenen Kulturen immerhin auch so, dass der Kranke in der Hütte liegen darf, und versorgt wird.

Normal.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein nie aufgeben. Wir haben keine Wahl außer weiterzumachen. Gib nicht auf. Kämpfe. Steh wieder auf.


RolandRoller 
Beitragsersteller
 29.07.2024, 00:22

wozu?

0

Nein.

Aber wenn du behindert bist, musst du damit leben. So sieht's aus.

Ist normal deshalb ist es so peinlich dass du normal bist sei was besonderes